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Englischsprachiges Masterstudium Advanced Materials Science

Technische Innovationen und zukunftsweisende Technologien haben einen wichtigen gemeinsamen Nenner: die Materialwissenschaften. Im interdisziplinären, englischsprachigen NAWI Graz Masterstudium Advanced Materials Science befassen Sie sich mit Materialien und deren Eigenschaften, und Sie lernen deren Aufbau und Funktion kennen. Das übergeordnete Ziel lautet: Materialien zu verstehen, zu verbessern und neue zu entwickeln.

Eckdaten

  • Studiendauer: 4 Semester
  • ECTS-Anrechnungspunkte: 120
  • Abschluss: Diplom-Ingenieurin bzw. Diplom-Ingenieur (Dipl.Ing. oder DI), entspricht dem Master of Science (MSc)
  • Unterrichtssprache: Englisch

Das Studium

Im Masterstudium Advanced Materials Science vertiefen und erweitern Sie Ihre Kenntnisse, die Sie in naturwissenschaftlich technisch orientierten Bachelorstudien wie zum Beispiel Physik, Chemie, Maschinenbau, Verfahrenstechnik, Umweltsystemwissenschaften oder Elektrotechnik erworben haben.

Sie eignen sich physikalische und chemische Grundlagen sowie ingenieurwissenschaftliche Fertigkeiten an. Das umfasst unter anderem die Gebiete:

  • strukturelle Werkstoffe für Fahrzeugbau und Luftfahrt
  • neuartige Funktionsmaterialien zur Anwendung als  Sensoren oder Aktuatoren
  • Energy Materials zur Verwendung als Energiespeicher oder zur Effizienzsteigerung von Prozessen oder zur Energiegewinnung
  • biobasierte und biokompatible Werkstoffe

Die interdisziplinäre Zusammenarbeit unterschiedlicher Fakultäten wird im Studium großgeschrieben. Sie bekommen unter anderem Einblick in

  • Forschungslabore aus dem Bereich Batteriematerialien und Halbleitertechnologie, Papier und Zellstoffe, Hochleistungslegierungen,
  • das Forschungsgebiet Additive Manufacturing mit 3D-Druck im Bereich Metallverarbeitung oder
  • den Forschungsbereich Mikro- und Nanostrukturierung am Zentrum für Elektronenmikroskopie (Austrian Centre for Electron Microscopy and Nanoanalysis).

Inhaltlich unterstützt das Studium auch die im Rahmen der Nachhaltigkeit von den UN formulierten Sustainable Development Goals (SDG).

Inhaltliche Schwerpunkte

Sie lernen in interdisziplinärer Weise die Herstellung, Verarbeitung, Charakterisierung, Modellierung und Anwendung von Werkstoffen und Materialien kennen. Darüber hinaus erwerben Sie die Fähigkeit, komplexe wissenschaftliche Methoden aus den Gebieten Physik, Chemie und Werkstoffkunde auf Materialien anzuwenden. Sie sind nach Absolvieren des Studiums in der Lage, gezielt Materialien und Werkstoffe auszuwählen, Ideen für neue zu entwickeln und deren Eigenschaften zu optimieren bzw. vorherzusagen.

Sie vertiefen sich in einem der folgenden Schwerpunkte:

  • Metallische und keramische Werkstoffe: Sie beschäftigen sich mit deren Mikrostruktur und Eigenschaften und deren Anwendung als Struktur- und Funktionsmaterialien.
  • Halbleiterprozesstechnik und Nanotechnologie: Sie vertiefen sich in Bereiche der Halbleiter- und Nanophysik, und lernen unter anderem Techniken wie Lithographie und Herstellungsschritte bei Halbleiterbauelementen und Bauelementen der Mikromechanik kennen.
  • Biobasierte Materialien: Sie beschäftigen sich mit Grundlagen der Biochemie und Biophysik und erlernen unter anderem den Einsatz biokompatibler Materialien in medizinischen Anwendungen.

Das Studium ist geprägt von umfangreichen Laborübungen mit guter fachspezifischer Betreuung. Sie führen dabei auch Mess-, Analyse- und Syntheseverfahren von Materialien durch.

Miniaturisierte Replik des Louvre in Paris. Für den Aufbau wurde ein fein fokussierter Elektronenstrahl verwendet, welcher oberflächenadsorbierte Moleküle aufbricht, um sie zu immobilisieren. Durch die hochpräzise Positionskontrolle des Elektronenstrahls können derartige 3D-Konstrukte mit Einzelstrukturgrößen bis unter 20 nm in einem einzigen Schritt additiv gefertigt werden.

Quelle: FELMI-ZFE (Austrian Centre for Electron Microscopy & Nanoanalysis)

Kooperationen und Vernetzung

Sie lernen, in Projektteams fachübergreifend  und problemlösungsorientiert zusammenzuarbeiten. Dabei werden auch Kooperationen mit internationalen Forschungseinrichtungen sowie namhaften, weltweit operierenden Unternehmen genutzt. Das ermöglicht den Studierenden auch die Durchführung praxisbezogener Firmenpraktika und Masterarbeiten.

Im Rahmen des Studiums werden regelmäßig Vorträge und Vorlesungen externer Vortragende aus Industrie und Wissenschaft angeboten, die Einblick in aktuelle Forschungsgebiete geben.

Zulassung zum Studium

Voraussetzungen für die Zulassung ist der Abschluss eines fachlich in Frage kommenden Bachelorstudiums (siehe Curriculum).

Zusätzlich benötigen Sie einen Nachweis der Englischkenntnisse.

1. Aufnahmeverfahren

Zulassung ohne Aufnahmeverfahren

Ohne Aufnahmeverfahren zugelassen werden Absolvent*innen folgender Bachelorstudien an der TU Graz oder der Universität Graz:

Absolvent*innen aller anderen Studien der TU Graz, bzw. bei einem NAWI Graz Studium auch der Universität Graz, können sich ohne Aufnahmeverfahren um Zulassung im Studienservice bewerben.
 

Zulassung mit Aufnahmeverfahren

Absolvent*innen eines nicht oben genannten Vorstudiums absolvieren ein Aufnahmeverfahren.

Registrierung für das Studienjahr 2026/27: 15. Oktober bis 15. Dezember 2025

Sie können das Aufnahmeverfahren bereits vor Abschluss Ihres Bachelorstudiums absolvieren.

Zum Aufnahmeverfahren


Bitte senden Sie keine Dokumente per Post!

2. Zulassung

Wenn Sie bereits an der TU Graz zu einem Studium zugelassen sind oder waren, kommen Sie zur Zulassung während der Zulassungsfrist persönlich ins Studienservice der TU Graz.

Fragen zur Zulassung?

Kontaktieren Sie studynoSpam@tugraz.at

Berufsperspektiven

Der Ausbau von persönlichen Stärken wird das gesamte Studium über großgeschrieben. Aufgabenstellungen in Kleingruppen förderten meine Teamfähigkeit ganz entscheidend und die vielen mündlichen Prüfungen brachten mir argumentative Sicherheit und Spontanität in der Beantwortung von Fragen. Beides wertvolle Fähigkeiten, die mir neben meiner fachlichen Qualifikation den Berufseinstieg enorm erleichterten. Das Masterstudium Advanced Materials Science eröffnet ein breites Spektrum an Berufsperspektiven; ich habe mich für die Halbleiterindustrie entschieden. Aktuell beschäftige ich mich im Rahmen meiner industrienahen Dissertation, für die ich bei einem bekannten Halbleiterunternehmen angestellt bin, mit der Entwicklung eines Herstellungsprozesses für neuartige Chip-Gehäuse.

Berufsfelder

Als Materialwissenschafterin bzw. Materialwissenschafter sind Sie fähig, eine weite Bandbreite von komplexen Aufgaben in Industrie, Forschung und öffentlichen Einrichtungen zu übernehmen. Sie sind national und international tätig in z. B.:

  • industrieller Forschung und Entwicklung, z. B. Werkstoffindustrie, chemische Industrie, Halbleiterindustrie,
  • High-Tech Bereichen wie z. B. Nachhaltige Technologien, Prozessinnovation und Informationstechnik und
  • Forschung und Lehre an Universitäten und Forschungseinrichtungen.