„An Themen rund um die Stadt- und Regionalentwicklung gibt es gerade in kleinen und mittleren Städten viel Interesse und Bedarf, das merkten wir im Rahmen einer Tagung an der TU Graz. Deshalb haben wir 2019 den Universitätskurs ‚Smarte Quartiersentwicklung in kleinen und mittelgroßen Städten‘ initiiert“, erklärt die wissenschaftliche Leiterin des Universitätskurses und Leiterin des Instituts für Städtebau der TU Graz Aglaée Degros. Die Nachfrage nach den 20 Kursplätzen im Vorjahr war groß.
Für 2020 stehen erneut 20 Plätze zur Verfügung. Das Angebot richtet sich an Personen, die in Gemeinden, Städten oder Landesverwaltungen an Stadt- und Regionalentwicklungsprozessen arbeiten. „In Österreich gibt es viele Ortschaften, die sich mit zunehmenden Leerständen im Ortskern, mit nachhaltigem Mobilitätsmanagement sowie mit fehlender Energieraumplanung auseinandersetzen müssen“, so Degros. Da diese Kommunen zumeist nur über geringe personelle und finanzielle Möglichkeiten verfügen, sollen ihnen die Inhalte des Universitätskurses dabei helfen, die Orte zukunftsfit zu machen.“
Wissenschaftlicher Diskurs und Erfahrungsaustausch
Das Weiterbildungsprogramm wurde vom Institut für Städtebau der TU Graz in Kooperation mit dem Institut für Raumplanung der TU Wien und dem Salzburger Institut für Raumordnung und Wohnen entwickelt. Es bietet vertiefende Informationen zu relevanten Themen und Aufgabenfeldern aktueller Stadt- und Regionalentwicklung und präsentiert Beispiele aus der Praxis. Darüber hinaus profitieren die Teilnehmerinnen und Teilnehmer vom Erfahrungsaustausch mit Leuten, die im gleichen Bereich arbeiten: Sie können eigene Ideen und Projekte untereinander diskutieren und Feedback von Vortragenden einholen.
Inhalte und Schwerpunkte
Der Universitätskurs besteht aus acht Modulen und findet in Graz sowie teilweise in Salzburg statt.
- Modul I: Öffentlicher Raum (13. Februar, Studienort: TU Graz)
Grundlagen: Potential öffentlicher Freiräume für die Revitalisierung kleiner Städte
Beispiele aus der europäischen Planungspraxis - Modul II: Mobilität (14. Februar, TU Graz)
Grundlagen: Nachhaltige Mobilitätsstrategien im periurbanen und regionalen Kontext
Beispiele aus der Stadtplanung - Modul III: Innenentwicklung (16. April, TU Graz)
Grundlagen: Nachverdichtungsstrategien für kleinere und mittelgroße Städte
Beispiele aus der Planungspraxis - Modul IV: Governance (17. April, TU Graz)
Grundlagen: Innovative Entwicklungs- und Planungsmethoden und Partizipation in kleinen und mittelgroßen Städten
Beispiele innovativer Prozesse - Modul V: Energie (18. Juni, Salzburg)
Grundlagen: Energiewende im Kontext kleiner und mittelgroßer Städte umsetzen
Beispiele aus der Planungspraxis - Modul VI: Technologie (19. Juni, Salzburg)
Sozialorientierte Technologie für Stadtplanung in kleinen und mittelgroßen Städten;
Beispiele aus der Stadtentwicklung - Modul VII: Exkursion in Salzburg (20. Juni)
- Modul VIII: Abschluss-Präsentationen (18. September, TU Graz)
Kosten
Die Teilnahmegebühr beträgt 1.950,00 EUR (MwSt.-frei) inkl. Kursunterlagen, Verpflegung und Exkursion. Nehmen zwei Personen von ein und derselben Institution am Kurs teil, so beträgt deren Teilnahmegebühr jeweils 1.750,00 EUR (MwSt.-frei). Auch Partnerstädte des Forschungslaboratoriums URBA Graz am Institut für Städtebau zahlen für die Teilnahme die reduzierte Kursgebühr von 1.750,00 EUR.