Bereits mit seiner im Jahr 2000 fertiggestellten Dissertation zur „Optimierung der Verbrennung in einem Großgasmotor“ am Institut für Verbrennungskraftmaschinen und Thermodynamik trug Stephan Laiminger wesentlich zur modernen Großmotorenforschung an der TU Graz bei. Damals wurde der Grundstein für die langjährige Zusammenarbeit zwischen der Universität und INNIO Jenbacher sowie für die Gründung des Kompetenzzentrums Large Engines Competence Center (LEC) im Jahr 2002 gelegt. Stephan Laiminger selbst wechselte nach seiner Dissertation zu INNIO Jenbacher, wo er in verschiedenen Positionen tätig war und mittlerweile zum Chief Technologist aufgestiegen ist. Im Rahmen seiner Tätigkeit hat er die Zusammenarbeit mit seinem ehemaligen Institut und dem LEC in hohem Ausmaß unterstützt. Dieser Verdienst um die Förderung der wissenschaftlichen, technischen und kulturellen Aufgaben der TU Graz hat ihn für den Titel des Ehrensenators qualifiziert, den er im Rahmen einer akademischen Feier am 6. November 2023 in der Aula der TU Graz verliehen bekam.
Förderer der Zusammenarbeit von Wissenschaft und Wirtschaft
Gerhard Murer hat sich um die Ausgestaltung und Ausstattung der TU Graz besondere Verdienste erworben und dafür den Titel des Ehrenbürgers erhalten. Er wechselte nach dem Abschluss seines Studiums in Elektrotechnik im Jahr 1984 zur Anton Paar GmbH, wo er 2014 zum Lead Scientist und Prokurist aufstieg, und blieb seiner Alma Mater in all seinen beruflichen Funktionen stets eng verbunden. Er förderte die wertbringende Zusammenarbeit von Wirtschaft und Wissenschaft zwischen seinem Arbeitgeber und der TU Graz, was sich unter anderem in der Einrichtung eines Soft Matter Application Labs niederschlug. Als die Anton Paar GmbH im Jahr 2011 dem Forum Technik und Gesellschaft beitrat, fungierte Gerhard Murer als deren Vertreter und stellte sich mehrere Jahre als Sprecher und Vorstandsmitglied im Verein in den Dienst der TU Graz. In dieser Rolle setzte er zahlreiche Initiativen um, etwa Veranstaltungsreihen wie das Forum Akademie oder den Industriedialog Forschung.
Für die Gleichstellung von Frauen, gegen Stigmatisierung von Randgruppen
Mehr als 20 Jahre hat Barbara Herz als Vorsitzende des Arbeitskreises für Gleichbehandlungsfragen, als langjährige Leiterin des Büros für Gleichstellung und Frauenförderung sowie als Leiterin des Dekanats der Fakultät für Architektur das Ansehen und die Entwicklung der TU Graz durch ihr hervorragendes Wirken gefördert. In Anerkennung für ihre Leistungen wurde ihr die Erzherzog-Johann-Medaille verliehen.
Besondere Anliegen von Barbara Herz waren die wertschätzende Behandlung und Gleichstellung von Frauen sowie die Abwendung von Stigmatisierungen von Randgruppen. Dies unterstützte sie durch Fördermaßnahmen und unter Einsatz ihrer Netzwerke. Dabei rief sie zahlreiche größere und kleinere Initiativen ins Leben, welche die TU Graz nachhaltig positiv geprägt haben. So gehen unter anderem der Aufbau der Kinderbetreuung an der TU Graz, die Einrichtung des MINKT-Labors und das Studieninformations- und Technikkennenlernprogramm für Oberstufenschülerinnen, FEM In TECH, auf ihren Einsatz zurück.
Drei ganz besondere Persönlichkeiten
„Mit Barbara Herz, Stephan Laiminger und Gerhard Murer ehren wir drei ganz besondere Persönlichkeiten, die der TU Graz seit vielen Jahren eng verbunden sind und mit ihrem Einsatz viel zu ihrer positiven Entwicklung beigetragen haben“, erklärte TU Graz Rektor Horst Bischof. „Eine Institution wie die TU Graz lebt durch die Menschen, die in ihr und mit ihr wirken, die sie mit Leben erfüllen und nach außen wirken lassen. Barbara Herz hat mit ihrem Engagement die wichtigen Themen Diversität, Gleichbehandlung und Frauenförderung an der TU Graz wesentlich vorangebracht. Stephan Laiminger lebt seine Forschungsbegeisterung für Großmotoren und hat im Rahmen seiner beruflichen Tätigkeit die Potenziale der Kooperation zwischen Wissenschaft und Wirtschaft erkannt – sehr zum Vorteil für beide Seiten. Und Gerhard Murer hat es wie kaum ein anderer Verstanden, die Interessen von Wissenschaft und Wirtschaft zu verbinden, was er vor allem als Sprecher des Forums Technik und Gesellschaft der TU Graz bewiesen hat.“
Sie möchten die aktuellen Stories, News, Forschungsgeschichten, Interviews oder Blogbeiträge der TU Graz direkt auf Ihr Smartphone oder in Ihren E-Mail-Eingang erhalten? Abonnieren Sie kostenfrei den TU Graz-Telegram-Newsletter.
