Grundsätzlich bieten alle drei Programme ähnliche Grundfunktionen. Sie können mit jedem Programm Literaturdatenbanken anlegen, Inhalte aus dem Internet über Browser-Erweiterungen oder PDFs importieren sowie Zitate und Literaturverzeichnisse in einem Textverarbeitungsprogramm erstellen. Dennoch gibt es einige wichtige Unterschiede, die es zu beachten gilt.
Citavi
Citavi ist ein Literaturverwaltungsprogramm, das sich besonders durch seine umfangreichen Funktionen und die Benutzerfreundlichkeit auszeichnet. Mit der Campuslizenz der TU Graz können Sie Citavi kostenfrei nutzen. Laden Sie Citavi auf citavi.com herunter und registrieren Sie sich mit Ihrer TU Graz E-Mail-Adresse.
Citavi richtet sich hauptsächlich an Windows-Nutzer*innen, bietet aber auch eine Web-Version für Mac- und Linux-Nutzer*innen an, wobei die Web-Version weniger Funktionen bietet. Projekte können lokal oder in der Cloud gespeichert werden. Für Word gibt es ein Add-In, das das Einfügen von Zitaten und Literaturverzeichnissen erleichtert.
Citavi bietet neben der Verwaltung von Literaturquellen auch Funktionen zur Projektstrukturierung und Aufgabenplanung, die unter dem Begriff ‚Wissensorganisation‘ zusammengefasst sind. Dazu gehören Kategorien, Schlagworte, Gruppen und Wissenselemente, mit denen Sie z.B. eine Gliederung für Ihre schriftliche Arbeit erstellen können. Diese Gliederung könnte beispielsweise eine Art Inhaltsverzeichnis Ihres Papers sein. Mit der PDF-Annotation können Sie PDFs direkt in Citavi öffnen und darin Kommentare oder Zitate erstellen. In Word können Sie die erstellten Wissenselemente mit einem Klick einfügen und reduzieren so Startschwierigkeiten beim Schreiben.
Mendeley
Mendeley ist für alle Betriebssysteme geeignet und kann sowohl als Desktop-Programm als auch in der Web-Version genutzt werden. Mit der Campuslizenz steht Mendeley in vollem Umfang zur Verfügung. Laden Sie Mendeley auf mendeley.com herunter und registrieren Sie sich mit Ihrer TU Graz E-Mail-Adresse.
Ihre Quellen werden in der Cloud gespeichert, sodass Sie von jedem Computer aus darauf zugreifen können. Legen Sie Ordner an, um Ihre Quellen zu organisieren und nutzen Sie Tags, um diese noch weiter zu strukturieren. PDFs können einfach hinzugefügt und bearbeitet werden; Highlights oder Kommentare können erstellt und in einem digitalen Notizbuch in Mendeley gesammelt werden.
Zotero
Zotero ist ein kostenloses Open-Source-Literaturverwaltungsprogramm, das sich durch seine Flexibilität und Erweiterbarkeit auszeichnet. Es bietet eine benutzerfreundliche Oberfläche und ermöglicht das Sammeln, Verwalten und Zitieren. Laden Sie Zotero auf zotero.org herunter. In der Gratisversion von Zotero stehen Ihnen bis zu 300MB Speicherplatz in der Cloud zur Verfügung. Sie können Ihre Projekte lokal oder in der Cloud speichern.
Zotero unterstützt eine Vielzahl von Dateiformaten und bietet Plugins für die Integration mit Word, Open Office und Libre Office. Für iOS gibt es eine App, die es Ihnen ermöglicht von einem Tablet oder Smartphone auf Ihre Zotero Projektdatei zuzugreifen. Legen Sie in Zotero Sammlungen an oder versehen Sie einzelne Quellen mit Tags, um Ihre Literatur zu strukturieren. Im integrierten PDF-Reader können Sie direkt im PDF-Kommentare, Highlights und Notizen erstellen.
Teamarbeit & LaTeX
Alle drei Programme sind für die Teamarbeit geeignet. Dazu müssen Sie Ihr Projekt im jeweiligen Programm für die anderen Teammitglieder freigeben. Alle Literaturverwaltungsprogramme sind mit LaTeX kompatibel. Wie Sie Ihr LaTeX Projekt mit Literaturverwaltungsprogrammen verbinden, erfahren Sie im Blogbeitrag „LaTeX und Literaturverwaltungsprogramme“.
Das richtige Programm finden und testen
Die Wahl des richtigen Literaturverwaltungsprogramms hängt stark von den individuellen Bedürfnissen und Präferenzen ab. Es lohnt sich, die verschiedenen Programme auszuprobieren und zu testen, welches am besten zu den eigenen Arbeitsgewohnheiten passt. Sie sind auch nicht an ein Literaturverwaltungsprogramm gebunden. Wenn Ihnen ein anderes Programm doch besser gefällt oder Sie andere Funktionen benötigen, können Sie problemlos wechseln. Exportieren Sie dazu Ihre gesamte Bibliothek im .ris- oder .bibtex- Format und importieren Sie diese in Ihr neues Literaturverwaltungsprogramm. Beachten Sie jedoch, dass je nach Programm gewisse Informationen wie zum Beispiel erstellte Notizen oder Schlagwörter verloren gehen können. Alle bibliographischen Informationen werden jedoch übernommen.
Weitere Literaturverwaltungsprogramme finden Sie im Softwarevergleich der TU München. Sie möchten wissen, wie Sie Literaturverwaltungsprogramme sinnvoll einsetzen können? Dann werfen Sie einen Blick in das Veranstaltungsprogramm der Bibliothek oder besuchen Sie eine interne Weiterbildung. Wir bieten regelmäßig Einführungskurse zu den verschiedenen Programmen an.