Seit 2018 gibt es die sogenannte „Dean‘s List“ an der Fakultät für Informatik und Biomedizinische Technik der TU Graz. Mit der Aufnahme in diese „Liste des Dekans“ honoriert die Fakultät die exzellenten Leistungen von Absolventinnen und Absolventen der Bakkalaureatsstudien „Biomedical Engineering“, „Informatik“, „Information & Computer Engineering“ sowie „Software Engineering and Management“. Diese Anerkennung wird jedes Jahr nur den besten fünf Prozent zuteil. Aus den Jahrgangsbesten dieses Jahres wurde Klinger für das neue Dynatrace-Stipendium ausgelost. Das namensgebende Softwareunternehmen Dynatrace fördert damit Klingers zweijähriges Master-Studium mit ingesamt 12.000 Euro. Die Verleihung erfolgte durch Dekan Roderick Bloem und dem Leiter des Grazer Dynatrace-Standortes Chris Werding.
Investition in die Zukunft
Der Informatik-Student investiert das Stipendium in einen neuen PC und in seine große Passion: der Entwicklung von Computerspielen. Das größte und erfolgversprechendste Projekt von Klinger ist das Actionspiel Pixel Soldier. Seit vier Jahren arbeitet der 25-Jährige daran. Damit es nicht nur technisch perfekt, sondern auch visuell großartig wird, brauche er Unterstützung in der Grafik. „Das kann ich mir dank des Stipendiums jetzt endlich leisten“, freut sich Klinger. Seit Jahren ist es sein erklärtes Ziel, sich als Spiele-Entwickler selbständig zu machen.
Anton Klinger ist Teil der Game Dev Students Graz. Mehr über dieses Studierendenteam der TU Graz erfahren Sie auf der TU Graz-Website des Teams sowie im Beitrag des AirCampus-Podcast Spielend durchs Studium.
Die Begeisterung für Computerspiele hat freilich schon viel früher begonnen. „Schon als 4-Jähriger habe ich auf der Sega Mega Drive-Konsole gespielt, später dann auf dem Computer meines Bruders begonnen, in Flash zu programmieren“. Weil auch seine Eltern die Begabung erkennen ist der Ausbildungsweg schnell vorgezeichnet.Von seinem Heimatort Groß Sankt Florian aus (Bezirk Deutschlandsberg) besucht Klinger die EDV-HTL in Kaindorf (Bezirk Leibnitz). Nach dem Präsenzdienst inskribiert er 2015 an der TU Graz Informatik. Das Bakkalaureatstudium schließt er im Sommersemester 2019 höchst erfolgreich ab. Chris Werding, der Leiter des Dynatrace Entwicklungslabors in Graz freut sich, „dass unser Stipendium dem jungen Mann am Weg zur unternehmerischen Selbständigkeit hilft. Nachhaltige Unterstützung war von Beginn an unser Ziel. Das passt sehr gut zu unserer eigenen Unternehmensgeschichte.“
Stipendium schafft Freiräume
Schließlich ist auch Dynatrace-Gründer Bernd Greifeneder graduierter Informatiker. Gemeinsam mit zwei weiteren Absolventen der Linzer Johannes Kepler Universität hat er 2005 jenes Unternehmen gegründet, das seither zum Weltmarkführer bei Software Intelligence aufgestiegen und seit letztem Jahr an der New Yorker Börse notiert ist. Auch für Dekan Roderick Bloem erfüllt die heurige Vergabe die Ziele der Fakultät idealtypisch. Mit der Dean‘s List wolle man den Studierenden signalisieren, dass sich die Universität über exzellente Studienerfolge nicht nur sehr freue, sondern diese auch – in feierlichem Rahmen – zu würdigen wisse. „Mithilfe des Dynatrace-Stipendiums können wir einen hervorragenden Studierenden mit einem großzügigen Geldbetrag beim Masterstudium unterstützen“, freut sich Bloem über die Partnerschaft mit Dynatrace, die weit über das Stipendium hinausgeht.
Nachhaltige Vernetzung für den Technologiestandort
Das Unternehmen übernimmt auch die Patenschaft für einen Hörsaal am Campus Inffeldgasse und tritt dem Forum Technik & Gesellschaft der TU Graz bei. „Dynatrace ist eines der am schnellsten wachsenden Cloud-Softwareunternehmen der Welt. Dank der ausgezeichneten Ausbildungsqualität der TU Graz finden wir direkt vor unserer Haustüre die richtigen Menschen, um unsere globale Technologieführerschaft weiter auszubauen”, erklärt Chris Werding. Von der Partnerschaft profitieren Universität, Unternehmen, aber auch der Standort und allen voran die Studierenden selbst. „Die Ausbildung von Studierenden ist eine wichtige gesellschaftliche Aufgabe der TU Graz. Die Vernetzung mit erfolgreichen Unternehmen spielt dabei eine wesentliche Rolle”, betont Dekan Roderick Bloem. Die Studierenden sollen praxisnahe Einblicke in die Unternehmenswelt erhalten und als perfekt ausgebildete Spezialisten, Jobs in der steirischen Wirtschaft bekommen.