Ein Auslandssemester bietet die einmalige Möglichkeit, die Welt zu bereisen und viel mehr als nur die Gastuniversität zu sehen. Auch wenn das Alleine-Reisen zu Beginn eine Herausforderung, oder sogar Ausschlusskriterium sein kann, lass dich nicht davon abschrecken. In diesem Blogbeitrag versuche ich wertvolle Tipps aus meiner eigenen Erfahrung zu teilen und gebe dir Tipps, wie du dein Auslandssemester passend für dich gestalten kannst. Vom Mut, deine Komfortzone zu verlassen, über das Knüpfen neuer Kontakte bis hin zur Dokumentation deiner unvergesslichen Reiseerlebnisse – trau dich und erlebe das Abenteuer deines Lebens, denn du hast es in der Hand, deine eigenen unvergesslichen Erinnerungen zu schaffen!
Eine gute Vorbereitung ist das A und O
Eine gute Vorbereitung ist der Schlüssel, um dich sicher und selbstbewusst zu fühlen. Vor allem ist es sehr ratsam, sich im Vorhinein gut über die Kultur und Bräuche im Zielland zu informieren, um Fettnäpfchen oder Missverständnisse zu vermeiden. Eine sprachliche Vorbereitung schadet natürlich auch nie, um sich in einem fremden Land besser zurecht zu finden. In meinem Fall der USA war ich mit meinem Englisch durch meine Ausbildung und unzähligen Netflix-Lehreinheiten würde ich sagen relativ gut dabei und hatte keine großen Probleme mit der Verständigung. Sollte deine Reise in Länder mit einer dir nicht so vertrauten Fremdsprache gehen, so sollten zumindest grundlegende Phrasen der Landessprache sitzen um für das Nötigste durchzukommen.
Der Auslandsaufenthalt ist fixiert, aber die Sprachkenntnisse müssten noch etwas aufpoliert werden? Dann sieh dir gleich das Sprachlernangebot an der TU Graz an - von Englisch, Spanisch, Französisch, Italienisch, Portugiesisch, Russisch, Chinesisch, Kroatisch und Österreichischer Gebärdensprache ist alles dabei!
Über das Finden von Unterkünften und das Kennenlernen neuer Leute
Die Reise beginnt: neues Land, unendliche Eindrücke, fremde Menschen, … Was nun? Wo komme ich unter?
Vor allem in Großstädten kann ich persönlich Hostels als Unterkunft stark empfehlen. Hostels sind ideal für Alleinreisende, da sie eine preiswerte Unterkunft bieten und eine entspannte und soziale Atmosphäre haben. Entscheide dich für Hostels mit Gemeinschaftsräumen oder organisierten Aktivitäten, um leichter mit anderen Reisenden in Kontakt zu kommen. Oft gibt es in Hostels auch Touren und Ausflüge, bei denen du dich anderen Reisenden anschließen kannst. Dies ist eine großartige Möglichkeit, neue Leute kennenzulernen und gemeinsam Abenteuer zu erleben. Natürlich muss man auch ein bisschen auf die Qualität achten, da ein billiger Preis auch mit entsprechender billiger Ausstattung verbunden ist. Jedoch habe ich persönlich bei meiner USA-Reise in Städten wie unter anderem New York, Chicago oder Seattle sehr positive Erfahrungen machen dürfen. Von gemeinsamen Pub-Crawl-Tours und Hot-Dog-Partys bis hin zu Spieleabenden war alles dabei. Generell habe ich die Amerikaner*innen als sehr freundlich und hilfsbereit erlebt.
Möglichkeiten im Rahmen des Studiums
Natürlich spielt auch der akademische Aspekt eine große Rolle im Auslandssemester. Man ist ja (meistens) nicht NUR da um zu reisen, sondern auch um studientechnisch/sprachlich weiterzukommen und den persönlichen Horizont zu erweitern. Die Mischung machts! Neben der akademischen Ausbildung soll der soziale- und vor allem der Spaß-Faktor keinesfalls zu kurz kommen.
Oftmals gibt es an Universitäten auch tolle Kursmöglichkeiten (Sportkurse, Musik, …) um Kontakte zu knüpfen und den Uni-Alltag etwas aufzulockern. So habe ich zum Beispiel einen Skikurs gemacht und beim Universitätsorchester mitgespielt. Hab keine Scheu auch neue Sachen auszuprobieren!
Wie kann ich sonst neue Leute kennenlernen? Suche den Kontakt zu anderen Austauschstudierenden. Du bist meist nicht alleine mit deinem Auslandssemester vor Ort und anderen geht es genau so wie dir und suchen nach Kontakten auf der Uni! Vor allem machen sie dieselben Erfahrungen und können verstehen wie es ist, etwas überfordert mit der neuen Situation zu sein. Natürlich muss man sich auch manchmal etwas überwinden und mehr oder weniger „offensiv-sozial“ auf andere zugehen. Bei mir wurden auch seitens des International Office der Gastuni viele Veranstaltungen und Orientierungen angeboten, an denen ich gerne teilgenommen habe, und somit konnte ich Freunde und Begleiter*innen für meinen ganzen Aufenthalt finden.
Trotzdem ist es aber ratsam, sich etwas aus der „international bubble“ herauszutrauen und auch einheimische Kontakte zu knüpfen. Erst dann kann man die Kultur richtig kennenlernen und man fühlt sich gleich mehr integriert. Bei mir war das durch das Wohnen im Studierendenheim am Campus sehr cool und ich konnte auch viele amerikanische Bekanntschaften machen.
Spontanität trotz Planung
Auch wenn eine gute Planung wichtig ist, lasse trotzdem Raum für Spontanität und Abenteuer. Manchmal ergeben sich die besten Erlebnisse und Begegnungen aus unvorhergesehenen Situationen. Sei offen für neue Möglichkeiten und lass dich von deiner Intuition leiten. Wenn du eine Gelegenheit siehst, die dich interessiert, dann trau dich, sie zu ergreifen, auch wenn sie nicht in deinem ursprünglichen Plan enthalten war. Versuche aus der Komfortzone herauszukommen und probiere Neues aus.
Trau dich auf Menschen zuzugehen. Gib ein Kompliment, frage nach dem Weg, bitte jemanden um ein Foto (glaub mir, die wirst du später noch brauchen), … Es sind oftmals kleine Dinge, die dem Aufenthalt Spontanität und Würze verleihen.
Tipps gegen das Heimweh und Dokumentation des Erlebten
Auch wenn du alleine reist, bedeutet das nicht, dass du komplett von deinem Zuhause abgeschnitten sein musst. Vereinbare feste Zeiten für Anrufe oder Videokonferenzen mit deiner Familie und engen Freund*innen. Dies gibt dir ein Gefühl von Verbundenheit und hilft dir, Heimweh zu bewältigen. Es ist wichtig, in Kontakt zu bleiben und über deine Erfahrungen zu sprechen, aber versuche auch, dich voll und ganz auf dein Abenteuer einzulassen, ohne ständig an das Zuhause zu denken.
Auch wenn du dich in einem fremden Land befindest, ist es wichtig, eine gewisse Routine zu finden. Finde heraus, wo du deine täglichen Bedürfnisse erfüllen kannst, wie zum Beispiel einen Supermarkt, ein gemütliches Café, oder einfach ein heimisches Essen. Dies hilft dir, dich in der neuen Umgebung zuhause zu fühlen.
Es kann auch für Familie und Freund*innen eine super Gelegenheit sein, dich zu besuchen. Nicht nur, dass es immens mit dem Heimweh hilft, sondern sie haben sicher auch eine Freude mit dem Besuch und anbei auch noch eine einzigartige Erfahrung. Das war bei mir auch nicht anders und so hat auch meine Familie mein Auslandssemester als starken Anreiz für einen USA-Besuch genutzt, was mich natürlich sehr gefreut hat!
Nimm dir auch Zeit, um deine Reise zu dokumentieren. Halte deine Erlebnisse, Gedanken und Emotionen in einem Reisetagebuch fest. Durch die Dokumentation kann man erst wirklich reflektieren, was man so erlebt hat, da man oft von so vielen Eindrücken oder stressigen Tagen überwältigt wird. Social-Media-Plattformen bieten eine großartige Möglichkeit, deine Reise mit Familie und Freund*innen zu teilen und neue Kontakte zu knüpfen. Ich persönlich habe laufend mit einem Fotobuch mitdokumentiert und dort die besten Schnappschüsse gesammelt. Vor allem auch Familie und Freund*innen zu Hause sind sicher gespannt über deine Fotos und Geschichten!
Worauf wartest du also noch? Trau dich!
Überzeugt für einen Auslandsaufenthalt? Das International Office – Welcome Center unterstützt dich bei der Suche, alle Informationen findest du im Intranet TU4U auf der Seite "Mobilitätsprogramme und Finanzierungsmöglichkeiten".