DIGICOPRO (DIGItised COncreting PROcesses) – Digitalisierung im Baubetrieb: Qualitätssicherung von Betonierprozessen durch polysensorale Systeme
Zu schnelles Betonieren ist einer der häufigsten Gründe für schlechte Betoneigenschaften wie fehlende Farbgleichheit, Fehlern in der Struktur und unebenen Flächen. In vielen Fällen erfordern solche und ähnliche Fehler kostenintensive und aufwändige Sanierungen. Eine zusätzliche Problematik ergibt sich dadurch, dass die verwendeten Schalungen versagen können, wenn der Frischbeton zu schnell ansteigt. Dadurch ergibt sich für die Arbeitskräfte auf der Baustelle ein Gefährdungspotenzial. Um den angesprochenen Mängeln vorzubeugen, entwickelt ein Team des Instituts für Baubetrieb und Bauwirtschaft an der TU Graz ein multisensorales Überwachungs- und Steuerungssystem. Mehrere Sensoren erheben hierbei wichtige Parameter, wie die Schüttlagenentwicklung oder die Einbringungsreihenfolge.
polyDURAMEA (Polyaniline modified catalyst for durable polymer electrolyte fuel cell membrane electrode assembly)
Damit Wasserstoff weltweit und großflächig als Energiespeichermedium eingesetzt werden kann, braucht es effiziente und zuverlässige Energiewandler – wie etwa die Polymer-Elektrolyt-Brennstoffzelle. Derzeit verhindern die zu geringe Haltbarkeit und die zu hohen Materialkosten aber noch deren breite Nutzung. Problematisch ist dabei vor allem das Herzstück der Brennstoffzelle – die Membran-Elektroden-Einheit. Große Mengen an Platin sind notwendig, um die Leistung über eine lange Lebensdauer aufrechtzuerhalten, da der Katalysator durch Alterungsprozesse wie Kohlenstoffkorrosion und Platinagglomeration verloren geht. Am Institut für Chemische Verfahrenstechnik und Umwelttechnik der TU Graz wurde dazu ein stabileres Katalysatorsystem auf Basis von Polyanilin entwickelt und patentiert, das den Kohlenstoff schützt, die Agglomeration von Platin verlangsamt und so die Lebensdauer der Brennstoffzelle erhöht. Nun wird diese Technologie auf industriellen Maßstab skaliert.
Spin-off Fellowhips der FFG
Mit dem Programm Spin-off Fellowship soll zu einem sehr frühen Zeitpunkt die Verwertung von geistigem Eigentum an Hochschulen bzw. Forschungseinrichtungen unterstützt werden, um nach Abschluss des Fellowships eine Unternehmensgründung zu ermöglichen. Während der Laufzeit des Spin-off Fellowships müssen sich die Fellows zu 100 Prozent auf diese Aufgabe konzentrieren und dürfen keiner Lehrtätigkeit oder anderen Forschungsaufgaben nachgehen. Um unternehmerisches Denken und Handeln vermittelt zu bekommen, erhalten die Fellows begleitend Weiterbildungsmaßnahmen, Coaching und Mentoring über das Netzwerk der FFG.
Die Ausschreibung richtet sich an Interessierte mit mindestens einem Bachelorabschluss an Universitäten und Forschungseinrichtungen. Die Förderung beträgt maximal 500.000 Euro bei einer Förderungsquote von 100% und erfolgt in Form von nicht rückzahlbaren Zuschüssen. Gefördert werden die Kosten des Fellows, aber auch Entwicklungskosten und Drittleistungen. Die Laufzeit eines Spin-off Fellowships beträgt maximal 18 Monate. Die Antragstellung erfolgt über die jeweilige Hochschule oder Forschungseinrichtung bei der FFG, die Projektleitung liegt beim Fellow. Bisher wurden in drei Ausschreibungsrunden insgesamt 24 Projekte gefördert, von denen 15 zu Spin-offs herangereift sind. Der nächste Call ist im zweiten Quartal 2023 geplant.