Vortragende aus Europa und Asien beschäftigen sich bei dieser Konferenz an der Technischen Universität Graz mit der ganzheitlichen Betrachtung eines hochkomplexen Themas und stellen den Menschen in den Mittelpunkt der digitalen Transformation. Denn, so ein Organisator der Konferenz, Dietrich Albert vom Institute of Interactive Systems and Data Science der TU Graz und dem Institut für Psychologie der Uni Graz: „Werden humanistische und ethische Aspekte wie die digitale Reife, die digitale Persönlichkeit oder die digitale Kompetenz nicht berücksichtigt, gestalten sich alle Versuche, technische Lösungen zu finden, äußerst schwierig.“
Wie sollen Mensch und Roboter in Zukunft zusammenleben
Der Weg Japans zur „ultrasmarten“, total vernetzten Society 5.0 und welche Rolle Roboter in einer rasant alternden Gesellschaft im Land des Lächelns spielen ist ebenso Thema, wie Anforderungen an eine vertrauenswürdige und menschenzentrierte Künstliche Intelligenz. Smarte Ecosysteme werden die Gesellschaften der Zukunft prägen, für die allesdurchdringende digitale Vernetzung des Alltags braucht es deshalb Lösungsansätze, die die Bürgerinnen und Bürger mit ihren Bedürfnissen, Ansprüchen und Möglichkeiten in den Mittelpunkt stellen.
Die Workshop-Reihe am zweiten Konferenztag diskutiert disziplinenübergreifend Fragen der Ethik in der Digitalisierung sowie die gesellschaftlichen Unterschiede in Ost und West. Auch die Kooperationsmöglichkeiten zwischen Japan und Europa in den Bereichen AI und Cybersicherheit, innovative digitale Bildungsformate und ganz allgemein die Auswirkungen digitaler Transformation auf Wirtschaft, Gesellschaft und auf den Arbeitsmarkt stehen am Programm.
Dietrich Albert erklärt: „Diese Konferenz soll Wege aufzeigen, wie die Integrität und die Werte der Menschen geschützt und gewahrt werden können in einer Zeit, die geprägt ist von allgegenwärtigen technischen Entwicklungen, in der Integrität und Werte für das Funktionieren von Technologien immer weniger berücksichtigt werden.“
Das interdisziplinäre Konferenz-Programm berücksichtigt Forschungsbereiche von der Informatik über die Sozial- und Wirtschaftswissenschaften bis hin zu Philosophie sowie Geistes,- Erziehungs- und Rechtswissenschaften.
Von Europa bis Asien
Die Konferenz ist Teil des 150-jährigen Jubiläums der diplomatischen Beziehungen zwischen Japan und Österreich. Sie wird gemeinsam organisiert von der European Japan Experts Association (EJEA), der Technischen Universität Graz (TU Graz), der Universität Graz (Uni Graz) und dem Institute for Security and Development Policy (ISDP).