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Merit Bodner: Alternde Brennstoffzellen im Fokus

07.12.2022 | Planet research | FoE Mobility & Production | FoE Sustainable Systems | Young Talents

Von Birgit Baustädter

Brennstoffzellen sind von großer Bedeutung, wenn es um erneuerbare Energiesysteme geht. Aber sie altern – wie alles andere auch. Mit ihrer Forschung möchte Merit Bodner diesen Prozess verhindern.

Merit Bodner in ihrem Labor an der TU Graz. Quelle: Lunghammer - TU Graz

„Technische Fächer sind mir schon immer gelegen“, erzählt Merit Bodner aus ihrer Vergangenheit. „Daher ist mir die Wahl leichtgefallen.“ Der Weg in die Technik war der 33-jährigen schon lange vorgezeichnet. Trotzdem war sie sich der genauen Abzweigung lange nicht bewusst: Auch der Maschinenbau stand zur Debatte. Schlussendlich bog sie in Richtung Chemie im Bachelor- und Technische Chemie im Masterstudium ab. Für ihren PhD fokussierte sie sich bereits auf Chemie und Verfahrenstechnik. Eine Entscheidung, mit der die junge Forscherin heute glücklich ist: „Ich kann mir nicht vorstellen, etwas Anderes zu tun.“

An der TU Graz hat Merit Bodner die Laufbahnstelle des Field of Expertise Mobility & Production inne und ist Assistenz Professorin am Institut für Chemische Verfahrenstechnik und Umwelttechnik.

Bereits in ihrer Masterarbeit untersuchte die gebürtige Grazerin Brennstoffzellen. Allerdings jene, die für den Betrieb mit Ethanol ausgelegt sind. „Das war ein Forschungsgebiet, das sehr weit von der Anwendung entfernt war“, erzählt sie. „Mir ist es aber wichtig, nicht nur der Wissenschaft wegen zu forschen, sondern auch konkret einen Beitrag leisten zu können. Ich möchte im Bereich der grünen Technologien wirklich etwas bewirken.“

Wenn Brennstoffzellen altern

Heute hat sich Bodner auf die Lebensdauer von Brennstoffzellen sowie deren Alterung spezialisiert und erforscht Fragen wie: Wie kann die Lebensdauer einer Brennstoffzelle erhöht werden? Und wie der Wirkungsgrad? Wie werden beide von unterschiedlichen Materialien und Bedingungen beeinflusst? „Ich finde dieses Thema gerade deswegen so interessant, weil man es von so vielen Seiten aus betrachten kann. Einerseits gilt es die wissenschaftlichen Grundlagen zu verstehen. Andererseits sind aber auch anwendungsspezifische Themen relevant, wie die Bestimmung der Eignung von Materialien, die Entwicklung von Methoden zur Diagnostik und die Optimierung von Betriebsstrategien.“ Derzeit beschäftigt sie sich im Projekt HyTechonomy mit allen Aspekten des Lebens einer Brennstoffzelle – ihrer Lebensdauer, ihrer Alterung und auch den Speicherkapazitäten.

Erst kürzlich wurde Merit Bodner für ihre Arbeit mit dem Young Scientist Award in der Kategorie „Hydrogen Usage“ bei der EU Hydrogen Week in Brüssel ausgezeichnet.

Gleichzeitig arbeitet sie im Projekt AlpeDHues an den Parametern, auf deren Basis die Alterung einer Brennstoffzelle festgemacht werden kann und muss dafür auch eruieren, wie sich diese überhaupt messen lassen. In weiteren Arbeiten widmet sich Bodner dem in Brennstoffzellen verwendeten Kohlenstoffpapier. „Die meisten Untersuchungen zielen auf Materialien ab, die elektrochemisch aktiv sind. Nicht aber auf das Kohlenstoffpapier. Dieses ist aber genauso wichtig und beeinflusst Leistung und Lebensdauer von Brennstoffzellen erheblich.“

Dieses Forschungsprojekt ist im Field of Expertise „Mobility & Production“ verankert, einem von fünf strategischen Schwerpunktfeldern der TU Graz.
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Kontakt

Merit BODNER
Ass.Prof. Dipl.-Ing. Dr.techn. BSc
Institut für Chemische Verfahrenstechnik und Umwelttechnik
Inffeldgasse 25c
8010 Graz
Tel.: +43 316 873 4977
merit.bodnernoSpam@tugraz.at