Wann und warum hast du dich entschieden, an der TU Graz zu studieren?
Lukas Müllwisch: Verfahrenstechnik und das Chemical and Pharmaceutical Engineering-Studium verbinden viele verschiedene Disziplinen wie zum Beispiel Chemie, Physik und Maschinenbau miteinander. Mir gefällt, dass dadurch ein weites Spektrum an Wissen vermittelt wird. Auf dieser soliden Basis will ich später im Managementbereich eines Konzerns arbeiten. An der TU Graz schätze ich die Qualität der Ausbildung und das große Angebot an Auslandsprogrammen, das ich jedenfalls nutzen will. Zum Verfahrenstechnik-Studium rate ich allen, die sich gleichermaßen für Chemie und Technik interessieren.
Lisa Thieme: Die Begeisterung für Technik verdanke ich meinem Vater, mit dem ich schon als Kind das Familienheim voll automatisiert habe. Technische Praktika und die Vorwissenschaftliche Arbeit führten mich noch näher an die Elektrotechnik heran. Wer sich eine Verbindung von Elektrotechnik mit Mathematik, Energiewirtschaft, Physik und Ethik vorstellen kann, ist im Elektrotechnik-Studium richtig. Und durch die vielen Übungen und Tutorien zwingt mich dieses Studium, ständig am Ball zu bleiben.“
Was war vor dem ersten Studientag zu organisieren?
Lukas Müllwisch: Vor dem ersten Studientag habe ich mich zum Studium angemeldet. Hilfreich ist auch, Kontakt mit Leuten aus höheren Semestern aufzunehmen, die man kennt, oder zu Semesterbeginn einer Tutoriumsgruppe beizutreten.
Lisa Thieme: Nachdem ich mich für das Studium eingeschrieben hatte, habe ich mir den Studienplan (Curriculum) näher angesehen und mich für die Lehrveranstaltungen des 1. Semesters angemeldet. Der nächste wichtige Schritt waren für mich die Welcome Days der TU Graz Ende September, bei denen ich viele grundlegende Informationen erhalten habe.
Achtung, die Allgemeine Zulassungsfrist an der TU Graz endet im Wintersemester 2021/22 am 5. September.
Wann warst du das erste Mal an der TU Graz? Wie war dein erster Eindruck von der Universität?
Lukas Müllwisch: Ich war von der Schule aus zum ersten Mal beim Tag der offenen Tür an der TU Graz. Der erste Eindruck war positiv und die Führungen und Infos, die erhalten haben, waren sehr spannend.
Lisa Thieme: Vor dem Studium habe ich am Programm „Studieren Probieren“ teilgenommen und mir eine Physik Vorlesung an der TU Graz angesehen. Das hat mich in meiner Entscheidung bestätigt. Zu Beginn war ich von der Größe der Universität und des Hörsaals etwas überwältigt, habe mich dann jedoch schnell zurechtgefunden.
Auf der Webseite „Studieninfo“ finden Interessierte Infos rund um die Studien der TU Graz wie die Online-Studienberatung, Videopräsentationen oder die Termine der virtuellen Sprechstunden.
Kannst du dich an deine ersten Wochen als Student/Studentin erinnern?
Lukas Müllwisch: Ich war vor der ersten Wochen ziemlich nervös, weil ich niemanden kannte.
Lisa Thieme: Ich kannte eine Handvoll Studierende der TU Graz, jedoch niemanden im selben Studiengang. Bereits bei den Welcome Days habe ich andere Studienanfängerinnen und -anfänger kennengelernt und schnell einen Freundeskreis gefunden. Obwohl ich zu Beginn etwas überfordert war, habe ich mich dadurch an der Universität schnell eingelebt. Auch das Erstsemestrigen Tutorium und die Ersti-Olympiade halfen mir, Anschluss zu finden und neue Leute kennenzulernen. Und bei den Studienvertretungen gibt es jede Menge Unterstützung und hilfreiche Antworten auf alle möglichen Fragen.
War das Studieren wie erwartet? Was hat dich überrascht?
Lukas Müllwisch: Mich hat die Atmosphäre in den Hörsälen überrascht, zum Beispiel das Klopfen, wenn man eine Frage hat.
Lisa Thieme: Ich war anfangs erstaunt, wie viele laufende Assignments und Exercises (de facto Hausübungen) man an der Universität zu erledigen hat. Mit der Zeit lernte ich das aber zu schätzen, weil ich immer gezwungen war, am Ball zu bleiben und mitzulernen. Bei den Klausuren kam mir das zugute.
Ansonsten läuft der Universitätsalltag in etwa so ab, wie ich es mir vorgestellt und erhofft hatte. Es macht unheimlich viel Spaß, an Vorlesungen oder Übungen teilzunehmen, in denen die Professoren so sehr für ihr Fach brennen.
Es macht unheimlich viel Spaß, an Vorlesungen oder Übungen teilzunehmen, in denen die Professoren so sehr für ihr Fach brennen. (Lisa Thieme)
Was war die schwierigste Zeit zu Studienbeginn?
Lukas Müllwisch: Am schwierigsten waren die ersten zwei Semester da ich jede Vorlesung besuchte und das zusätzlich zu den Übungen und Laboren sehr anstrengend war. Dadurch habe ich aber gelernt, den Arbeitsaufwand von Prüfungen und Lehrveranstaltungen besser einzuschätzen.
Lisa Thieme: Da ich davor an einer Allgemeinbildenden Höheren Schule (AHS) war, war es für mich zu Beginn nicht so leicht, mich in all die technischen Materien einzuarbeiten. Mit anderen Studierenden darüber zu reden, gemeinsam zu lernen und sich zu unterstützen, half mir sehr.
Wie gefällt dir das Leben in Graz?
Lukas Müllwisch: Ich wohne noch daheim, außerhalb von Graz, und pendle immer, aber das Coole in Graz sind die vielen Möglichkeiten zum Fortgehen. Neben dem Studium mache ich hauptsächlich Sport und treffe Freunde.
Lisa Thieme: Als deutsche Staatsbürgerin mit Hauptwohnsitz in Klagenfurt war das Leben in Graz nicht allzu unterschiedlich von dem zu Hause. Ein Neuanfang in einer anderen Stadt und das erste Mal von zu Hause wegzuziehen, war trotzdem eine Herausforderung, aber auch eine großartige Möglichkeit. Für mich ist Graz die perfekte Studienenstadt. Sie bietet fantastische Ausbildungsstätten und eine Menge an Freizeitbeschäftigungen. Wer wie ich gern Sport macht findet hier viele schöne Grünflächen und Sportanlagen. Ich liebe es auch, wie unglaublich schnell man zu Fuß, mit dem Rad oder den Öffis überall hinkommt.
Für mich ist Graz die perfekte Studienstadt. Sie bietet fantastische Ausbildungsstätten und eine Menge an Freizeitbeschäftigungen. Wer wie ich gern Sport macht findet hier viele schöne Grünflächen und Sportanlagen. (Lisa Thieme)
Wo lernst du am liebsten?
Lukas Müllwisch: Am liebsten lerne ich in meinem Zimmer, wo ich meine Ruhe habe.
Lisa Thieme: Ich bin ein großer Fan der Lernzentren an der TU Graz.
Wie geht es bei dir weiter? Hat die Corona-Krise deine Pläne verändert?
Lukas Müllwisch: Durch die Corona-Krise kommt jetzt alles auf einmal und bei manchen Lehrveranstaltungen war mir zeitweise unklar, wie benotet wird.
Lisa Thieme: Das Bachelorstudium Elektrotechnik will ich auf alle Fälle abschließen und danach meinen Master machen – in welchem Fach, weiß ich noch nicht genau. Es stehen so viele großartige Masterstudien zur Auswahl.
Die Corona-Krise hat natürlich Auswirkungen, aber ich finde, dass sich die Professoren wirklich Mühe geben, trotz des Ausnahmezustandes so gut es geht weiter zu machen – in Bezug auf Vorlesungen und Übungen genauso wie auf Prüfungen.
3 Tipps zum Studienbeginn von Lisa:
- Umgib dich mit den richtigen Menschen. Teile die Mühen und feiere die Erfolge mit ihnen.
- Vergleiche dich nicht mit anderen, jeder hat seine eigenen Stärken und Schwächen.
- Time Management ist der Schlüssel zum Erfolg.
3 Tipps zum Studienbeginn von Lukas:
- Tritt einer Tutoriumsgruppe bei, so kannst du auch zu Höhersemestrigen Kontakt aufnehmen.
- Lerne, den Lernaufwand für Prüfungen einzuschätzen, zum Beispiel im Austausch mit anderen Studierenden.
- Lass dich nicht entmutigen, wenn einmal eine Prüfung daneben geht.
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„Erste Schritte an der TU Graz“ - Informationsfilm für den guten Start ins Studium