Das richtige Verhältnis von Arbeit und Freizeit zu finden, kann für viele Studierende eine Herausforderung sein. Miha Bernjak, internationaler Student an der TU Graz, war einer dieser Studierenden.
Ich verspreche allen, die zehn Minuten Zeit erübrigen, um diesen Blogbeitrag zu lesen, dass sie als Lohn dafür weit mehr als diese zehn Minuten zurückbekommen werden.
Vielfältige Ausgangssituation
Ich möchte vorausschicken, dass das Thema, über das ich schreiben werde, sehr vielfältig ist, weil es in hohem Maße von der persönlichen Lebenssituation, den Zielen und Vorlieben eines und einer jeden Einzelnen abhängt. Deshalb werde ich diesen Blogbeitrag so strukturieren, dass er als universelle Quelle genutzt werden kann, auf die jede und jeder zu jedem Zeitpunkt des Studiums zurückgreifen kann. Ohne weitere Umschweife möchte ich dich durch einige Schritte führen, die dir helfen werden, die richtige Balance zwischen Studium und Freizeit zu finden.
Deine Ziele setzen
Dieser Schritt ist der wichtigste, denn er zeigt einen klaren Weg von dort, wo du jetzt stehst, dorthin, wo du in einigen Jahren sein willst. Nicht nur das, er eröffnet dir auch ein breites Spektrum an Möglichkeiten, mit deren Hilfe du diese Ziele erreichen kannst. Du musst nur die beste auswählen, und mit der besten meine ich diejenige, die am besten zu deinem persönlichen Leben passt. Wie bereits erwähnt, hat jede und jeder seine eigenen täglichen Beschäftigungen, einige von euch sind vielleicht Profisportlerinnen oder -sportler, machen Musik oder sind Partygänger, andere haben vielleicht einen Nebenjob und müssen zur Arbeit gehen usw. All das spielt eine wichtige Rolle in eurem Leben, was absolut in Ordnung ist, aber für einen kurzen Moment möchte ich, dass ihr das ein wenig vergesst und euch einfach darauf konzentriert, euer Ziel zu formulieren, etwa so: „Ich möchte mein Studium zu einem bestimmten Datum abschließen“.
Es mag auf den ersten Blick seltsam klingen, alles andere in deinem Leben zu vergessen, aber damit hast du etwas Entscheidendes richtig gemacht: Du hast Prioritäten gesetzt!
Planen
Wenn deine Ziele alle feststehen, kannst du in einem weiteren Schritt darüber nachdenken, wie du sie erreichen kannst, was mit anderen Worten heißt, dass du planst. Dabei würde ich dir empfehlen, drei Dinge niederzuschreiben:
- deine Ziele
- deinen Lehr- und Arbeitsplan,
- deine Freizeitaktivitäten.
(Bildquelle: pattilabelle - Fotolia.com)
Aber das ist noch nicht alles, du musst zwei zusätzliche Dinge bedenken, die viele Menschen bei der Planung ihres täglichen Lebens vergessen, nämlich:
- Verstehen des Unterschieds zwischen dem Anhören einer oder eines Lehrenden in einer Vorlesung und dem effizienten Lernen zuhause am Schreibtisch,
- Planen des Unplanbaren.
Für beide oben genannten Punkte musst du zusätzliche Zeit einplanen, um wirklich alles abdecken zu können. Die Aufmerksamkeit im Unterricht und das Sitzen am heimischen Schreibtisch voller Unterlagen bei einer Tasse Kaffee sind zwei verschiedene Dinge, die jedoch miteinander verbunden sind, und zwar ausschließlich durch Wissen. Etwas zu erwarten, das du nicht vorhersehen kannst, ist etwas, das du aus einem einfachen Grund lernen solltest: um die Wahrscheinlichkeit zu minimieren, eine bestimmte Frist nicht einzuhalten. Hier kann ich dir zwei Tipps geben:
- „Gleich getan ist viel gespart.“ Diese Redewendung besagt, dass es besser ist, ein Problem jetzt anzugehen, als es auf später zu verschieben, wenn es möglicherweise schwieriger zu lösen ist.
- Halte immer eine gewisse Zeitreserve bereit, denn du weißt nie, wann die Nachricht aus dem Freundeskreis auf deinem Telefon aufpoppt, in der es heißt: "Komm, lass und etwas trinken gehen".
Es gibt mehr als einen Weg an die Spitze
Wenn du fertig mit dem Planen bist, solltest du einen kurzen Überblick darüber haben, wie dein Alltag aussehen wird. Glücklicherweise gibt es ab diesem Zeitpunkt unzählige Möglichkeiten, die dich an dein Ziel führen. Leider bedeutet dies, dass du zunächst Freizeit die du für weniger wichtige Dinge verwendest, opfern musst. Aber das muss nicht unbedingt sein, was mich zu einem weiteren wichtigen Thema führt: Effizienz.
Effizienz und Zeitmanagement
Die meisten Menschen neigen dazu, die beiden sehr wichtigen Begriffe Effizienz und Zeitmanagement zu verwechseln und zu denken, dass sie dasselbe sind. So wie ich es sehe, ist Effizienz etwas, das deine Zeit indirekt verwaltet und mehr Raum für andere Dinge schafft, die du dir wünschst. Ich sage indirekt, weil es etwas ist, woran du arbeiten solltest, wenn du deine Zeiteinteilung optimieren will. Wenn du eine ungefähre Vorstellung davon hast, wie dein Tagesablauf aussehen sollte, wäre jetzt der perfekte Zeitpunkt, um darüber nachzudenken, wie du ihn effizienter gestalten kannst.
Erwähnenswert ist auch, dass jeder Mensch unterschiedliche Fähigkeiten hat und in einem unterschiedlichen Tempo lernt. Überstürze also nichts, sei einfach geduldig und akzeptiere das Wissen, das du jetzt hast. Die Perfektionierung des Konzepts, das ich in diesem Blogbeitrag vorschlage, kann eine Herausforderung sein, aber sie wird das Gleichgewicht der Waage, die du am Anfang dieses Blogs gesehen haben, drastisch verändern.
Einige letzte Tipps, die du mitnehmen solltest
- Hab keine Angst, wenn die Dinge manchmal nicht so laufen, wie du sie dir vorstellst
- Suche nach Alternativen
- Behalte immer dein Ziel im Auge
- Setze deine Prioritäten richtig
- Sei bereit, auf Dinge zu verzichten, die dich zurückhalten könnten
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