45 Prozent des weltweit geernteten Obstes und Gemüses verderben laut einer Statistik der Food and Agriculture Organization (FAO) der UNO. In den Industrieländern passiert das vor allem bei der Lagerung. Wie kann man diese Lebensmittelverluste verringern – und zwar ohne Unmengen an Chemikalien, fragte sich Universitätsprofessorin Gabriele Berg von der TU Graz. Sie entwickelte eine biologische Möglichkeit zur Haltbarmachung.
Im Laborversuch konnte man die Lagerfähigkeit von Bio-Äpfeln signifikant verbessern.
Durch den kombinierten Einsatz von Heißwasserbehandlung (dabei werden die Äpfel kurz in ein heißes Wasserbad getaucht) und Biokontrollorganismen. Das Apfelmikrobiom bleibt dabei erhalten und das ist wesentlich.
„Wir haben heute die Werkzeuge, um Lebensmittel zu analysieren und andererseits den Schritt zur menschlichen Gesundheit weiterzugehen“, so Berg. „Wir wissen, dass das Fermentieren beim Sauerkraut oder in der asiatischen Küche einen positiven Einfluss auf unsere Darmgesundheit hat. Das wird also noch enorm an Bedeutung gewinnen.“ Die Forschung rund um Ernährung und Lebensmittelproduktion könne im positiven Sinn für unsere Gesellschaft noch viel bewegen, sagt Berg. Sie hofft, viele junge Menschen dafür zu begeistern.
„Diesem Sektor kommt ein Schlüsselrolle für unsere Gesellschaft zu, dafür wird es immer neue und innovative Köpfe brauchen.“
Die Forschenden der TU Graz suchen Lösungen für die brennenden Probleme der Gegenwart. Welche Themen sie derzeit auf dem Schirm haben und was man studieren kann, um wie sie die Zukunft zu verändern, erfahren Sie auf TU Graz screenshots.