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Wie mache ich meine Forschungsleistung sichtbar?

06.02.2024 |

Von Ines Hopfer-Pfister

Sie haben die Sichtbarkeit Ihrer Forschung selbst in der Hand. Michaela Zottler von der Bibliothek der TU Graz gibt dazu wertvolle Tipps.

Wie mache ich meine Forschungsleistung sichtbar? Michaela Zottler hat die Antworten auf diese Frage. Bildquelle: Lunghammer – TU Graz

Warum ist die Sichtbarkeit von Forschungsleistungen wichtig?

Für den Impact der Forschungsleistung ist in erster Linie die Qualität der Forschung zentral, allerdings auch, ob und wie die Forschungsleistung und der*die Forschende wahrgenommen werden. Daher sollte das sogenannte akademische Identitätsmanagement ein Teil der Arbeit von Forschenden sein.

Was bedeutet akademisches Identitätsmanagement?

Die akademische Identität ist so etwas wie der Online-Lebenslauf von Forschenden, der immer existiert, egal, ob dieser Lebenslauf kuratiert wird oder nicht. Daher ist es von Vorteil, sich so früh wie möglich darum zu kümmern. Fragen, die man sich dazu stellen kann, sind: Welche Ergebnisse erscheinen, wenn man nach sich selbst auf Google sucht? Wie lange braucht es, die eigene Forschungsarbeit online zu finden? Taucht eventuell sogar zuerst ein privates Social-Media-Profil statt der Forschungsleistung auf, wenn man nach sich selbst sucht? Mit akademischem Identitätsmanagement nimmt man die Sichtbarkeit der eigenen Forschungsleistung selbst in die Hand und kann sie kontrollieren und damit nicht nur der eigenen Forschung zu mehr Sichtbarkeit und Impact verhelfen, sondern auch potenzielle Falschinformationen oder irreführende Informationen in Suchergebnissen reduzieren.

Was kann ich selbst tun, um meine Forschungsleistung sichtbarer zu machen?

  • Verwenden und pflegen Sie eine ORCID (Abkürzung für: Open Researcher and Contributor ID), einen Persistent Identifier (PID) für Forschende, unter dem sämtliche Forschungsleistung verzeichnet werden kann. Ein PID reduziert außerdem die Wahrscheinlichkeit, dass Ihre Forschungsleistung fälschlicherweise anderen zugeordnet wird, beispielsweise durch Namensgleichheit.
  • Kuratieren Sie Ihre Autor*innenprofile, damit sie Ihre Forschungsleistung korrekt wiedergeben, beispielsweise auf Web of Science und Scopus. Falls Datenbanken für Sie automatisch mehr als ein Profil erstellt haben, führen Sie diese zusammen.
  • Publizieren Sie nach Möglichkeit Open Access: Open-Access-Publikationen erhalten mehr Zitationen als Nicht-Open-Access-Publikationen.
  • Nutzen Sie soziale Netzwerke, um auf Ihre Forschung aufmerksam zu machen, wie beispielsweise ResearchGate. Achten Sie dabei aber darauf, dass Sie Volltext-Artikel nur veröffentlichen dürfen, wenn das der Verlagsvertrag erlaubt.

Wie unterstützt mich die Bibliothek dabei?

Information

Diesen Beitrag und weitere Artikel zum Schmökern finden Sie in TU Graz people #87, dem Magazin für TU Graz-Mitarbeitende und Interessierte.

Kontakt

TU Graz expert: Michaela Zottler

  • Seit 2019 an der Universitätsbibliothek der TU Graz tätig. In der Abteilung „Service und Information“ u. a. auch für Publikationsberatung zuständig, unterstützt Forschende sowie Studierende in der Literaturrecherche.
  • Verbringt ihre Freizeit gern mit Brett- und Gesellschaftsspielen (z. B. Gloomhaven) und liebt Bücher. „Am liebsten lese ich Science-Fiction und Fantasy-Romane“, so die Grazerin. Eine kleine, feine Auswahl an Science-Fiction gibt es auch in der Fachbibliothek Inffeld, und zwar unter der Signatur „XTR“.
  • michaela.zottlernoSpam@tugraz.at