Das Glück spielt mit
An der TU Graz können nur vereinzelt Lehrlinge nach ihrer Ausbildungszeit übernommen werden, da es nicht für alle ausreichend freie Planstellen oder Drittmittel gibt. Nach ihrer dreieinhalb Jahre dauernden Lehrzeit hatte Tanja Weiß Glück. Der ausgelernte Lehrling wurde als Notfall-Vertretung ans Institut für Chemische Verfahrenstechnik und Umwelttechnik geholt und sollte für ursprünglich zwei Monate eine vakante Stelle als Chemotechnikerin besetzen. „Der erste Monat mit Tanja war so beeindruckend, dass sie schnell eine unbefristete Stelle bekommen hat“, erzählt ihre Kollegin Herta Luttenberger rückblickend. Auch die Zweifel, ob eine ausgebildete Chemielabortechnikerin dem breiteren Anforderungsprofil einer Chemotechnikerin genügen kann, wurden bald zerstreut: „Tanja hat sich alle notwendigen Fähigkeiten angeeignet und entspricht heute allen Kriterien. Das ist wirklich selten“, erklärt Luttenberger.Der erste Monat mit Tanja war so beeindruckend, dass sie schnell eine unbefristete Stelle bekommen hat.
Aus zwei geplanten Monaten sind mittlerweile fast sechs Jahre geworden. Und Tanja Weiß geht ihren Weg motiviert weiter: Im vierten Lehrjahr legte sie die Matura ab und begann im Wintersemester 2013 selbst Verfahrenstechnik an der TU Graz zu studieren. „Viele Lehrveranstaltungen sind hier gleich um die Ecke am Campus Inffeldgasse und ich lerne am Institut sehr viel, das ich dann für das Studium brauche. Natürlich ist es auch sehr anstrengend, sich gleichzeitig auf die Themen in der Arbeit und im Studium zu konzentrieren“, erzählt sie. Der Institutsleitung ist sie dankbar, ihre Arbeitszeit an den jeweiligen Semesterplan anpassen zu können. „Es spricht für die TU Graz, dass man hier mit einer Lehre beginnen und dann bis zum Studium hierbleiben kann“, fasst Kollegin Herta Luttenberger zusammen.Es spricht für die TU Graz, dass man hier mit einer Lehre beginnen und dann bis zum Studium hierbleiben kann.