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TU Graz würdigt Verdienste von Roberta Schaller-Steidl, Karla Kowalski und Eilfried Huth

02.07.2024 | TU Graz news | Universität

Von Falko Schoklitsch

Verleihung von Ehrensenator*innenwürde und Ehrendoktoraten: Für ihre Verdienste um die TU Graz und um die Wissenschaft wurden die drei Persönlichkeiten im Rahmen einer akademischen Ehrenfeier ausgezeichnet.

Von links: Ehrensenatorin Roberta Schaller-Steidl, TU Graz-Rektor Horst Bischof, Ehrendoktor Eilfried Huth, Ehrendoktorin Karla Kowalski. Bildquelle: Lunghammer - TU Graz

Als eine der höchsten Auszeichnungen für universitätsexterne Persönlichkeiten wird die Ehrensenator*innenwürde an Menschen verliehen, die sich in besonderem Maße um die TU Graz und um die Förderung ihrer wissenschaftlichen, technischen und kulturellen Aufgaben verdient gemacht haben. Auf Roberta Schaller-Steidl, die sich insbesondere im Bereich Frauenförderung, Gleichstellung und Diversität um die TU Graz verdient gemacht hat, trifft dies uneingeschränkt zu. Sie bekam nun im Rahmen einer Ehrenfeier am 2. Juli den Titel der Ehrensenatorin verliehen.

Die Architektin Karla Kowalski und der Architekt Eilfried Huth erhielten die Ehrendoktor*innenwürde der TU Graz in Anerkennung ihrer hervorragenden Leistungen als Wissenschafter*in und Botschafter*in der Grazer Schule der Architektur. Die in der Satzung der TU Graz für diese Auszeichnung vorgegebenen Voraussetzungen erfüllen beide Persönlichkeiten voll und ganz: Sie genießen in ihrem Fachbereich hohes Ansehen, ihre Leistungen können durch verifizierbare Nachweise belegt werden und zeigen eine bleibende Wirkung auf die Gesellschaft.

Sichtbarkeit geschaffen

Der Rektor der TU Graz, Horst Bischof, sagte anlässlich der Würdigung der drei Geehrten: „Die Persönlichkeiten, die wir heute ehren, verbindet ein Thema: Sichtbarkeit. In der Architektur ist es offensichtlich, dass es um Sichtbarkeit geht, aber noch wichtiger ist es, wenn es um Diversität und Gleichberechtigung geht. Roberta Schaller-Steidl, Karla Kowalski und Eilfried Huth haben ihre Anliegen und Wirkungsfelder sichtbar gemacht. Auch wir als Universität haben die Aufgabe, für Sichtbarkeit von Themen wie Gleichstellung, Diversität und Forschung zu sorgen: durch handelnde Personen mit neuen Ideen, durch die Erschließung neuer Themenfelder und durch die Ermöglichung von wissenschaftlichem Austausch. Die Preisträgerinnen und Preisträger haben uns dies eindrucksvoll vorgelebt.“

Einsatz und Wirken über Jahrzehnte

Roberta Schaller-Steidl war von 1996 bis 2023 Mitarbeiterin des Wissenschaftsministeriums und zeichnete sich in dieser Zeit als wichtige Förderin der TU Graz auf dem Weg zur gleichstellungs- und diversitätsorientierten Hochschule aus. Sie unterstützte die Universität mit wertvollen Anregungen und Hilfe bei Fragen und Projekten zur Frauenförderung, Gender und Diversität. Auch beim Thema Vereinbarkeit von Familie und Beruf brachte sie ihr Engagement ein. Ab 2010 war sie für die TU Graz und das Büro für Gleichstellung und Frauenförderung eine wichtige Wegbegleiterin im Prozess der Gleichstellung der Geschlechter und unterstützte die Entwicklung eines aktiven Diversitätsmanagements maßgeblich.

Ab den 1970er-Jahren machte sich Karla Kowalski, die in London und Darmstadt studierte, in der damaligen Männerdomäne Architektur einen Namen. So war sie unter anderem bei der Planung der Olympiabauten von Behnisch & Partner in München beteiligt. Dabei lernte sie auch ihren späteren Mann kennen, den 2016 verstorbenen Michael Szyszkowitz. Mit ihm gründete sie 1978 das Grazer Architekturbüro Szyszkowitz-Kowalski, das nach wie vor zu den bekanntesten in Graz gehört und stark mit der Grazer Schule für Architektur in Verbindung gebracht wird. Neben ihrem Schaffen als Architektin genießt Karla Kowalski auch als Künstlerin hohes Ansehen, etwa wegen ihrer Skulpturen „Rabenbären“.

Eilfried Huth hat vor rund 70 Jahren an der, damals noch Technische Hochschule genannten, TU Graz studiert und ist einer der wichtigsten Repräsentanten der Grazer Schule der Architektur. Nach ersten Berufsjahren beim Architekten Emmerich Donau gründete er 1962 gemeinsam mit dem 2012 verstorbenen TU Graz-Professor Günther Domenig ein sehr erfolgreiches Architekturbüro, das bis 1975 in Graz und München ansässig war. Außerdem war er Gastprofessor in Kassel und rund 20 Jahre lang Professor an der Universität der Künste in Berlin. Eilfried Huth gilt als Begründer des Konzepts des partizipativen Wohnbaus, bei dem Bauträger und künftige Bewohner*innen in die Planungen mit einbezogen sind. 1969 erhielt er gemeinsam mit Günter Domenig den weltweit hoch angesehenen Grand Prix International d’Urbanisme et d’Architecture Cannes für das Projekt „Neue Wohnform Ragnitz“. Eine Modell-Kopie davon hat er aus enger Verbundenheit der TU Graz geschenkt. 1975 wurde Eilfried Huth der European Steel Construction Price verliehen, 1983 bekam er den Architekturpreis des Landes Steiermark und 1986 das Goldene Ehrenzeichen des Landes Steiermark.

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Falko SCHOKLITSCH
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Von links: Ehrensenatorin Roberta Schaller-Steidl, TU Graz-Rektor Horst Bischof, Ehrendoktor Eilfried Huth, Ehrendoktorin Karla Kowalski. Bildquelle: Lunghammer - TU Graz
Von links: Ehrensenatorin Roberta Schaller-Steidl, Ehrendoktor Eilfried Huth, Ehrendoktorin Karla Kowalski. Bildquelle: Lunghammer - TU Graz
Von links: TU Graz-Senatsvorsitzende Annette Mütze, Ehrensenatorin Roberta Schaller-Steidl, TU Graz-Rektor Horst Bischof, Ehrendoktor Eilfried Huth, Ehrendoktorin Karla Kowalski, TU Graz-Universitätsratsmitglied Barbara Steiner. Bildquelle: Lunghammer - TU Graz
Von Links: Ehrendoktor Eilfried Huth, Ehrendoktorin Karla Kowalski. Bildquelle: Lunghammer - TU Graz