Rektor Harald Kainz freut sich anlässlich des Festaktes im Georg Christoph Lichtenberg-Haus der TU Darmstadt über die Festigung dieser Partnerschaft: „Wir arbeiten mit der TU Darmstadt bereits seit über 30 Jahren insbesondere in den klassischen Ingenieurdisziplinen sehr eng und erfolgreich zusammen. Die Herausforderungen für technische Universitäten liegen heute in der Zusammenführung der Ingenieurbereiche Bauingenieurwesen, Maschinenbau und Elektrotechnik mit Themen der Informations- und Kommunikationstechnologie wie Big Data, Cyber-Security oder Bildverarbeitung. Hier liegen die Schwerpunkte beider Universitäten und in diesen Bereichen wollen wir noch enger kooperieren und gemeinsam die Zukunft der europäischen Industrie mitgestalten.“
TU Darmstadt-Präsident Hans Jürgen Prömel hebt ebenso die Bedeutung des Partnerabkommens hervor: „Unsere Unterschriften unter die Vereinbarung einer strategischen Partnerschaft ist ein wichtiger Meilenstein unserer Zusammenarbeit, die 1985 mit dem Abschluss eines ersten Kooperationsvertrags begann und die sich auf vielen Ebenen sehr lebendig und in hoher Qualität entwickelt hat.“ Prömel betont: „Beide Partner haben ähnliche Strukturen, institutionelle Leitbilder und Vorstellungen zur bilateralen Zusammenarbeit.“
Unermüdlicher Beziehungsmanager
Im Rahmen der feierlichen Vertragsunterzeichnung wurde Rektor Harald Kainz für seine Verdienste um die Entwicklung der strategischen Partnerschaft mit der Ehren Athene der Technischen Universität Darmstadt geehrt. Präsident Prömel in seiner Laudatio auf seinen Amtskollegen: „Sie haben unserer langjährigen, vertrauensvollen und breit aufgestellten Zusammenarbeit ein hohes persönliches Engagement für eine strategische Kooperation entgegengebracht.“ Die Auszeichnung sei auch als „zukunftsweisendes Signal zur Weiterentwicklung der Zusammenarbeit“ zu verstehen, so Prömel. Die Ehren-Athene der TU Darmstadt wird als eine besondere Auszeichnung an Persönlichkeiten verliehen, die sich als „ausländische Partner und Freunde“ in herausragender Weise und seit vielen Jahren für eine intensive Kooperation zwischen der TU Darmstadt und internationalen wissenschaftlichen Einrichtungen eingesetzt haben.Vielfältige Kooperation
Zwischen der TU Graz und der TU Darmstadt besteht seit 1985 ein dichtes Kooperations-Netzwerk durch gemeinsame Projekte und Publikationen etwa in Bauingenieurwissenschaften, Informatik, Mathematik, Geodäsie, Elektrotechnik, Chemie, Materialwissenschaft, Maschinenbau, Philosophie und Architektur gewachsen. Für Studierende ist der wechselseitige Aufenthalt wegen des ähnlichen wissenschaftlichen Profils und englischsprachiger Studiengänge sehr interessant. Ein Forschungsabkommen zu Cybersicherheit, der regelmäßige Austausch von Lehrenden, gemeinsame Winter Schools und eine rege Zusammenarbeit zwischen den Verwaltungseinheiten runden das Bild ab. Mit der Unterzeichnung der Strategie-Vertrags ist auch die Gründung eines paritätisch besetzten Steuerungs-Komitees verknüpft: Es berät bei allen Partnerschafts-Aktivitäten, achtet auf die erfolgreiche Umsetzung der Arbeitspakete (zum Beispiel die Entwicklung gemeinsamer strukturierter Promotionsprogramme), lotet die Chancen von Förderanträgen bei Ausschreibungen aus und schlägt neue Initiativen vor.Dass diese enge Kooperation eine breite und langjährige Grundlage hat, zeigten die angeregten und vertrauten Gespräche zwischen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern sowie Verwaltungs- Mitarbeiterinnen und -Mitarbeitern beider Institutionen. Nicht wenige der aktuellen Professorinnen und Professoren haben biografische Bezüge zu beiden Universitäten. Und auch eine weitere enge Verbindung durfte nicht unerwähnt bleiben: zwischen der Stadt Graz und der Wissenschaftsstadt Darmstadt besteht seit 1968 eine Städtepartnerschaft.