Bildmaterial zum Download am Ende der Meldung verfügbar. Das Potential von Drohnen reicht über Bilderaufnahmen aus der Vogelperspektive oder Paketzustellung hinaus: In Such- und Rettungseinsätzen können die unbemannten Luftfahrzeuge von unschätzbarem Wert sein und Daten zur exakten Lokalisierung von verletzten Personen oder Gefahrenquellen liefern. Die „
DJI Developer Challenge“ motiviert jährlich zahlreiche Studierende- und Universitätsteams aus der ganzen Welt, ihre Ideen und Entwicklungsansätze für Drohnen einzureichen, heuer mit dem Schwerpunkt Such- und Rettungsdrohnen. Es winkt ein Preisgeld von 100.000 Dollar. Dieses Jahr liegt ein Team der TU Graz, die „Graz Griffins“, im Spitzenfeld und hat es aus ursprünglich rund 100 Teams in die Top 10 und damit in die Finalrunde geschafft. Am 27. und 28. August demonstrieren die Grazer ihr Drohnensystem im Echteinsatz in
Rome im
US-Bundesstaat
New York.
Challenge für Such- und Rettungsdrohnen
Friedrich Fraundorfer vom Institut für Maschinelles Sehen und Darstellen leitet die „Graz Griffins“, ein Team, das aus insgesamt neun Master- und Doktoratsstudenten besteht. Er erläutert: „Die Aufgabe war für alle Teams dieselbe: Bildverarbeitungsalgorithmen entwickeln und in eine Drohne integrieren, die dann gezielt von einem Fahrzeug aus abheben und mit Sensoren und Kameras in Bodennähe nach bestimmten Markierungen suchen muss, die in dem Szenario Opfer repräsentieren. Danach muss die Drohne zurück zum Fahrzeug fliegen, sicher landen und die gewonnenen Daten und ermittelten Positionen bekanntgeben“. Die Teams mussten ihre Fortschritte mit Videos dokumentieren und in den beiden ersten Runden möglichst viele Punkte erreichen. Jetzt wurde das Team der TU Graz als österreichweit einziges zum Finale nach
New York eingeladen: „Wir bereiten uns jetzt intensiv auf den
Livetest unseres Systems vor. Es ist natürlich schön, wenn die intensive Grazer Drohnenforschung auch im Nachwuchsbereich solche Früchte trägt. Gerade Such- und Rettungseinsätze sind für Drohnen sehr realistische Anwendungsgebiete“, sagt Fraundorfer.
Dieser Forschungsbereich ist an der TU Graz im Field of Expertise „Information, Communication and Computing“ verankert, einem von fünf strategischen Forschungsschwerpunkten.