Wissen weitergeben – das ist eine zentrale Aufgabe der Lehre an einer Universität. Um junge Menschen auszubilden, die zur Lösung der vielfältigen Probleme unserer Zeit einen entscheidenden Beitrag leisten können, ist jedoch mehr gefordert: Der volle Einsatz und das volle Engagement der Lehrenden für die Vermittlung des Wissens, auf dem Absolventinnen und Absolventen ihren zukünftigen beruflichen Weg aufbauen. Aus diesem Grund zeichnet die TU Graz jährlich Lehrveranstaltungen aus, in denen Studierende mit besonderen pädagogisch-didaktischen Leistungen gefordert und gefördert werden. Drei Lehrveranstaltungen wurden am 15. November im Rahmen einer feierlichen Veranstaltung mit dem Preis für exzellente Lehre 2022/23 ausgezeichnet. Vizerektor für Lehre Stefan Vorbach: „Mit dem Preis für exzellente Lehre zeigen wir, mit wie viel Engagement, Verantwortung wie auch Freude wir Wissen und Innovationskraft für die Gestaltung der Zukunft vermitteln und in höheren Semestern auch gemeinsam mit unseren Studierenden erarbeiten.“
Lehrende für eine erfolgreiche Zukunft
Über eine Auszeichnung freuten sich Informatikerin Maria Eichlseder, die Informatiker Aleksandar Karakas und Alexander Steinmaurer und Zahlentheoretiker Marc Technau. Die ausgezeichneten Lehrveranstaltungen 2022/23 und ihre Lehrenden:
„Cryptography“
Maria Eichlseder vermittelt in ihrer ausgezeichneten Vorlesung „Cryptography“ die wichtigsten kryptografischen Primitiven für Geheimhaltung und Authentisierung in modernen Applikationen. Symmetrische kryptografische Algorithmen und elementare Konzepte der Zahlentheorie sind ebenso Inhalte.
„Objektorientierte Programmierung 1“
In der Vorlesung „Objektorientierte Programmierung 1“ und der gleichnamigen Konstruktionsübung vermitteln Aleksandar Karakas und Alexander Steinmaurer einfache objektorientierte Strukturen, die Planung kleiner Softwareprojekte und das strukturierte und saubere Umsetzen von C++-Programmen.
„Einführung in die Algebra“
In seiner Vorlesung und gleichnamigen Übung „Einführung in die Algebra“ vermittelt Marc Technau zu Beginn des Studiums die Grundkenntnisse der Algebra – Gruppentheorie, Ringtheorie und die Grundbegriffe der Körpertheorie.
So werden die Preisträger*innen bestimmt
Zunächst werden Lehrveranstaltungen nominiert – durch Studierende, die an der Lehrveranstaltung teilgenommen haben, durch Studiendekan*innen oder durch Studienvertreter*innen im jeweiligen Wirkungsbereich. Außerdem muss die Lehrveranstaltung mindestens eine Semesterwochenstunde umfassen, im laufenden Semester der Nominierung durchgeführt werden und in diesem Zeitraum möglichst von fünf Studierenden evaluiert worden sein.
Die nominierten Lehrenden werden gebeten ein Lehrkonzept zu übermitteln welches an formalen Aspekten und an Schlüsselaspekten ausgelegt ist. Zunächst erfolgt eine formale Prüfung, danach fällt eine Auswahlkommission eine individuelle Vorbewertung. In der Sitzung der Auswahlkommission werden die Bewertungen der Lehrkonzepte dann verglichen, Streuungen der Bewertungspunkte diskutiert sowie die Preisträger*innen ermittelt. Mitglieder der Kommission sind der Vizerektor für Lehre (Vorsitz), Vertreter*innen der Hochschüler*innenschaft, der Curricularkommissionen, des Senats und Expert*innen zum Thema universitäre Lehre aus dem Kreis der Preisstiftenden.
„Es ist wichtig, das Wissen exzellent an unsere Studierende weiterzugeben und für Lehrende ist der Preis wichtig, weil es ein Zeichen dafür ist, dass die Lehre Spaß macht und Spaß an der Lehre macht exzellente Lehre“, sagt auch eine der engagierten Studiendekaninen der TU Graz, Tanja Wrodnigg, die seit der ersten Verleihung des Preises entweder als Teil der Jury oder beratendes Mitglied ihre professionelle Einschätzung zum Lehrpreis einbringt.
Die Preisgelder in Höhe von 3.000 Euro pro Lehrveranstaltung wurden von alumniTUGraz 1887, der Arbeiterkammer Steiermark, der IV Steiermark und sowie TU Graz gestiftet (Nennung in alphabetischer Reihenfolge).