Zum Hauptinhalt springen
TU Graz/ TU Graz/ Services/ News+Stories/

Nachverdichten mit Holz: Erfolge für TU Graz-Studierende bei internationalem Wettbewerb

31.05.2024 | TU Graz news | Studium

Von Philipp Jarke

Bei der proHolz Student Trophy 2024 haben Architekturstudierende der TU Graz in allen drei Kategorien Anerkennungspreise gewonnen.

Drei Studierendenteams der TU Graz haben bei der pro Holz Student Trophy 2024 für die Qualität ihrer Arbeiten den mit einer Prämie von jeweils 1000 Euro dotierten Anerkennungspreis erhalten. Den Sieg in ihren Kategorien haben die Teams nur knapp verpasst. Die österreichische und bayrische Forst- und Holzwirtschaft hatte den internationalen Wettbewerb ausgelobt und die Aufgabe gestellt, an drei Bauplätzen in Wien bestehende Stadtstrukturen mit dem Baustoff Holz zu ergänzen, zu erweitern oder aufzustocken sowie zusätzlichen Wohnraum bzw. zusätzliche Infrastruktur zu schaffen. Konkret ging es um eine Schulerweiterung, eine Blockrand-Ergänzung und die Aufstockung eines Fabrikgebäudes.

Insgesamt gab es 166 Bewerbungen von Studierenden aus Österreich, Deutschland, Italien, Polen, Slowakei, Slowenien, Kroatien, Bosnien, Montenegro und China. Die Wettbewerbsbeiträge wurden von einer unabhängigen Fachjury anonymisiert beurteilt (alle prämierten Beiträge sind auf der Website von proHolz zu finden).

Dies sind die prämierten Beiträge der TU Graz-Studierenden:

Anerkennungspreis Blockrandschließung

Team: Stefanie Frauenthaler, Christian Keuschnig
Projektname: Aufbruch

Projektbeschreibung: Das eingeschossige Bestandsgebäude bleibt erhalten und wird durch drei aufgelöste Punktbebauungen erweitert. Der entstehende Raum zwischen den Baukörpern wird als Stadtterrasse genützt und verbindet das Öffentliche mit dem Privaten. Die Erschließung der einzelnen Türme erfolgt über außenliegende Treppen. Diese sind unabhängig von der öffentlichen Nutzung über das Bestandsgebäude erreichbar. In den einzelnen Baukörpern werden verschiedene Formen des Zusammenlebens erprobt. Das Wohnungsangebot spannt sich von typischen Ein- bis Vierzimmerwohnungen über verschiedene gemeinschaftliche Wohnformen bis hin zu neuartigen Cluster-Wohnungen. Durch ein nutzungsneutrales Tragwerk kann das Gebäude flexibel auf zukünftige Änderungen reagieren. Es entsteht eine langlebige und robuste Architektur.
 

Anerkennungspreis Aufstockung

Team: Oliver Oberngruber, Maisha Grimm
Projektname: Two-Story

Projektbeschreibung: Two Story erweitert den Bestand um eine zweigeschossige Aufstockung. Eine Silhouette aus flachen Satteldachgiebeln verweist auf die Hofüberdachung, die den Bestand um ein kommunikatives Atrium bereichert. In der Mitte des Gebäudes entsteht durch Entfernen eines Stiegenhauses ein überdachter Raum mit einer zentralen Erschließung. Das Atrium bringt damit eine räumliche und kommunikative Aufwertung für alle Bewohner*innen und Nutzer*innen des erweiterten Komplexes. Die tragende Holzkonstruktion ist schlüssig aus Brettsperrholz in Kombination mit Holzrahmenbau-Wänden konzipiert.


Anerkennungspreis Schulerweiterung

Team: Kerstin Neuhold, Christina Radl
Projektname: Neuer Bildungscampus Wien

Projektbeschreibung:
Im Anschluss an die bestehende Volksschule in der Knöllgasse in Wien soll eine Neue Mittelschule für 400 Schüler*innen Platz finden. Um den Grünraum zu bewahren und beiden Schulen ausreichend Tageslicht zu ermöglichen, erfolgt die Platzierung der Neuen Mittelschule im nordöstlichen Bereich des Planungsgebiets. Durch diese Lage entsteht entlang der Straße im Nordosten ein ruhiger Straßenraum, während die Gebäudevolumen im Innenhof für eine klare Zonierung der Pausenflächen sorgen.

Die Neue Mittelschule ist in zwei Volumen unterteilt: das größere Hauptgebäude im Nordosten mit Aula, Mensa, Administration und Clustern sowie die Turnhalle im Südwesten mit darüberliegendem Hartplatz. Beide Gebäudeteile sind im ersten Obergeschoss verbunden, was den Zugang zur Sporthalle erleichtert. Die Querstellung der Turnhalle ermöglicht die Bildung von zwei separaten Pausenhöfen. Die Schule wird nach dem Clusterkonzept geführt, weshalb neben den Klassenzimmern auch Gruppenräume mit angrenzenden Freiklassen geschaffen werden.

Die Fassade der Neuen Mittelschule ist vertikal gegliedert. Die offene Pfosten-Riegelfassade im Erdgeschoss bildet einen Kontrast zur flächigen Fassade der darüber liegenden Geschosse.
Die vertikale Haupttragstruktur besteht aus einer Holzrahmenbauweise, die zahlreiche Öffnungen in der Fassade ermöglicht und Material spart. Zur Gebäudeaussteifung dienen Betontreppenkerne und eine Brettsperrholzwand, während die Deckenkonstruktion unterschiedliche Tragwerke in der Sporthalle und im Mehrzwecksaal umfasst. Die Dachflächen dienen als multifunktionale Bereiche, darunter Sportflächen, Freiklassen und Retentionsdächer mit extensiver Begrünung zur langfristigen Wasserspeicherung.

Kontakt

TU Graz Medienservice
Tel.: +43 316 873 4566
medieninfonoSpam@tugraz.at