Zu Andrea Höglingers Agenden zählen die strategische Forschungsausrichtung und wissenschaftliche Profilbildung unserer Universität ebenso wie Technologie- und Wissenstransfer sowie Qualitätssicherung in der Forschung. Auch die Bibliothek und die Alumni-Agenden gehören zu ihren Aufgabenfeldern.
05:30 Uhr: Der Wecker läutet. Bei einer Tasse Kaffee liest Andrea Höglinger die Zeitung und checkt zum ersten Mal an diesem Tag die E-Mails. Ab und an geht sich morgens auch eine Laufrunde aus.
07:30 Uhr: Andrea Höglinger nutzt ihr TU Graz-Fahrrad für den zwei Kilometer langen Weg in die Arbeit. „Ich bin gerne mit dem Rad unterwegs und radle auch häufig zu Terminen auf dem Campus Inffeldgasse.“ Im Büro stimmt sich die Vizerektorin für Forschung als Erstes mit Jasmin Schröttner ab, ihrer Stütze im Sekretariat. Die beiden besprechen den bevorstehenden Tagesablauf.
09:00 Uhr: Bei einem Meeting im Forschungs- & Technologie-Haus stehen viele Themen an, zum Beispiel die Analyse zur Beteiligung der TU Graz an kompetitiven nationalen und europäischen Programmen. Andrea Höglinger legt Wert auf eine enge Zusammenarbeit zwischen dem Rektorat und den Forschenden an der TU Graz: „Ich freue mich über jedes erfolgreich beantragte Projekt, weil ich weiß, wie schwierig es ist, dem Wettbewerb standzuhalten, und wie sehr man sich freut, wenn man gefördert wird. Zugleich sind aus der Rektoratsperspektive prestigeträchtige Projekte zentral dafür, wie unsere Universität im Forschungsbereich wahrgenommen wird.“
11:00 Uhr: Zwischen den dicht getakteten Terminen nutzt Höglinger die Zeit, um Fragen und E-Mails zu beantworten, Telefonate zu erledigen und Präsentationen für interne und externe Veranstaltungen vorzubereiten. Die Vizerektorin für Forschung legt einen Schwerpunkt darauf, die TU Graz auf europäischer Ebene noch stärker zu positionieren. „National haben wir einen sehr guten Ruf.“
12:30 Uhr: Nicht immer gibt es eine geregelte Mittagspause, die Essenszeiten sind flexibel. „Manchmal gehe ich mittags schnell etwas holen“, erzählt Andrea Höglinger – zum Glück ist am Campus Alte Technik eine Stärkung stets in Reichweite.
14:00 Uhr: Die wöchentliche Rektoratssitzung beginnt, in der das Rektoratsteam aktuelle Anliegen rund um die TU Graz bespricht und gemeinsame Beschlüsse trifft. Abstimmungen wie diese, in denen strategische Weichen für unsere Universität gestellt werden, sind eine wesentliche Aufgabe für Andrea Höglinger: „Einen großen Teil des Arbeitstages verbringe ich in Besprechungen – ob Aufsichtsratssitzungen bei Kompetenzzentren, interne Meetings mit den zum Vizerektorat gehörenden Organisationseinheiten oder mit Forschenden und den Leiter*innen der Fields of Expertise und der Research Centers. Sitzungen mit dem Ministerium oder Abstimmungen mit der Österreichischen Universitätenkonferenz ,uniko‘ gehören ebenso dazu wie Meetings im Rahmen von NAWI Graz und BioTechMed-Graz, zentralen Kooperationen am Standort.“
16:00 Uhr: Die TU Graz-Vizerektorin für Forschung spricht auch häufig bei externen Veranstaltungen zu relevanten Forschungsthemen. Im April nahm Höglinger beispielsweise bei der Forschungs-, Technologie- und Innovationskonferenz der Wirtschaftskammer Österreich an einer Diskussion zum Thema „Zukunft der europäischen Forschungsförderung“ teil.
19:00 Uhr: Nach einem langen Arbeitstag ist es an der Zeit, den Raum und die Perspektive zu ändern – mit dem Rad geht es wieder nach Hause. „Letztlich ist die Zeit immer zu knapp, ich bin nie fertig mit meiner Arbeit“, lacht Andrea Höglinger.
20:00 Uhr: Abends telefoniert Höglinger mit ihrem Mann und ihrer Tochter, die gerade ein Auslandssemester in Mailand verbringt. Zudem schmökert die leidenschaftliche Zeitungsleserin gerne in der „ZEIT“, die sie abonniert hat, oder hört Podcasts zum Zeitgeschehen. Jetzt im Frühling wird Andrea Höglinger auch ihr Mountainbike in Graz in Betrieb nehmen und peilt als erstes Ziel den Schöckl an.
22:30 Uhr: Die ZIB 2 signalisiert den Tagesausklang. Gute Nacht!
Zur Person:
Andrea Höglinger absolvierte ein Studium der Sozial- und Wirtschaftswissenschaften an der Universität Wien. Anfang der 1990er-Jahre zählte sie zu den Gründungsmitgliedern des Zentrums für Soziale Innovation, einer außeruniversitären Forschungseinrichtung in Wien. Seit dem Jahr 2000 war Höglinger bei der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft FFG in verschiedenen Leitungsfunktionen tätig, zuletzt als Leiterin des Bereichs für Europäische und Internationale Programme (EIP).
„Der Wechsel von Wien nach Graz war eine Veränderung, aber es gefällt mir hier sehr gut“, sagt Höglinger. „Die Breite der Universität und die vielen verschiedenen Forschungsthemen sind beachtlich. Es ist eine große, verantwortungsvolle Aufgabe, hier Vizerektorin für Forschung zu sein.“ Besonders hebt Andrea Höglinger die zielorientierte Zusammenarbeit an der TU Graz hervor: „Alle ziehen an einem Strang und wollen gemeinsam etwas bewegen – dieses offene Klima schätze ich sehr, im Rektorat, in den Teams und auch im Senat.“