Sieben Wissenschafter*innen waren am Freitagabend im Alumni-Hörsaal der Universität Graz angetreten, um dem Publikum unterhaltsam und leicht verständlich ihr Forschungsgebiet näher zu bringen. Daniel Herbst und Martin Fürnschuß hatten dafür eine Badewanne samt Schaufensterpuppe mitgebracht, um einen eingeschalteten Fön ins Wasser fallen zu lassen und zu demonstrieren, was dann passiert. Die klassisch wissenschaftliche Antwort laut Daniel Herbst: „Es kommt darauf an.“ Sind die Stromkabel im Badezimmer fachgerecht installiert, unterbricht ein sogenannter Fehlerstromschutzschalter unmittelbar den Stromkreis. Dadurch wird das Risiko eines elektrischen Schlages auf ein gesellschaftlich akzeptiertes Maß reduziert. Ist der Schutzschalter aber beschädigt oder falsch installiert, wird es immer lebensgefährlich. Das gilt übrigens auch für den Fall, dass ein Handy mit angeschlossenem Ladekabel ins Badewasser fällt.
Was hat das Ganze mit Fürnschuß‘ und Herbsts aktueller Forschung zu tun? Fehlerstromschutzschalter, erläuterte Daniel Herbst, sind an ihr jeweiliges Anwendungsgebiet angepasst – vom Haushalt über Ladestationen für E-Autos bis zu Photovoltaikanlagen. Und da sich solche Anwendungen ständig weiterentwickeln, gibt es laufend neuen Forschungsbedarf.
Neben Daniel Herbst und Martin Fürnschuß waren angetreten:
- Eva Wenig, Institut für Katechetik und Religionspädagogik der Universität Graz: „Frauen und ihre Kleidung, oder: Warum ich mich für diesen Vortrag einfach nur ausziehen muss“ (Interreligiöse Bildung)
- Gerald Zotter, ecop Technology: „Warum man niemanden mit einer Rutsche aus dem Keller retten kann“ (Technologie von Wärmepumpen)
- Henrik Siboni, Institut für Chemie/Institut für Pharmazeutische Technologie & Biopharmazie der Universität Graz: „Schau auf deine Medizin“ (Nanopartikel)
- Linda Oster, FH Wiener Neustadt: „Mit Ionen im Orbit“ (Ionenantrieb von Satelliten)
- Andrzej Hecker, Med Uni Graz/Joanneum Research: „Hautregeneration – die geheime Superkraft in dir“ (Wundheilung)
Der Styrian Science Slam 2023 fand in Kooperation mit der Steirischen Hochschulkonferenz und mit Unterstützung des Wissenschaftsministeriums statt.
