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A1 Telekom Austria übernimmt Mehrheit an Analytics-Start-Up Invenium

14.01.2021 | TU Graz news | Universität

Von Wilma Mert/Christoph Pelzl

Durch die Übernahme der Mehrheitsanteile am Spin-off der TU Graz und des Know-Centers baut A1 den Bereich der Bewegungsdaten-Analysen aus und bietet mit "A1 Mobility Insights" ein kommerzielles Produkt auf Basis der TÜV-geprüften und datenschutzkonformen Plattform an.

v.l.n.r.: Invenium-Gründer und CSO Michael Cik, A1 Group CEO Thomas Arnoldner, Wirtschafts- und Forschungslandesrätin Barbara Eibinger-Miedl, und CEO Know-Center Stefanie Lindstaedt informierten über die neuen Eigentümerverhältnisse bei Invenium © A1/APA/Fiedlerphoto

Invenium ist Vorreiter im Bereich digitaler Mobilitätsanalysen und wurde 2016 von Michael Cik, Christopher Horn und Gunnar Schulze als Spin-off der TU Graz und des Know-Centers gegründet. Seinen Ursprung hat das Unternehmen in einem gemeinsamen Forschungsprojeks des Instituts für Straßen- und Verkehrswesen der TU Graz (ISV) und des Know-Centers, in dessen Rahmen erste Algorithmen für Bewegungsstromanalysen entwickelt wurden. Seit 2017 ist die Grazer Firma Teil des „A1 Start Up Campus“, der junge Unternehmen bei der Realisierung von Innovationen durch die Bereitstellung von Know-how und Infrastruktur unterstützt. 

„Der Einstieg der A1 Telekom Austria Group im Jahr 2017, sowie die Aufstockung der Beteiligungsanteile sind ein Beweis, dass wir mit der Analyse von Bewegungsdaten frühzeitig einen ‚Need‘ erkannt haben und über die letzten Jahre auf dem richtigen Weg sind. Das noch engere Zusammenrücken der beiden Unternehmen gibt uns die Möglichkeit, noch größer zu denken und technologische sowie organisatorische Unternehmensentwicklungen auch international noch effektiver und effizienter durchzuführen. Ich freue mich auf den intensiven Austausch und blicke voller Zuversicht in die Zukunft von A1 Mobility Insights“, so Invenium CSO Michael Cik.  

„Als A1 Telekom Austria Group setzen wir auf Innovation als strategischen Eckpfeiler und legen vielfältige Schwerpunkte im Bereich Forschung und Entwicklung. Unsere Zusammenarbeit mit Invenium ist ein gutes Beispiel für den Einsatz innovativer Technologien aus Österreich und den erfolgreichen Ausbau eines umfangreichen digitalen Ökosystems gemeinsam mit unseren Partnern aus Wirtschaft und Wissenschaft. Das daraus resultierende Produkt „A1 Mobility Insights“ hat sich bereits bei der Corona-Krisenbewältigung als hilfreich erwiesen und kann sich nun auch durch den Beitritt zum HERE Marketplace (eine Plattform für ortsbasierte Dienste und Technologie, Anm.) im Wettbewerb mit den weltweit größten Anbietern behaupten. Damit ist diese Kooperation auch ein Erfolgsbeispiel für den wichtigen Aufbau einer europäischen Datenökonomie“, so A1 Group CEO Thomas Arnoldner.

ISV-Leiter Martin Fellendorf gratuliert Invenium zu dem wirtschaftlichen Erfolg: „Für einen Wissenschafter ist es eine besondere Bestätigung, wenn die grundlegenden Forschungen, die vor zehn Jahren mit der Integration von Verkehrsmodellen und Mobilfunkdaten als neuer Datenquelle begonnen wurden, zu einem praktischen Nutzen führen.“

Spin-off Initiative des Know-Centers  

Invenium ist bislang das einzige Spin-off des Know-Centers, aus dem sich dieses nun als Eigentümer zurückzieht. Mit den Einnahmen, die sich durch den Exit ergeben, werden die Forschungskosten ersetzt und zugleich neue Forschungsarbeiten am Know-Center finanziert. Ein Teil dieser Erträge fließt in die unternehmerischen Aktivitäten des Know-Centers, um weitere Spin-offs ins Leben zu rufen.

„Das Know-Center als COMET-Kompetenzzentrum sieht es als seine gesellschaftliche Verantwortung, Fördergeld in Form von Spin-offs wieder zurück in den Standort fließen zu lassen. Dadurch gelingt es uns, Forschungsergebnisse optimal zu verwerten und Arbeitsplätze in einem Zukunftsfeld zu schaffen. Unsere Vision ist, in den nächsten zehn Jahren weitere zehn Spin-offs zu gründen, um die digitale Transformation in Österreich voranzutreiben. Dafür sind wir auf der Suche nach Investoren, die diesen Weg mit uns gehen“, so Stefanie Lindstaedt, CEO Know-Center.  

Kompetenzzentren als Keimzelle innovativer kooperativer Forschung

Für Wirtschafts- und Forschungslandesrätin Barbara Eibinger-Miedl sind die steirischen Kompetenzzentren, wie insbesondere das Know-Center, „Motoren für die Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft und Wirtschaft. Sie schaffen ein optimales Umfeld, damit zukunftsweisende Unternehmen wie Invenium entstehen können.“

„COMET-Zentren wie das Know-Center geben Österreich eine echte Vorreiterrolle, wenn es darum geht, den digitalen Wandel und insbesondere die Entwicklung betreffend Data-driven Business und Artificial Intelligence nachhaltig voranzutreiben. Das Spin-off Invenium bestätigt den nachhaltigen Erfolg des Spitzenforschungsprogramms COMET, das maßgeblich die Forschung und den Kompetenzaufbau am Know-Center ermöglicht“, betonen die beiden Geschäftsführer der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft FFG, Henrietta Egerth und Klaus Pseiner.

Information

A1 Mobility Insights
Fragen zur geografischen Herkunft der Gäste, Kundeninnen und Kunden oder des Pendelverkehrs spielen in vielen Bereichen eine zentrale Rolle. Für den Tourismus etwa ist es spannend zu wissen, welche Gäste Sehenswürdigkeiten in welcher Reihenfolge und zu welchen Uhrzeiten verstärkt frequentieren. Auch zur Verkehrsplanung werden tiefe Einblicke in das Mobilitätsverhalten benötigt. Mit A1 Mobility Insights stellt A1 ein Dashboard zur Verfügung, das diese Fragen beantworten kann. Dabei werden anonymisierte Daten aus dem A1-Mobilfunknetz von Invenium kumuliert und analysiert. Ein Rückschluss auf einzelne Personen ist per Design nicht möglich.

Kontakt

Michael CIK
Dipl.-Ing.
TU Graz | Institut für Straßen- und Verkehrswesen
Tel.: +43 316 873 6224
michael.ciknoSpam@tugraz.at

Invenium Data Insights GmbH
Herrengasse 28, 8010 Graz, Austria
+43 664 88 19 90 19
contactnoSpam@invenium.io
www.invenium.io