Österreich ist die achte staatliche Institution und der sechste EU-Mitgliedstaat, der direkt am Euro NCAP-Programm teilnimmt. Das Land wird offiziell durch das Bundesministerium für Klimaschutz (BMK) vertreten und erhält technische Unterstützung von der TU Graz. Die treibende Kraft hinter der Mitgliedschaft Österreichs im Euro NCAP-Konsortium war Hermann Steffan, Leiter des Instituts für Fahrzeugsicherheit an der TU Graz.
Die Fahrzeugtests werden, vorbehaltlich der Genehmigung der lokalen Einrichtungen im Laufe dieses Jahres, in den Safety Labs Austria durchgeführt. Diese bestehen aus dem neu entwickelten DSD-Testzentrum in Hofkirchen/Traunkreis in Zusammenarbeit mit ALP.Lab für aktive Sicherheit, Capgemini Engineering Austria in Gratkorn für passive Sicherheit sowie dem Forschungszentrum Virtual Vehicle und dem Institut für Fahrzeugsicherheit der TU Graz für ihre Expertise auf dem Gebiet der virtuellen Tests.
Simulationsbasierte Sicherheitsbewertungen
Gemeinsam leisten diese Organisationen umfangreiche Arbeit im Bereich der sicheren und umweltfreundlichen Mobilität, indem sie Test- und Entwicklungsdienstleistungen, Datenanalyse und Systemmodellierung anbieten. Durch die österreichische Mitgliedschaft profitiert Euro NCAP von der österreichischen Spitzenforschung, den besten Testverfahren und von der engen Zusammenarbeit der österreichischen Forschungspartner mit der weltweiten Automobilindustrie. Insbesondere das große Fachwissen im Bereich der virtuellen Tests für passive und aktive Fahrzeugsicherheit wird eine wesentliche Rolle bei der Einführung simulationsbasierter Methoden innerhalb von Euro NCAP spielen.
Statements
Niels Ebbe Jacobsen, Vorsitzender und Präsident von Euro NCAP: "Ich freue mich, die Republik Österreich im Euro NCAP-Konsortium begrüßen zu dürfen. Die Mitgliedschaft signalisiert ein starkes Interesse daran, nicht nur die Entwicklung fortschrittlicher Technologien zu unterstützen, sondern auch ein wichtiger Impulsgeber auf dem Weg zu einer sicheren und sauberen Mobilität für die europäischen Bürger zu werden. Das ist eine gute Nachricht für die Verbraucher in Österreich und ganz Europa."
Friedrich Forsthuber, Bundesministerium für Klimaschutz: "Die Republik Österreich kann auf Basis der in Österreich vorhandenen Forschung einen wesentlichen Beitrag zur Verbesserung der Verkehrssicherheit in Europa leisten. Die Mitgliedschaft bei Euro NCAP wird als Katalysator wirken, um aktuelle Forschungsergebnisse aus unseren Kompetenzzentren und der Industrie in innovative Fahrzeuge umzusetzen, die mehr Komfort, Leichtbau, saubere Antriebe und vor allem mehr Sicherheit bieten."
Hermann Steffan, Institut für Fahrzeugsicherheit der TU Graz: "Jeder einzelne Todesfall und jede schwere Verletzung im Verkehr, die verhindert werden kann, ist es wert, genauer untersucht zu werden. Ich freue mich, dass wir in Zukunft in noch engerer Zusammenarbeit zu diesen wichtigen Themen beitragen können."