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Virtuelle Welten an der TU Graz: 10 Jahre DAVE

27.06.2016 | TU Graz news | Forschung

Von Susanne Eigner

DAVE, das reale Tor der TU Graz in simulierte 3D-Welten, wird heuer 10. Gefeiert wird mit der „1. Grazer Virtual Reality Night“, die am 28. Juni Einblick in aktuelle Forschungsfragen und Anwendungen gibt.

Die DAVE ist ein reales Tor in simulierte Welten, mit dem die TU Graz Virtual Reality-Technologien erforscht und weiterentwickelt. © DAVE - TU Graz

Bildmaterial zum Download am Ende der Meldung verfügbar.

Durch den Wiener Hauptbahnhof spazieren, noch bevor der Bau begonnen hat. Fremde Wohnzimmer besuchen, die es in Wahrheit gar nicht gibt. Oder lebensgefährliche Tätigkeiten üben, ohne sich in Gefahr zu begeben. Möglich macht das die DAVE als reales Tor in simulierte Welten, mit dem die TU Graz Virtual Reality-Technologien erforscht und weiterentwickelt. Die DAVE ist eine 330 x 270 x 330 Zentimeter große Box bestehend aus vier Projektionsflächen – vorne, links, rechts und am Boden. Für den Einstieg in die simulierten 3D-Welten braucht es dicke Filzpantoffeln um die Projektionsfläche am Boden schmutzfrei zu halten, und eine spezielle Shutter-Brille – auch liebevoll als „Brillengeweih“ bezeichnet.

Nacht der virtuellen Realitäten

Anlässlich des 10. Geburtstags der DAVE veranstalten vier Institute der TU Graz gemeinsam mit Fraunhofer Austria die „1. Grazer Virtual Reality Night“: Am Dienstag, den 28. Juni, gibt es ab 17 Uhr Live-Demonstrationen und die Möglichkeit, selbst in virtuelle Welten einzutauchen. Neben der DAVE stellen die Forscherinnen und Forscher auch das TILED Display-Projekt vor, in dem viele Einzeldisplays zu einem sehr großen Display für ultrahochauflösende immersive Visualisierung integriert werden. Außerdem warten Demonstrationen aktueller Forschungsergebnisse und Anwendungen für virtuelle Lernumgebungen auf interessierte Besucherinnen und Besucher. Abseits der Virtual Reality Night steht die DAVE jeden Donnerstag ab 16 Uhr allen Interessierten offen. 

Definitely Affordable

DAVE steht für „Definitely Affordable Virtual Environment“ und kostet im derzeitigen Aufbau deutlich weniger als vergleichbare Installationen. Grundgedanke bei der Planung war es, möglichst kostengünstig mit herkömmlicher Hardware zu arbeiten, die auch einfach austauschbar ist. In der Grazer DAVE, die von einer ähnlichen Konstruktion an der TU Braunschweig inspiriert ist, erzeugen acht handelsübliche Computer mit 3D-fähigen Grafikkarten die Bilder, die von vier Projektoren auf die unterschiedlichen Projektionsflächen geworfen werden. Die Hauptrechenleistung wird von einem weiteren Computer übernommen, auf dem die eigentliche Simulation läuft. Die Brillen der Versuchspersonen sind sogenannte Shutter-Brillen, also Brillen, die in schneller Folge immer nur einem Auge den Blick durch die Brille ermöglichen und so für den typischen „Mittendrin-Effekt“ sorgen. Über eine Funkverbindung sind die Brillen mit den Projektoren synchronisiert, die ebenfalls im Wechsel immer nur jeweils das Bild zeigen, welches das rechte oder eben das linke Auge sehen soll. Die Synchronisierung ist unabhängig von den PCs, damit zum Beispiel neue Grafikkarten nicht erst kostenintensiv umgebaut werden müssen.

Nähere Infos auf der Website von DAVE
Hier geht es zum Webradio-Beitrag über die DAVE und die 1. Grazer Virtual Reality Night
 

Information

1. Grazer Virtual Reality Night
Dienstag, 28. Juni 2016, 17 Uhr
TU Graz Campus Inffeldgasse, Inffeldgasse 25e, Erdgeschoß
Eintritt frei!

Beteiligte Institute der TU Graz:
Institut für Computergraphik und Wissensvisualisierung
Institut für Informationssysteme und Computermedien
Institut für Maschinelles Sehen und Darstellen
Institut für Architektur und Medien
sowie Fraunhofer Austria Research GmbH – Visual Computing
 

Kontakt

Volker SETTGAST
Dipl.-Inform. Dr.techn.
TU Graz | Institut für Computergraphik und Wissensvisualisierung
Tel.: +43 316 873 5406
E-Mail: v.settgastnoSpam@tugraz.at

Ein virtueller Spaziergang am Campus Inffeldgasse der TU Graz - möglich mit der DAVE. © DAVE - TU Graz
Auch Beschilderungen und Leitsysteme, wie etwa die des neuen Wiener Hauptbahnhofes, lassen sich vorab mit der DAVE auf ihre Praxistauglichkeit prüfen. © DAVE - TU Graz
Eine mögliche Anwendung der DAVE liegt in der Architektur und Raumgestaltung: So ist etwa die virtuelle Besichtigung von Wohnräumen möglich. © DAVE - TU Graz
Die DAVE ist eine 330 x 270 x 330 Zentimeter große Box bestehend aus vier Projektionsflächen – vorne, links, rechts und am Boden. © DAVE - TU Graz