Als „Land der Berge“ hat Österreich eine lange Tradition im Bau und Betrieb von Straßen- und Eisenbahntunneln und verfügt über viel international gefragtes Forschungs- und Planungs-Knowhow in diesem Bereich. Insbesondere die Sicherheit für Tunnelnutzer*innen und das Unfallmanagement stehen sowohl bei neuen sowie bestehenden Anlagen laufend auf dem Prüfstand.
Koralmtunnel und Semmering-Basistunnel sowie E-Autos am Programm
Über diese und andere Themen tauschen sich rund 200 Teilnehmer*innen aus der gesamten Welt bei der neunten Ausgabe der internationalen Tunneltagung „Tunnel Safety and Ventilation – Sicherheit und Belüftung von Tunnelanlagen“ in Graz aus. Auf der Agenda stehen die neuesten Entwicklungen im Tunnelwesen, sowie Großprojekte wie die beiden Eisenbahntunnel durch die Koralm und den Semmering, aber auch Sanierungen von großen Straßentunneln, die unter Betrieb stattfinden müssen. Ein wichtiges Thema betrifft auch die Auswirkungen von Fahrzeugen mit E-Antrieb, Wasserstoff und anderen alternativen Energiequellen, die eine besondere Herausforderung für den Betrieb von Tunnelanlagen im Falle eines Unfalles darstellen (Siehe hierzu die Aussendung der TU Graz zum Forschungsprojekt BRAFA vom Oktober 2021). Veranstaltet wird die Tagung von der TU Graz unter Einbindung des neu gegründeten Tunnelforschungszentrums der Montanuniversität Leoben, dem Zentrum am Berg (ZaB) im steirischen Erzberg.
Besichtigung des Zentrums am Berg und Tunnelbrand-Demonstration
Der Abschluss der Veranstaltung findet am Erzberg statt: im „Zentrum am Berg“, einem neu gegründeten Forschungs-, Entwicklungs- und Prüfzentrum für den Bau und Betrieb von Untertageanlagen. Neben der Besichtigung der Versuchsanlage wird dort in Zusammenarbeit mit der zuständigen Feuerwehr auch die Bekämpfung von Tunnelbränden demonstriert.