Bei ihrem heutigen Besuch an der TU Graz machte sich Bundesministerin Margarete Schramböck persönlich ein Bild vom Innovationslabor am Institut für Innovation und Industrie Management der TU Graz. Unter der Leitung von Christian Ramsauer machte das Labor zu Beginn der Corona-Krise durch die Produktion von 3D-gedruckten Gesichtsschilden für die steirische Krankenanstaltengesellschaft KAGes Schlagzeilen. Ramsauer nützte seine Kontakte in die Industrie und das Innovations-Know-how seines Institutes, um ein österreichweites Netzwerk zu spannen, das sich um heimische Lösungen und Produktentwicklungen zur Bewältigung der Corona-Krise bemüht.
Bundesministerin Margarete Schramböck würdigt das Engagement von Christian Ramsauer und seinem Team: „Das Schumpeter Labor für Innovation ist eine Innovationsbrutstätte, in dem es vor Ideen nur so sprüht. Als Wirtschafts- und Forschungsministerin bin ich stolz auf unsere Forscherinnen und Forscher, die innovativ und einfallsreich sind. Prof. Dr. Christian Ramsauer und sein Team haben in den vergangenen Wochen vollen Einsatz und Engagement gezeigt, um schnellstmöglich eine Produktion ‚Made in Austria‘ hochzuziehen. Face Shields, Reinigungsstraße oder auch Beatmungsgerät - all diese Beispiele sind ein Beweis für die Innovationskraft heimischer Unternehmen und Forschungs-einrichtungen.“ Die erwähnten Ergebnisse aus der von Christian Ramsauer initiierten COVID Task Force Industrie im Detail: die zunächst am Schumpeter Labor 3D-gedruckten Face Shields, die nun die Firma Payer Medical in Serie produziert, eine Desinfektionsstraße zur Wiederaufbereitung von Schutzkleidung von Ortner Group, Christof Group, Saubermacher und VTU sowie ein Notfalls-Beatmungsgerät der Firma Hage Sondermaschinenbau.
Christian Ramsauer erklärt, wie Innovation an seinem Institut gelebt wird: „Das Schumpeter Labor für Innovation ist für unterschiedliche Industriebranchen erste Anlaufstelle für die interdisziplinäre Produktentwicklung in einer frühen Phase. Dabei binden wir die Maker-Community ganz gezielt mit ein in die bereits etablierte Kooperation von Industrie und universitärer Forschung. Dies ermöglicht neue Ansätze, innovative Ideen und die rasche Produkteinführung – entscheidende Faktoren, nicht nur in Zeiten der Krise.“ Und TU Graz-Rektor Harald Kainz ergänzt: „Innovationsforschung sowie eine praxisnahe und interdisziplinäre Ausbildung am Puls der Zeit sind gerade für künftiger Fach- oder Führungskräfte, aber auch für Jungforscherinnen und -forscher essentiell. Dieser Zugang hat an der TU Graz Tradition.“
Schumpeter Labor für Innovation
Auf einer Fläche von mehr als 800 m² bietet das Schumpeter Labor für Innovation (SLFI) am Institut für Innovation und Industrie Management der TU Graz eine Plattform für den Austausch von Studierenden, Forschenden, Start-Ups und etablierten Industrieunternehmen. Das SLFI bietet Zugang zu modernster Infrastruktur, digitalen Produktionsmaschinen sowie umfangreichen Multimedia- und Kommunikationssystemen, mit dem Zweck die Zusammenarbeit der beteiligten Akteurinnen und Akteure und die daraus resultierende Produkt- und Geschäftsmodellentwicklung optimal zu unterstützen. Basierend auf der Entwicklung und Umsetzung neuer Kooperationsmodelle werden neue Strategien für die gezielte Zusammenarbeit der relevanten Player erforscht und abgeleitet. In diesem Innovations-Hotspot werden außerdem verschiedenste Kooperationen wie Makerthons (48 h Produktentwicklungschallenge), Innovationswochen, Executive Education und vieles mehr regelmäßig durchgeführt.