Automatisches Rettungssystem
Es sind bis zu 35 Kilogramm, die wie der buchstäbliche Stein vom Himmel fallen können. Kostspielige Technik im Wert von 50.000 Euro und mehr zerschellt am Boden, Menschen sind enormer Gefährdung ausgesetzt. Die Wucht eines Aufpralls demonstrierte ein Zwischenfall beim Slalomklassiker in Madonna di Campiglio im vergangenen Dezember. Eine Drohne stürzte ungebremst knapp hinter Skistar Marcel Hirscher auf die Piste. Die Erfindung von Markus Manninger und Andreas Ploier könnte in Fällen wie diesen das Schlimmste verhindern. Die beiden Grazer haben ein Rettungssystem entwickelt, das auf gängigen Drohnen angebracht werden kann. „Sensoren messen das Flugverhalten. Ist dieses plötzlich außer der Norm, kommt das Fluggerät zum Beispiel ins Trudeln, wird automatisch der Fallschirm hinausgeschleudert und geöffnet“, schildert Manninger, der Telematik an der TU Graz studiert. „Unser System unterscheidet sich von bekannten Varianten, bei denen der Fallschirm nur manuell und damit stark zeitverzögert – und lediglich in Sichtweite – ausgelöst wird“, ergänzt Andreas Ploier, der als Student der Betriebswirtschaft an der Uni Graz vor allem für die unternehmerische Seite des Projekts zuständig ist.Die Idee konnte kürzlich den Österreich-Sieg der European Satellite Navigation Competion der ESA erringen.