Ein hohes Ansehen im eigenen Fachbereich sowie eine hervorragende Einzelleistung in Wissenschaft und Forschung oder in technischer und wissenschaftlicher Innovation, die eine bleibende Wirkung auf die Gesellschaft zeigen: Diese Anforderungen gilt es zu erfüllen, um die Ehrendoktorwürde der TU Graz zu erhalten. Sie wird nur an universitätsexterne Personen verliehen und gilt als eine der höchsten akademischen Würdigungen, die von der TU Graz vergeben werden.
Zu hohem Stellenwert der Holzbauforschung beigetragen
Em. Univ.-Prof. Ernst Gehri ist der neueste „Doctor honoris causa“ oder kurz „Dr.h.c.“ und gesellt sich damit zu den rund 130 bisherigen Würdenträger*innen, die diese Auszeichnung seit der erstmaligen Vergabe im Jahr 1907 erhalten haben. Am 18. November 2022 würdigte die TU Graz nicht nur seine Verdienste in Forschung und Lehre im Bereich Holzbau, sondern auch sein langjähriges Engagement für die TU Graz, vor allem im Bereich der Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses. Dadurch trug er dazu bei, dass sich die Holzbauforschung an der TU Graz auch außerhalb der Universität einen hohen Stellenwert erarbeitet hat.
Bereits während seiner Tätigkeit als Professor für Holztechnologie an der ETH Zürich pflegte Ernst Gehri enge Verbindungen zur TU Graz. Nachdem er im Jahr 1999 als Professor emeritierte, intensivierten sich diese Verbindungen noch. Im Jahr 2000 war er Gastprofessor an der TU Graz und befasste sich im Rahmen der Lehrveranstaltung „AK Holzbau und Holztechnologie“ mit Holzverbindungen. Im Jahr 2003 nahm er die Nominierung als Mitglied des wissenschaftlichen Beirats der holz.bau forschungs GmbH an, an der die TU Graz als Gesellschafter*in beteiligt ist.
Zeit für Wissenschafter*innen
In dieser Funktion lieferte er nicht nur wertvolle Impulse für laufende Projekte, sondern hatte auch Einfluss auf die generelle Orientierung der Organisation. Sehr beliebt bei seinen Besuchen in Graz waren Ernst Gehris Privatissima, bei denen er mit Forschenden Fragestellungen erörterte und umfassend diskutierte. Über viele Jahre stellte er so besonders auch dem wissenschaftlichen Nachwuchs in Graz seine Zeit zur Verfügung.