Acht Unternehmen legten Problemstellungen aus der Praxis in die Hände 40 ausgewählter Alpbach-Stipendiatinnen und -Stipendiaten, die in Teams 24 Stunden Zeit hatten, Lösungen und Prototypen zu entwickeln. Gemeinsam mit dem Organisationsteam der TU Austria – dem Verein der drei österreichischen technischen Universitäten TU Graz, TU Wien und Montanuniversität Leoben – haben die Unternehmenspartner reale Herausforderungen als Aufgabenstellungen formuliert. Diesmal mit dabei waren:
- AVL List GmbH | “Trust in autonomous vehicles with AI”
- Energie Steiermark | „Energy as a Service“
- Constantia Flexibles Group GmbH | “The future of packaging in a digital world”
- Fronius International GmbH | „Future Intralogicstic“
- Liebherr-Hausgeräte Lienz GmbH | „One-hand-shopping merchandising cooler”
- Logicdata GmbH | “The future workplace – a digital theatre for analog experiences”
- Magna Steyr AG | „Game-changing vehicle vision for the urban environment 2025+“
- voestalpine | „Failure detection in steel casting process“
1.000 Ideen und eine Lösung
Über 1.000 Ideen wurden geboren, acht davon wurden ausgefeilt und genau 24 Stunden nach dem Startschuss heute, Freitag, Unternehmenspartnern und Gästen anschaulich präsentiert. Die Auftraggeber aus der Industrie zeigten sich beeindruckt und nehmen frische Inputs mit, die etwas erschöpften Studierenden sind stolz ob der eigenen Innovationskraft und haben wertvolle Kontakte geknüpft. Vollauf begeistert war Harald Kainz, Rektor der TU Graz und aktuell amtierender Präsident der TU Austria, ebenso Sabine Seidler, Rektorin der TU Wien, und Wilfried Eichlseder, Rektor der Montanuniversität Leoben: „Der TU Austria Innovations-Marathon verlangt so vieles: Fachkompetenz, Teamwork, Begeisterung, Kreativität, Pioniergeist und Durchhaltevermögen. Es ist großartig, was die 40 Studierenden in nur 24 Stunden erarbeitet haben. Kein Wunder, dass dieses Format sowohl bei Studierenden als auch bei Unternehmenspartnern so gut ankommt.“Mario Fallast, Leiter des Organisationsteams des TU Austria Innovations-Marathons, betont: „Derart innovative Ergebnisse in so kurzer Zeit entstehen nur in multidisziplinären Teams, die eine Aufgabenstellung aus verschiedenen Blickwinkeln betrachten. Die Studierenden müssen einander wertschätzen, kritikfähig sein und Initiative zeigen.“ Um ihren Platz beim Innovations-Marathon mussten sich die Studierenden aus rund einem Dutzend Ländern vorab bewerben. Entsprechend ihrer Studienrichtung, ihrer persönlichen Interessensgebiete und sozialen Kompetenzen wurden sie in Teams eingeteilt.
Das Konzept Innovations-Marathon
Ein Innovations-Marathon gliedert sich in drei Phasen: Mit dem Start-Gong erfahren die Teams, an welcher Fragestellung sie arbeiten werden – die rund zehnstündige Analysephase beginnt. Darauf wird besonders großer Wert gelegt. Nicht selten ist ein vermeintlich technisches Problem bei näherer Betrachtung eher ein Kommunikations- oder Designproblem. Am Ende der Analysephase formulieren die Teams die Aufgabenstellungen gemeinsam mit den Unternehmenspartnern neu, dann folgt die Inkubationsphase: Die Studierenden verlassen ihre Arbeitsplätze, lenken sich von der Fragestellung ab und geben ihrem Unterbewusstsein die Möglichkeit, die große Informationsmenge zu verarbeiten. Die Lösungsphase kann beginnen: Die Teams sind tief in ihren Themen eingetaucht, generieren möglichst viele Ideen und arbeiten fokussiert an konkreten Lösungskonzepten. „Aus Unternehmenssicht sollen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter heutzutage möglichst viel Kreativität mitbringen. Nur wenige haben jedoch einen professionell geführten Kreativprozess miterlebt. Die Erfahrungen beim Innovations-Marathon geben den Studierenden Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten und die Zuversicht, künftige Herausforderungen erfolgreich zu meistern.“, sagt Mario Fallast.Der 3. TU Austria Innovations-Marathon fand im Rahmen der Alpbacher Technologiegespräche statt, die von AIT Austrian Institute of Technology und ORF Radio Ö1 veranstaltet werden.