„Was man gerne macht, macht man gut!“, lautet ein Sprichwort. Und genau diese Einstellung spürt man, wenn man mit Alexander Fragner über seine Tätigkeit spricht. Bereits 2015 schlug Alexander den Weg der Lehre als Labortechniker ein und ist seither der TU Graz treu geblieben. Jedoch nicht im Labor, sondern seine Offenheit und strukturierte Arbeitsweise führten ihn an die Organisationseinheit Finanzen.
„Was man gerne macht, macht man gut!“
Aus der HTL in die Lehre an der TU Graz – Was waren Ihre Beweggründe?
Alexander Fragner: Ursprünglich wollte ich in die Automatisierungstechnik. Nach zwei Jahren an der HTL entdeckte ich neben dem Interesse für Technik jedoch auch meine Leidenschaft für die Chemie. Um die Praxis mit der Theorie zu verbinden, entschied ich mich 2015 für die Lehre zum Labortechniker Chemie am Institut für Organische Chemie an der TU Graz.
Lehrlingsausbildung an der TU Graz.
Und nach der Lehre sind Sie der TU Graz treu geblieben – jedoch nicht mehr im Labor?
Alexander Fragner: Genau. Nach der Lehre habe ich mir die Fragen gestellt: „Wo sehe ich mich in fünf bis zehn Jahren?“ und „Wie gestalte ich mein weiteres Leben?“. Für mich war klar, dass ich mich nicht als Chemielabortechniker sehe, sondern meinen Fokus auf administrative Aufgaben, Verwaltungsaufgaben und betriebliches Rechnungswesen legen möchte. Somit war ich von Mai 2019 bis Oktober 2022 als Angestellter in administrativer Verwendung am Institut für Biotechnologie und Bioprozesstechnik tätig. Seit Oktober 2022 bin ich nun an der Organisationseinheit Finanzen mit Schwerpunkt Kreditorenbuchhaltung.
Welche Ausbildungen und Fähigkeiten werden Ihrer Meinung nach für Ihren Job vorausgesetzt?
Alexander Fragner: Der Sprung in die Organisationseinheit Finanzen gelang mir durch meine Lehre mit Matura. Diese absolvierte ich neben meiner Sekretariatstätigkeit an der TU Graz mit dem Fachbereich Betriebswirtschaft und Rechnungswesen. Neben einer betriebswirtschaftlichen Ausbildung sind Kenntnisse in den Bereichen Rechnungslegungsvorschriften, Kontierungsvorschriften, sowie im Umsatzsteuer- und Einkommenssteuergesetz essentiell. Mein Vorteil war, dass ich bereits Kenntnisse über interne Richtlinien und Vorschriften der TU Graz hatte und somit die Strukturen der TU Graz kannte. Zusätzlich sind eine selbstständige Arbeitsweise und hohe Kundenorientierung von Vorteil, da wir auch beratende Tätigkeiten ausüben.
Was ist Ihre Hauptaufgabe im Bereich Finanzen?
Alexander Fragner: Die Abteilung ist in vier Schwerpunkte aufgeteilt: Kreditoren, Debitoren, Anlagen und Abschlüsse. In meiner Rolle in der Kreditorenbuchhaltung bin ich für die Bearbeitung der Eingangsrechnungen der TU Graz zuständig. Zu meinen Hauptaufgaben gehört einerseits die Erstprüfung von Eingangsrechnungen und gelegentlich auch die Endprüfung in Vertretungsfällen. Bei der Erstprüfung überprüfe ich alle Rechnungen auf Steuern, Rechnungsmerkmale und passe Bestellungen hinsichtlich Warengruppe und Steuern an. Nach Freigabe durch das jeweilige Institut oder die Organisationseinheit durchläuft die Rechnung erneut unsere Endprüfung, wo sie für den Zahllauf vorbereitet wird. Zusätzlich bin ich im Rahmen des Kreditorenbuchhaltungsteams für die der Projekte des Österreichischen Wissenschaftsfonds FWF tätig, wo die Vorgehensweisen etwas abweichen. Auch hier übernehme ich in Vertretungsfällen die Bearbeitung von Eingangsrechnungen oder beispielsweise das Buchen von Kontoauszügen. Diese Tätigkeiten erfordern nicht nur genaue Kenntnisse der Buchhaltungsvorschriften und der internen Abläufe der TU Graz, sondern auch eine hohe Sorgfalt und Selbstständigkeit in der Arbeitsweise, um die korrekte Abwicklung der Finanzprozesse sicherzustellen.
Sie haben vorhin von beratenden Tätigkeiten gesprochen, welche wären das?
Alexander Fragner: Richtig, ein weiterer Aufgabenbereich meiner Tätigkeit ist die Beratungsstelle mit dem Schwerpunkt auf Kreditoren. Hierzu gehören die Betreuungs- und Beratungsleistungen von Instituten, die Bearbeitung von Email- und Telefonanfragen, auch Schulungen vor Ort im Bereich Finanzen sowie die Abhaltung unseres Einführungskurses in Finanzen. Zusätzlich bin ich verantwortlich für die Formulargestaltung und Aktualisierung der Daten in Bezug auf die OE Finanzen im Intranet der TU Graz.
Was gefällt Ihnen an Ihrem Job am meisten?
Alexander Fragner: Die Möglichkeiten, die die Arbeit an der TU Graz bringt. Jeder Tag bringt neue Herausforderungen und Ereignisse mit sich und auch im Buchhaltungsbereich wird es nicht eintönig! Die Abwechslung macht es aus.
Wo sehen Sie die Herausforderungen in Ihrem Job?
Alexander Fragner: Das Wichtigste für meine Arbeit ist, hinsichtlich steuerlichen, buchhalterischen und Bilanz-Themen immer am aktuellsten Wissensstand zu bleiben. Gesetzesänderungen und neue Richtlinien müssen eingehalten werden und dazu halten wir uns mittels Webinaren und Besprechungen am Laufenden. Vor allem eine Affinität zu Zahlen, kaufmännischem Denken und ein Interesse für Wirtschaft sind essentiell für den Berufsalltag in meinem Bereich.
Was macht die TU Graz als Arbeitgeberin für Sie besonders?
Alexander Fragner: Die TU Graz zeichnet sich durch ein hohes Maß an Familienfreundlichkeit und Work-Life-Balance aus. Die Besonderheit für mich persönlich spiegelt sich in der Flexibilität und der Möglichkeit, sich innerhalb der TU Graz beruflich weiterzubilden und weiter zu entwickeln und der Vielfalt an internen beruflichen Möglichkeiten. Man kann seine Kreativität in das Aufgabenfeld einfließen lassen und es gibt viele Chancen, soziale Kontakte zu knüpfen und ein Netzwerk aufzubauen, welches oft auch für die berufliche Entwicklung und das Arbeitsumfeld förderlich ist.
Die TU Graz bietet ein breites Berufsspektrum, angefangen von Jobs im vom Bereich Lehre, Wissenschaft und Forschung über Technik und Administration. Einen Überblick über die Berufsfelder an der TU Graz finden Sie hier.
Welche Lebensweisheit gibst du anderen mit auf den Weg?
Alexander Fragner: Ein Tag ohne Lächeln, ist ein verlorener Tag!
