Mojtaba Pourbashiri kam während seiner Doktorarbeit als Gastforscher nach Graz. Seit Januar 2019 ist er Postdoc im Bereich der Materialwissenschaft. Für ihn ist Graz eine Stadt der Wissenschaft und des Friedens.
Ich habe an der TU Graz freundliche Menschen vorgefunden, die mich mit hilfreichen Hinweisen unterstützten. Die Institute und Labors strahlen eine freundliche Atmosphäre aus. Professoren, Forscherinnen und Forscher, Studierende und Mitarbeitende begegnen sich mit Respekt und Herzlichkeit. Sie haben mir sehr geholfen, mich mit den Einrichtungen und Strukturen der Universität vertraut zu machen.
Postdoc sein an der TU Graz aus der Sicht eines Wissenschafters
Aus wissenschaftlicher Sicht muss ich sagen, dass die Institute der TU Graz mit modernsten Einrichtungen ausgestattet sind, die so gut wie alle Bedürfnisse von Forscherinnen und Forschern in Bezug auf Laboruntersuchungen abdecken. Da ich im Maschinenbau promoviert habe und am Institut für Werkstoffkunde, Füge- und Umformtechnik (IMAT) Projekte im Bereich der Materialwissenschaft durchführe, wurde ich auch von den benachbarten und verwandten Instituten an der TU Graz wie dem Institut für Festigkeitslehre (IFL) und dem Institut für Analytische Chemie und Lebensmittelchemie (ACFC) herzlich willkommen geheißen. Es war unkompliziert, Treffen mit Professorinnen und Professoren, Universitätsassistentinnen und -assistenten sowie mit Studierenden zu arrangieren – an meinem Institut oder in meiner Forschungsgruppe aber auch an anderen Instituten – um Fragen, Projekte und Pläne zu diskutieren und neue Ideen zu entwickeln. Ich habe hier Menschen gefunden, die sich engagiert und leidenschaftlich für die Entwicklung innovativer Produkte und zukünftiger Technologien einsetzen.
Das Field of Expertise „Advanced Materials Science“ ist eines von fünf strategischen Schwerpunktfeldern der TU Graz.
Ich glaube, dass die Arbeit in multinationalen Teams eine große Chance ist. Man kann viel über verschiedene Kulturen und Lebensstile lernen und seinen Freundeskreis erweitern. Das ist sehr wertvoll, vor allem in der heutigen Welt mit der wachsenden Internationalisierung der Forschung, in der Universitäten und Institutionen den Wunsch haben, internationale Projekte durchzuführen. Bei solchen Zusammenkünften entstehen kreative Ideen, die weitreichenden Einfluss haben können. Ich empfehle denjenigen, die ihr Wissen erweitern wollen, die Teilnahme an solchen qualitativ hochwertigen Forschungsgruppen sehr. Als Mitglied des IMAT-Teams konnte ich auch an mehreren Veranstaltungen teilnehmen, wie zum Beispiel an einem Besuch bei der Diamond Aircraft Company, einem österreichischer Flugzeughersteller mit Produktionsstätten in Österreich, Kanada und China.
Als Gastforscher im Bereich Materialwissenschaft fand Pourbashiri an der TU Graz Menschen vor, die sich leidenschaftlich für die Entwicklung innovativer Produkte und Technologien einsetzen.
Stipendien, Visa, Forschungsgelder und Unterbringung
Mein Heimatland Iran gilt als eines der Drittländer der Europäischen Union. Es gibt einige Möglichkeiten für Menschen wie mich, ein Stipendium für einen Postdoc-Aufenthalt zu erhalten. Unter den Institutionen, die solche anbieten, kann ich die Österreichische Akademie der Wissenschaften (ÖAW) erwähnen, die eine Reihe von Möglichkeiten für Wissenschafterinnen und Wissenschafter hat, nach Österreich zu kommen, dort zu bleiben und qualitativ hochwertige Forschung durchzuführen. Eine weitere Möglichkeit sind internationale Kooperationsprojekte zwischen der Österreichischen Agentur für internationale Mobilität und Zusammenarbeit in Bildung, Wissenschaft und Forschung (OeAD) und anderen Ländern. Informationen zu Kooperationsprogrammen finden Sie auf der OeAD Webseite. Insbesondere für iranische Forscherinnen und Forscher gibt es die Möglichkeit, sich für Projekte zu bewerben, die im Rahmen des IMPULS Iran-Österreich-Programms gefördert werden.
Ohne die Hilfe des Welcome Center Teams der TU Graz hätte ich den Weg durch den Dschungel der Formulare und Dokumente verloren.
Nachdem die Projektmittel gesichert waren, war es eine kleine Herausforderung zu wissen, welche Art von Visum ich beantragen musste. Da sich die Regelungen hier laufend ändern, rate ich angehenden Gastforscherinnen und -forschern dringend, sich mit den Begrüßungszentren der Universitäten in Verbindung zu setzen, um hilfreiche Informationen und Ratschläge zu erhalten. In meinem Fall hatte ich die Möglichkeit, mich mit dem Welcome Center der TU Graz in Verbindung zu setzen. Ohne die Hilfe des Welcome Center Teams hätte ich den Weg durch den Dschungel der Formulare und Dokumente verloren. Für die freundliche Unterstützung und Hilfe kann ich mich nicht genug bedanken. Ich wusste immer, dass ich bei unterschiedlichsten Themen mit Hilfe rechnen konnte: Visafragen, Unterkunft, Leben in Graz, meine Familie nachholen und vieles mehr. Auch die Website „Leben in Graz für Mitarbeitende" beantwortet viele Fragen und gibt viele praktische Hinweise zu diesen Themen.
Obwohl man von den Begrüßungszentren der Universitäten gute Informationen über Unterkunft und Leben in Österreich erhalten kann, möchte ich einige weitere nützliche Webseiten vorstellen:
- Für die Anmietung einer Wohnung (privat oder in Wohngemeinschaft) kann ich empfehlen, die OeAD-WohnraumverwaltungsGmbH zu kontaktieren und die online Plattform Willhaben zu checken.
- Graz ist eine fast flache Stadt mit schönem Wetter. Daher würde ich empfehlen, hier ein Fahrrad zu kaufen. Dann kann man innerhalb der Stadt fast jeden gewünschten Ort erreichen. Gebrauchte Fahrräder zu vernünftigen Preisen kann man in mehreren Geschäften und auf Willhaben kaufen.
Gastforschungsaufenthalt verlängern
Für Postdocs, die ihre Forschungen nach einem kurzen Gastforschungsaufenthalt fortsetzen wollen, gibt es verschiedene Möglichkeiten. Darunter möchte ich die Forschungsprojekte des Wissenschaftsfonds FWF hervorheben. Solche Projekte können von den Forschenden national oder weltweit aufgesetzt werden. Informationen zur Antragstellung und Bewerbung finden Sie auf der FWF-Webseite.