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Erfolgreich zum Studienabschluss mit diesen 9 Tipps

Dir fehlt der Fokus im Studium, die Motivation für die nächste Prüfung ist weg und der Studienabschluss scheint ohnehin unerreichbar? Ekrem Toroman, internationaler Studierender an der TU Graz, gibt dir 9 Tipps, um erfolgreich zu studieren. © Jungwirth – TU Graz

Hallo, mein Name ist Ekrem Toroman. Ich komme aus Bosnien und Herzegowina und studiere Wirtschaftsingenieurwesen – Bauwesen an der TU Graz. Wie ich nach einem schlechten Studienstart begonnen habe, erfolgreich zu studieren, werde ich dir in den folgenden 9 Tipps für besseres Studieren erklären.

Mir haben sie geholfen, mein Leben innerhalb von ein paar Jahren von Grund auf zu ändern. Am Anfang fehlte mir der Fokus im Studium. Meine Ziele schienen unerreichbar zu sein, was sich negativ auf die allgemeine Motivation ausgewirkt hat. Irgendwann habe ich entschieden, dass es so nicht weiter gehen kann. Mit viel Mühe änderte ich mein Wertesystem, die Art mir Ziele zu setzen und meine alltäglichen Routinen. Mit Erfolg! Heute bin ich der Überzeugung, dass alle Studierenden das Potential in sich tragen, ihr Studium erfolgreich abzuschließen. Es ist eine Frage von Motivation und der richtigen Lernstrategie. Wenn du die folgenden Tipps anwendest, wirst du dein Studium sicher erfolgreich absolvieren.

#studymotivation

1.    Setze dir Ziele

Der erste Schritt um etwas zu erreichen besteht darin, sich die gewünschte Sache vorzustellen. Wenn du dir etwas vorstellst und dir sagst „Das will ich erreichen“, hast du dir schon ein Ziel gesetzt. Oder noch besser, stelle dir eine Zukunft vor, in der du das Gewünschte schon erreicht hast. Es gibt drei Arten von Zielen:

•    Große Ziele: Sie sind wichtig um dich über einen längeren Zeitraum auf dem richtigen Weg zu halten. Sie sind wie ein Kompass für‘s Leben, der dir immer zeigt, in welche Richtung du gehen musst – vor allem in schweren Zeiten. Solche Ziele können sein: das Studium abschließen, ein Haus kaufen, eine Familie gründen, sich an einem spezifischen Ort zu Ruhe setzen usw.

    Kleine Ziele: Sie können ein Teil der großen sein, oder auch nichts mit ihnen gemeinsam haben. Sie sind wichtig, damit du kurzfristige Erfolge erzielen kannst. Wenn das Ziel zu weit in der Zukunft liegt, ist es schwierig, über einen längeren Zeitraum motiviert zu bleiben. Erfolge sind für deine Motivation wie Feuerholz für ein Lagerfeuer. Erlebst du keine, kann das Feuer erlöschen. Daher ist es wichtig sich kleinere, in einem kürzeren Zeitraum erreichbare Ziele zu setzen. Solche Ziele können sein: einzelne Prüfungen bestehen, eine Reise unternehmen, für ein neues Handy sparen, einen bestimmten Studienabschnitt in einer vorgesehenen Zeit abschließen usw.

•    Mikroziele: Sie sind die wichtigsten, um eine positive Einstellung zu haben. Das sind Alltagsdinge, die du jeden Tag machen kannst. Es fängt damit an, in der Früh dein Bett zu machen, dein Zimmer ordentlich zu halten, gleich nach dem Essen alles aufzuräumen, drei Mal in der Woche Sport zu machen oder Ähnliches. Es handelt sich dabei um die Dinge derentwegen wir ein schlechtes Gewissen haben, wenn wir sie nicht tun. Im Gegensatz dazu werden wir ein gutes Gefühl haben, wenn wir sie erledigt haben. Diese kleinen positiven Gefühle addieren sich und motivieren uns unbewusst für die größeren Ziele.

2.    Definiere dein Wertesystem

Jeder Mensch hat ein Wertesystem, nach dem er den Dingen und Ereignissen in seinem Leben einen bestimmten Wert zuordnet. Über dieses wird entschieden, wie viel Zeit und Ressourcen wir bereit sind, für eine bestimmte Sache aufzuwenden. Ziele, die uns wichtig sind, sollten ganz oben stehen. Wenn du den Wunsch hast dein Studium abzuschließen, solltest du dafür Sorge tragen, dass das Studium unter den Top 3 der wichtigsten Dinge in deinem Leben ist.

3.    Entwickle ein Growth Mindset

Wenn du ein Studium beginnst, muss klar sein, dass viele neue Sachen auf dich zukommen. Manche davon werden auf den ersten Blick sehr schwer bis unmöglich erscheinen, und es wird nicht alles gleich beim ersten Versuch gut gehen. Wer arbeitet mach auch Fehler, und wer eine Expertin oder ein Experte werden will, muss als Amateurin oder Amateur anfangen. Um dein Studium erfolgreich zu meistern ist es wichtig, einen Growth Mindset zu haben. Diese Einstellung besagt, dass du dich in jedem Bereich weiterentwickeln und verbessern kannst, wenn du nur genug Einsatz zeigst. Es ist ein dynamisches Selbstbild, das Wachstum begrüßt und die Basis für ein agiles Mindset bildet. Es ist defacto so, dass jeder alles lernen kann, es ist nur eine Frage der Zeit und des Einsatzes.

4.    Sei hungrig auf Wissen

Ein Tag, an dem man nichts gelernt hat, ist ein verlorener Tag. An diesen Satz solltest du immer denken. Dein Hunger auf Wissen sollte über dein Studium hinaus gehen. Egal in welchem Bereich, ein akademisch gebildeter Mensch sollte einen umfangreichen Wissensstand zu vielen Themen haben. Mit dieser Einstellung wird dir auch das Lernen viel leichter fallen. Es ist eines der Grundbedürfnisse des Menschen zu lernen und sich ständig weiterzuentwickeln. Die Universität ist der perfekte Ort, um dieses Bedürfnis zu befriedigen.
Love of learning is the most necessary passion …in it lies our happiness. It’s a sure remedy for what ails us, an unending source of pleasure”. Dieses Zitat der französischen Mathematikerin, Physikerin und Philosophin Émilie du Châtelet bringt es auf den Punkt.

„Es ist eines der Grundbedürfnisse des Menschen zu lernen und sich ständig weiterzuentwickeln. Die Universität ist der perfekte Ort dafür.“ © Lunghammer – TU Graz

5.    Suche dir Idole

Dein Idol kann eine Person sein, die das ideale Selbstbild von dir in der Zukunft verkörpert. Jemand, die oder der das Studium abgeschlossen hat und erfolgreich im Berufsleben ist. Diese Person kann die Quelle unendlicher Motivation sein. Nachdem wir uns in der Zukunft nicht sehen können, ist es wichtig, jemanden zu haben, die oder der unser angestrebtes Selbst darstellt. Es muss nicht immer eine Person als Idol ausgesucht werden. Du kannst bestimmte Charakterzüge idealisieren und Menschen, die diese besitzen, als Idole ansehen.

#studystrategy

6.    Erstelle dir ein gutes Zeitmanagement

Der Tag hat 24 Stunden und die Woche sieben Tage. In diesem Zeitfenster musst du dir eine Routine erstellen, welche sich mit deinen Charaktereigenschaften und deinen anderen Aktivitäten gut verträgt. Für mich hat es funktioniert, die Woche in drei Blöcke aufzuteilen: Lernblock, Arbeitsblock und Freizeitblock. Wenn es wegen der Prüfungsvorbereitungen mal stressig geworden ist, wurde der Freizeitblock kleiner und ich habe mir nach dem Lernen ein paar Stunden Zeit für mich genommen. Ich empfehle, nicht mehr als zwei Tage in der Woche neben dem Studium zu arbeiten und auf keinen Fall mehrere Tage zu jeweils ein paar Stunden. Wenn du zum Beispiel 16 Stunden in der Woche arbeitest, dann mache es so, dass diese zwei Tage hintereinander liegen. Somit hast du deinen Arbeitsblock. Danach folgen im Idealfall 4 Tage für‘s Studieren und danach ein Tag für die Freizeit.

7.    Bilde eine Lernroutine

Das mächtigste Werkzeug um ein Ziel zu erreichen, ist die richtige Routine. Wir gewöhnen so unseren Körper daran, eine bestimmte Tätigkeit immer wieder mühelos durchzuführen. In diesem Fall wäre diese Tätigkeit das Lernen. Ohne diese Routine müssen wir uns immer wieder auf neue Umstände einstellen, was unser Gehirn nicht mag. Diese Umstellung und Einstellung kosten uns schon vor dem Anfang des Lernens wertvolle Energie. Eine gut laufende Routine ist Gold wert. Alle vier Tage des Lernblocks sollten gleich aussehen. Du solltest dir Dinge wie Mahlzeiten, Lernort, Pausen, Lernstoff usw. schon im Vorhinein überlegen und einplanen. In den vier Lerntagen sollte es keine unangenehmen Überraschungen geben. Erstelle dir einen Zeitplan für jeden Tag, gib damit deinem Gehirn Gewissheit und erspare ihm jeden Tag aufs Neue wertvolle Energie auf Fragen zu verschwenden wie: Was esse ich heute? Wo lerne ich? Wo fange ich an? usw.

8.    Umgib dich mit Menschen, die ähnliche Ziele haben wie du

Finde Leute mit den gleichen Zielen und Eigenschaften wie du. Der Mensch ist ein soziales Lebewesen und fühlt sich in der Gruppe viel besser als alleine. Vor allem wenn es um schwierige Aufgaben geht, kann ein aktiver Wissensaustausch für alle Beteiligten von Vorteil sein. Auch wenn Du lieber alleine lernst, stell sicher, dass du dich in deiner freien Zeit nach dem Lernen mit deinem Freundeskreis triffst. Uns steht eine begrenzte Energiemenge zur Verfügung, die wir auch mal aufladen müssen. Neben dem Schlafen sind entspannte Momente mit Freundinnen und Freunden die beste Möglichkeit, neue Energie zu tanken und vom Lernstress weg zu kommen. Dazu kommt, dass ihr euch gegenseitig motivieren könnt, eure Ziele zu erreichen.

9.    Kümmere dich um deine körperliche und geistige Gesundheit

Das Wichtigste bei alldem ist es, nie die eigene Gesundheit zu vergessen. Die stärkste Motivation und die beste Strategie werden dir wenig bringen, wenn dein Körper darunter leidet. All die oben erwähnten Tätigkeiten verbrauchen unsere Energie, physisch aber auch psychisch. Ein schwacher Körper wird es schwer haben, dich erfolgreich durch deine Studienzeit zu bringen. Es ist deine Aufgabe dafür Sorge zu tragen, dass dein Körper stark und gesund bleibt.
Bleib in Bewegung und nutze – wenn du in Graz studierst – zum Beispiel das Sportangebot der USI-Kurse.
Wenn das Leben manchmal zu stark auf deinen Schultern lastet und du merkst, dass du psychisch belastet bis, melde dich bei uns auf der HTU Graz. Wir bieten auch psychosoziale Beratung für TU Graz-Studierende.

Ich hoffe, dass dir diese Tipps genau so viel helfen werden, wie das bei mir der Fall war. Heute bin ich im Masterstudium und mein (Studien)Leben hat sich von Grund auf verbessert. Dein Studium stellt das Fundament für dein ganzes Erwachsenenleben dar. Nutze diese Gelegenheit, dein zukünftiges Ich wird dir dafür dankbar sein!

Wenn du weitere Beiträge über das Arbeiten neben dem Studium, die Suche nach der ersten Unterkunft, Networking, Freizeitaktivitäten und mehr lesen möchtest, besuche dieStudent Ambassador Stories"-Webseite.

Ekrem Toroman stammt aus Bosnien und Herzegowina und studiert Bauingenieurwissenschaften und Wirtschaftsingenieurwesen an der TU Graz in Graz, Österreich. Die TU Graz ist für ihn ein Ort, an dem man respektiert und gefördert wird – mit dem Ziel, das Beste aus einem selbst herauszuholen. Als „International Student Ambassador“ berät er internationale Studierende, vor allem aus seinem Heimatland.
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