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Die Bundesimmobiliengesellschaft (BIG) errichtet im Auftrag der TU Graz mit finanzieller Unterstützung des Landes Steiermark und der EU am Campus Inffeldgasse einen Neubau für das "Electronic Based Systems Center". Das Gesamtinvestitionsvolumen beträgt rund 15 Millionen Euro.
Am 24. Jänner fand am Campus Inffeldgasse der TU Graz die Grundsteinlegung für den Neubau des "Electronic Based Systems Centers" (EBS Center) mit TU Graz-Rektor Harald Kainz, Landesrätin Barbara Eibinger-Miedl und Hans-Peter Weiss Geschäftsführer der Bundesimmobiliengesellschaft (BIG) statt. Das Investitionsvolumen beträgt rund 15 Millionen Euro. Läuft alles plangemäß, erfolgt die Fertigstellung Ende 2019.
Raum für Forschung und Industriekooperationen
Mit dem Electronic Based Systems Center entsteht ein Forschungs- und Entwicklungszentrum im Bereich der Sensortechnik und Mikroelektronik. Es ist ausgerichtet auf Unternehmen und Kooperationsprojekte zwischen Wissenschaft und Wirtschaft. Die Gesamtfläche des siebenstöckigen Gebäudes beträgt 4.600 Quadratmeter und umfasst Labors, Werkstätten, Büros und Seminarräume. Die Hälfte davon steht universitären Spin-offs sowie Klein- und Mittelbetrieben im Fachbereich Mikroelektronik zur Verfügung. Die andere Hälfte wird von der Fakultät für Elektrotechnik und Informationstechnik der TU Graz mit Schwerpunkt auf den Forschungsbereichen Elektronik, Sensorik und Hochfrequenztechnik genutzt. Auch ein Maker Space für Studierende wird im EBS-Center eine Heimat finden. Erstmals engagieren sich TU Graz, Land Steiermark und BIG gemeinsam in der Errichtung eines Gebäudes, um Forschungskooperationen mit der Industrie im Zukunftsfeld Mikroelektronik gebündelt an einem Standort zu konzentrieren.
"Mit dem Electronic Based Systems Center entsteht – in einem einmaligen Schulterschluss zwischen TU Graz, Land Steiermark und BIG – ein sichtbarer Leuchtturm unseres strategischen Forschungsschwerpunktes Information, Communication and Computing. Das Gebäude wird Heimat wissenschaftlicher Forschung und zukunftsweisender Industriekooperationen und stärkt den Standort als internationales Forschungszentrum für elektronikbasierte Systeme", sagt Harald Kainz, Rektor der Technischen Universität Graz.
„Die Mikroelektronik ist die Schlüsseltechnologie der Digitalisierung. Rund 80 Prozent der österreichweiten Wertschöpfung in diesem Bereich werden in der Steiermark und Kärnten erwirtschaftet. Neben dem neuen Mikroelektronik-Forschungszentrum Silicon Austria Labs, dessen vorübergehendes Headquarter sich ebenfalls in diesem Gebäude befinden wird, stellt das Electronic Based Systems Center eine wichtige Basis für Kooperationsprojekte zwischen Wissenschaft und Wirtschaft dar“, freut sich Barbara Eibinger-Miedl, Landesrätin für Wirtschaft, Tourismus, Europa, Wissenschaft und Forschung.
"Die BIG errichtet mit dem Electronic Based Systems Center nicht nur neue, hochwertige Forschungs- und Institutsflächen, sondern auch ein neues Landmark im Westen des Campus Inffeldgasse. Gemeinsam mit der TU Graz modernisieren und erweitern wir das Areal in den nächsten Jahren sukzessive zu einem pulsierenden Stadtteil mit bester Forschungsinfrastruktur", sagt Hans-Peter Weiss, Geschäftsführer der Bundesimmobiliengesellschaft.
Labors im Grünen
Der Neubau des EBS-Centers besteht aus einer Forschungszone im Unter- und Erdgeschoß sowie einer Bürozone in den Obergeschoßen. Der Eingang liegt an der Ostseite. Ein einladendes Foyer führt zu einem großzügig verglasten Seminarraum mit direktem Zugang ins Grüne. Neben dem Unterrichtsraum sind auch mehrere Labors direkt im Erdgeschoß angesiedelt. Weitere Labors samt Lager- und Technikflächen befinden sich im Untergeschoß. Die Obergeschoße sind primär für Büros reserviert, bieten aber auch Besprechungs- und Sozialräume sowie kleinere Labors. Das erste Obergeschoß punktet mit einer rund 70 Quadratmeter großen, westseitig gelegenen Terrasse.
Flexibilität und kurze Wege. Die Räume im neuen EBS Center gruppieren sich U-förmig um den zentralen Erschließungskern mit Treppenhaus, Lift, Sanitäreinrichtungen und Nebenräumen. Diese Bauweise ermöglicht kurze Wege und einfache Orientierung sowie ein hohes Maß an räumlicher Flexibilität. Zum Schutz vor sommerlicher Überhitzung werden außenliegende, vertikale Lamellen an den Fensterbänken der Bürogeschoße angebracht. Für nachhaltige Beheizung mit Erdwärme im Winter und für Kühlung im Sommer wurden 16 Geothermie Sonden 150 Meter tief in den Untergrund gebohrt. Die Pläne für den Neubau des EBS-Center stammen von der ARGE EBS-Center AllesWirdGut / FCP Fritsch Ciari & Partner ZT.
Die Forschungsbereiche Mikroelektronik und Sensorik sind im Field of Expertise „Information, Communication and Computing“ verankert, einem von fünf Forschungsschwerpunkten der TU Graz.