Mittlerweile zum zweiten Mal wurde die Architekturfakultät der TU Graz zur Teilnahme am „
International Construction Festival“ an der Tongji
University in Shanghai eingeladen, an dem heuer rund 60
Teams – in Summe 500 Studierende – von über 20 internationalen und chinesischen Universitäten teilnahmen. Auserkoren wurden die fünf Studierenden der TU Graz in einem anonymen Auswahlverfahren am Institut für Grundlagen der Konstruktion und des Entwerfens – und konnten sich über den hervorragenden zweiten Platz bei der abschließenden Preisverleihung freuen.
Ein Pavillon für die „Micro-Community“
Thema des
Construction Festivals war der Entwurf und Bau eines Pavillons für eine „
Micro-Community“ – eine zufällige Gruppe, die spontan übernachten möchte. Der Pavillon musste innerhalb von vier Tagen aus dem vorgegebenen Baumaterial, 30 Polypropylen-Hohlstegplatten mit jeweils 180 x 180 x 0,5 Zentimeter, entworfen und fertig gestellt werden.
Ziel der Studierenden aus Graz war es, privaten und öffentlichen Raum miteinander zu verbinden. Die Grundform eines Hauses mit Giebeldach wird aufgeschnitten und gegeneinander versetzt, um verschiedene Öffnungen zu schaffen.
Das Projekt des Grazer
Teams „
P-Cubed: ply-polypropylene“ beschäftigte sich mit den Themen der Nachhaltigkeit und des minimalen überdachten wettergeschützten Raums. Der entworfene Pavillon nutzte konstruktiv die maximale Kubatur aus. Gleichzeitig versuchten die Studierenden, den Materialverschnitt so gering wie möglich zu halten. Ziel der Planerinnen und Planer war es, einen Raum zu schaffen, der Privatheit und Öffentlichkeit räumlich verbindet. Die Grundform eines Hauses mit Giebeldach wurde von den Studierenden aufgeschnitten und gegeneinander versetzt, um verschiedene Öffnungen zu schaffen.
Modellfoto: Der Pavillon aus Polypropylen-Hohlstegplatten ist wetterfest und über die Öffnungen natürlich querlüftbar. Tagsüber dient das transluzente Material als Schutz vor direktem Sonnenlicht, in der Nacht wird der Pavillon zum Leuchtkörper.
Die Konstruktion besteht aus drei Lagen der Polypropylen-Platten, die nach dem Prinzip von Sperrholz aus gegeneinander verdrehten Lagen des Materials bestehen. Die Studierenden versetzten die Platten zudem um eine halbe Plattenabmessung, um die Konstruktion des Hauses zu verstärken und die Materialstabilität zu erhöhen.