Manche lieben sie, manche stöhnen unter der von ihr erzeugten Hitze: Die Sonne. Vor allem ist sie aber ein unerschöpflicher Quell für nachhaltige Energie. Allerdings nutzen wir diese Ressource noch nicht in dem Maß, in dem wir es könnten. Geht es nach den Forschenden an der TU Graz, soll sich das ändern - auf vielfältige Art und Weise.
Sonnenenergie zu nutzen bedeutet für uns vielfach Strom mittels Photovoltaik zu erzeugen. Ausgeklügelte architektonische Änderungen machen jedoch viel mehr möglich.
Der PV-Ausbau in Österreich schreitet voran. Wie die Netze dafür ausgebaut werden müssen und welche Speicher sinnvoll sind, erklären Sonja Wogrin und Alexander Konrad vom Institut für Elektrizitätswirtschaft und Energieinnovation der TU Graz.
Wo ist der Platz, um in Österreich bis zum Jahr 2030 die gesetzlich vorgesehene Menge an Photovoltaik-Strom zu erzeugen? Ein Forschungsprojekt mit Beteiligung der TU Graz hat sich in der Steiermark auf die Suche nach geeigneten Flächen gemacht.
Staub, Pollen oder Vogelkot reduzieren die Leistung von Solarmodulen, doch automatische Reinigungssysteme sind teuer. Armin Buchroithner vom Institut für Elektrische Messtechnik und Sensorik tüftelt an einer Lösung, die mehr Ertrag und günstige Reinigung zugleich verspricht.
Im Jahr 2040 wird die Stromproduktion von Solaranlagen zur Mittagszeit die Nachfrage häufig deutlich übersteigen. Robert Schürhuber vom Institut für Elektrische Anlagen und Netze erläutert, wie die Netzstabilität künftig gewährleistet bleibt, ohne PV-Anlagen zeitweise vom Netz nehmen zu müssen.
Der Chemiker forscht am Institut für Chemische Technologie von Materialien der TU Graz an der nächsten Generation organischer Solarzellen. Die alpha+ Stiftung des Wissenschaftsfonds FWF fördert seine Pionierarbeit mit 460.000 Euro.
Photovoltaikzellen aus organischen Verbindungen sind leicht und biegsam, weshalb sie als sehr vielversprechend gelten. Ein internationales Forschungsnetzwerk unter Leitung der TU Graz möchte nun die Stabilität der Materialien erhöhen.
Mittels Hohlspiegel auf Photovoltaik-Zellen gebündelte Sonnenstrahlen liefern nicht nur Strom, sondern auch thermische Energie zum Heizen oder Kühlen. Drei technologische Innovationen verringern die Kosten erheblich.
Die TU Graz will bis 2030 zur klimaneutralen Universität werden. Photovoltaik-Anlagen auf den Dächern tragen dazu bei, dieses ehrgeizige Ziel zu erreichen – und sie werden laufend weiter ausgebaut.
Die TU Graz rief im Herbst 2022 einen Energiespar-Wettbewerb aus. Robbin Steentjes heimste für seinen Energiespar-Vorschlag dabei den Hauptpreis ein. Darin appelliert er für einen bewussten Umgang mit den vorhandenen Beschattungsmöglichkeiten.
Drängende Fragen aus Energiewirtschaft und Energieanalytik stehen im Zentrum des Research Center ENERGETIC, dessen Eröffnung am 14.4. von einem „DeepDive“-Workshop des Weltenergierats zu Europas Energieversorgung flankiert wird.