Programmauswahl
Zunächst gilt es, das passende Mobilitätsprogramm für einen erfolgreichen Auslandsaufenthalt zu finden – je nach Ausbildungs- oder Forschungszielen und sprachlichen Vorkenntnissen. Für Studierende, die einen Auslandsaufenthalt absolvieren möchten und unentschlossen sind, ob sie im europäischen Raum bleiben oder ein Studienerlebnis weit in der Ferne ansteuern wollen gibt es Hilfen. Sie können sich an der TU Graz im Büro für Internationale Beziehungen und Mobilitätsprogramme umfassend zu den fünfzehn vorhandenen Studien- und Fördermöglichkeiten beraten lassen, sich schriftlich informieren oder detaillierte Informationen im Intranet TU4U abrufen. Entsprechende Servicestellen finden sich im Prinzip an jeder Universität.Abhängig vom gewählten Mobilitätsprogramm gibt es sehr unterschiedliche Zeitfenster für Auslandsaufenthalte. Studierende der TU Graz können ihren Studienaufenthalt für ein Semester oder maximal für zwei Semester beantragen. Wer kürzer ins Ausland gehen will, bewirbt sich besser für ein Praktikum, einen Forschungsaufenthalt oder ein Sommerprogramm.
Darüber hinaus gibt es Lehrveranstaltungen in Kooperation mit internationalen Universitäten. Die TU Graz bietet ihren Studierenden die Möglichkeit, für den Teil der Lehrveranstaltung, der an der Partnerinstitution stattfindet, eine Förderung zu beantragen. Die Dauer dafür beträgt fünf Tage bis maximal drei Wochen.
Detaillierte Informationen zu allen Mobilitätsprogrammen und verfügbaren Partnerinstitutionen sind im Intranet der TU Graz unter „Mobilitätsprogramme“ abrufbar.
Ich war über das OverSEAs-Programm (vormals Joint-Study-Programm) für ein Jahr an der Nanyang Technological University in Singapur. Vor Ort war es extrem nützlich, dass die NTU perfekte Anweisungen via Intranet und E-Mail zur Verfügung stellte!! Die Kontakte mit anderen Austauschstudenten waren auch von ausschlaggebender Bedeutung. (Martin Sperrer, Bachelorstudium Wirtschaftsingenieurwesen-Maschinenbau, OverSEAs im Studienjahr 2016/17)
Bewerbung
Für jedes Mobilitätsprogramm gibt es Bewerbungsdeadlines und Vorlaufzeiten, die berücksichtigt werden müssen. Für Programme, wie das Marshall Plan Stipendium, das Research Abroad Stipendium der TU Graz oder CEEPUS gibt es zwei bzw. drei Einreichtermine pro Jahr. Für Erasmus+ Studienaufenthalte ist die Einreichfrist am Anfang des Jahres festgelegt und bezieht sich auf das darauffolgende Studienjahr. Heuer ist die Erasmus+ Bewerbungsdeadline am 18. Jänner 2018. Die Online-Registrierung läuft seit 14. Dezember 2017. Ab dem Zeitpunkt der Abgabe der Unterlagen ist eine Bewerbung verbindlich. TU Graz-Studierende, die über den europäischen Tellerrand hinausblicken wollen, können sich im November und Dezember für ISEP, das OverSEAs-Programm und das Doppeldiplomprogramm an der Tongji Universität in China bewerben.Ich war letztes Jahr über das Erasmus+ Programm ein Jahr lang an der University of Bristol, UK. Alles in allem war es überraschend wenig Aufwand den Aufenthalt zu organisieren. Die Vorbereitungen habe ich im Dezember gestartet. Der größte Aufwand hierbei war, Lehrveranstaltungen an der Partneruniversität zu finden, die ich mir an der TU Graz anrechnen lassen konnte. Jedoch ist es lohnenswert dies gewissenhaft zu tun, da es den Grundstein für den Auslandsaufenthalt legt. (Jannik Hildebrandt, Bachelorstudium Softwareentwicklung Wirtschaft, Erasmus+ im Studienjahr 2016/17)
Finanzierung
Abhängig vom jeweiligen Mobilitätsprogramm gibt es verschiedene Möglichkeiten eine Förderung zu beantragen. Die detaillierten Informationen (Stipendienhöhen, Voraussetzungen etc.) sind in TU4U genau beschrieben. Für Praktika im europäischen oder außereuropäischen Ausland können Studierende zum Beispiel um einen finanziellen Zuschuss ansuchen. Die Bewerbungsunterlagen müssen einen Monat vor dem Antritt des Auslandsaufenthaltes im Büro für Internationale Beziehungen und Mobilitätsprogramme eingereicht werden. Genaue Informationen zur Bewerbung um ERASMUS+ Studierendenpraktika und um einen Praktikumszuschuss gibt es im Intranet der TU Graz.Bewerbungskriterien
Zu den Auswahlkriterien für die Nominierung von Bewerberinnen und Bewerbern für Programme zählen unter anderem:- der Studienerfolg, das heißt Schnelligkeit und Noten,
- die sprachliche Qualifikation,
- die Auswahl des beabsichtigten Studienprogrammes,
- Zusatzqualifikationen wie etwa Betreuung ausländischer Studierender als Mentor oder Mentorin und
- die Dauer des Auslandsaufenthalts.
Im Rahmen des Over-SEAs-Programmes verlangen Partneruniversitäten wie The Chinese University of Hong Kong (gilt nur für die Studienrichtung Architektur), The University of Tokyo, die National Taiwan University of Science and Technology und die University of Houston mindestens 180 ECTS-Anrechnungspunkte bei Antritt des Auslandsaufenthaltes.
Sprache
Für eine vollständige Bewerbung müssen Studierende immer die erforderlichen Sprachkenntnisse nachweisen. Zeugnis-Kopien von Sprachschulen, -zentren oder -instituten werden ebenso akzeptiert wie Kopien internationaler Sprachzertifikate. Die Testergebnisse und Zeugnisse dürfen nicht älter als zwei Jahre sein. Für Englisch können Studierende auch alternativ den Oxford Online Placement Test (OOPT) absolvieren, sofern das Mobilitätsprogramm keine anderen Nachweise vorschreibt. Der OOPT ist aber nur für das Auswahlverfahren an der TU Graz gültig.Was das Erasmus+ Programm betrifft, sind Englischkenntnisse für Partnerinstitutionen in Skandinavien, den Benelux-Staaten, Osteuropa, Griechenland und der Türkei grundsätzlich ausreichend. Für den Aufenthalt in anderen europäischen Ländern sind (Grund)Kenntnisse der Landessprache – Spanisch, Portugiesisch, Französisch oder Italienisch – erforderlich, auch wenn englischsprachige Lehrveranstaltungen gewählt werden.
Als Tipp für die Bewerbung an der TU und der Auslandsuniversität kann ich nur mitgeben, sich die Beiträge im Intranet der TU Graz und alle E-Mails, die man erhält, genau durchzulesen und alles möglichst vollständig und zeitgerecht abzugeben. (Jannik Hildebrandt, Bachelorstudium Softwareentwicklung Wirtschaft, Erasmus+ im Studienjahr 2016/17)