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Grundsteinlegung für zwei neue Forschungszentren an der TU Graz

14.09.2020 | TU Graz news

Von Medienservice

Am Campus Inffeldgasse der TU Graz errichtet die Bundesimmobiliengesellschaft zwei Neubauten: das „Data House“ und das „SAL Building“. Das Investitionsvolumen beträgt rund 55 Millionen Euro.

(v.l.) Bürgermeister Siegfried Nagl, der CEO der Bundesimmobiliengesellschaft Hans-Peter Weiss, SFG Geschäftsführer Christoph Ludwig und TU Graz-Rektor Harald Kainz vollzogen die symbolische Grundsteinlegung für das "Data House" und das "SAL Building" am Campus Inffeldgasse der TU Graz. © Lunghammer - TU Graz

Weiteres Bildmaterial zum Download findet sich am Ende des Texts

Zuwachs für den Campus Inffeldgasse: Heute, am 14. September 2020, fand am Campus Inffeldgasse der Technischen Universität Graz (TU Graz) die Grundsteinlegung für die Neubauten „Data House“ und „SAL Building“ (Silicon Austria Labs Building) mit TU Graz-Rektor Harald Kainz, Bürgermeister Siegfried Nagl, SFG-Geschäftsführer Christoph Ludwig und Hans-Peter Weiss, CEO der Bundesimmobiliengesellschaft (BIG) statt. Die beiden Gebäude entstehen auf einer 8.800 Quadratmeter großen Grundstücksfläche in der Sandgasse. Gemeinsam bieten sie rund 20.000 Quadratmeter Netto-Raumfläche. Das Investitionsvolumen beträgt rund 55 Millionen Euro. Die Fertigstellung der Gebäude ist für Juli 2022 (Data House) und Jänner 2023 (SAL Building) geplant.

"Mit dem Data House und dem SAL Building wird unser Campus Inffeldgasse um zwei bedeutende Gebäude erweitert. Big Data, Artificial Intelligence sowie computer- und elektronikbasierte Systeme sind längst keine Randthemen mehr, sondern zukunftsweisende Kernbereiche, mit denen sich Forschende der TU Graz seit langem intensiv auseinandersetzen. Mit dem Gebäudezuwachs können wir diesen Bereichen nun auch den physischen Raum an der TU Graz geben. Sandgasse 34 und Sandgasse 36 sind die neuen Adressen hochinnovativer Forschung und Entwicklung made in Styria", sagt Harald Kainz, Rektor der Technischen Universität Graz.

Hans-Peter Weiss, CEO der Bundesimmobiliengesellschaft: „Mit den beiden Neubauten gestalten wir in Graz einen weiteren innovativen Standort, an dem Universität, Forschung und Wirtschaft zusammenkommen. Mit Raumkonzept, Architektur und Gestaltung der Freiflächen greifen wir die Anforderungen der unterschiedlichen Nutzergruppen auf und geben einen bewussten Impuls für ihr Zusammenwirken."

Erfreut zeigt sich der Grazer Bürgermeister Siegfried Nagl: „Man kann wohl ohne Übertreibung sagen: Hier wird die Zukunft gebaut. Die Technische Universität zeigt erneut ihren strategischen Weitblick, mit dem Sie die Stadt Graz als wichtigen Bildungs- und Wirtschaftsstandort in Europa positioniert. Mit den Zukunftsthemen Data Science und Microelectronics wird so auch der Grundstein für viele zukünftige Technologien, Patente und letztlich hohe Wertschöpfung und viele Arbeitsplätze gelegt.“

SFG-Geschäftsführer Christoph Ludwig: „Ohne Daten und ohne deren Analyse sind und bleiben all unsere Unternehmen blind und taub. Aus diesem Grund haben wir uns rechtzeitig mit der TU Graz für das gemeinsame Projekt Data House entschieden, damit die nahe Zukunft am Standort Steiermark ein Zuhause hat. Denn für eine erfolgreiche Zukunftsentwicklung ist der früheste Zeitpunkt mit der Datenerfassung zu beginnen immer der beste Zeitpunkt.“

Für Wirtschafts- und Forschungslandesrätin Barbara Eibinger-Miedl, die persönlich nicht am Termin teilnehmen konnte, sind „die Errichtung des Data House und des SAL Buildings  der nächste große Schritt, um das Stärkefeld der Mikroelektronik in der Steiermark weiter auszubauen. Damit bündeln wir bestehende Kräfte nun an einem Standort und schaffen weiteren Nährboden für Spitzenforschung in der Steiermark. Das ebenfalls geschaffene Umfeld für Start-ups forciert neue digitale Geschäftsmodelle und lässt uns so die Chancen der Digitalisierung nutzen.“

Zentrum für Data Science – mit finanzieller Unterstützung von Land Steiermark und EU

Das „Data House“ wird neue Heimat für das Institute of Interactive Systems and Data Science der TU Graz und für das Grazer Know-Center. Das Know-Center ist eines der führenden europäischen Forschungseinrichtungen für Data-driven Business und Artificial Intelligence und damit Ausbildungsstätte für die Data-Scientists und Software-Fachkräfte von morgen. Mehr als 500 Menschen werden sich im Data House zukünftig Innovationen im Digitalisierungsbereich widmen. Auch der Start-up-Inkubator Science Park Graz wird mit einer Vielzahl seiner Start-ups hier untergebracht. Sowohl neu gegründete als auch etablierte Unternehmen kooperieren in den Räumlichkeiten künftig gemeinsam mit den Forschenden an neuen Methoden der Data-Science und Artificial Intelligence. Die räumliche Gliederung befördert dabei die Durchgängigkeit von universitärer Forschung hin zur Umsetzung in den Unternehmen: Rund 4.400 Quadratmeter des Gebäudes werden universitär genutzt, 3.900 Quadratmeter sind für die Nutzung durch Unternehmen reserviert. Neben Labor- und Büroflächen sind auch Seminarräume und Aufenthaltsbereiche für Studierende vorgesehen.
Stefanie Lindstaedt, CEO der Know-Center GmbH und Director des Institute of Interactive Systems & Data Science (ISDS) freut sich über den neuen Standort und darüber, „dass nach 20 Jahren nun endlich alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des ISDS-Instituts und des Know-Centers unter dem Dach des Data House gemeinsam arbeiten werden. Mit mehr als 250 Forschenden stellen wir gebündeltes Know-how in Big Data, Artificial Intelligence & Interactive Systems zur Verfügung. Zusammen mit dem Science Park Graz und anderen Unternehmen aus unterschiedlichen Branchen werden wir langfristig eine eng vernetzte Forschungsinfrastruktur schaffen, die Innovationen auf höchstem Niveau hervorbringen wird.“

Das Data House ist ein Gemeinschaftsprojekt der TU Graz mit der Steirischen Wirtschaftsförderung SFG. Die Errichtung erfolgt über eine gemeinsame Gesellschaft, an der die TU Graz zu zwei Drittel und die SFG zu einem Drittel beteiligt ist. Die Kosten belaufen sich auf rund 26 Millionen Euro, Mittel kommen auch aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE).

Neues Hauptsitzgebäude für Spitzenforschung im Bereich elektronikbasierter Systeme

Die Silicon Austria Labs GmbH (SAL), wo Forschung im Bereich elektronikbasierter Systeme (EBS) im Fokus steht, bekommt mit dem „SAL Building“ nun ein eigenes Hauptsitzgebäude am Campus Inffeldgasse. Die Geschäftsführung von Silicon Austria Labs war bisher vorübergehend im Electronics Based Systems Gebäude am selben Campus angesiedelt. Neben den weiteren Standorten in Villach und Linz wird am Grazer Hauptsitz verstärkt an Leistungselektronik, Systemintegration und elektromagnetischer Kompatibilität, sowie Edge Computing, Machine Learning und Embedded Artificial Intelligence gearbeitet. Im neuen SAL Building können zukünftig über 200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter tätig sein.

„Ziel von SAL ist es, in der Champions League der Forschung mitzuspielen. Mit dem neuen SAL Building kommen wir diesem Ziel ein Stück näher, da wir in den nächsten Jahren vor allem unsere Kompetenzen am Standort Graz weiter ausbauen möchten. In den neuen Räumlichkeiten und Laboren können wir mit unseren Industrie- und Universitätspartnern noch besser an innovativen Lösungen forschen und unsere State-of-the-Art Forschungsinfrastruktur weiter ausbauen“, ist Gerald Murauer, Geschäftsführer von SAL, überzeugt. Neben Projektkooperationen mit Industriepartnern forscht SAL auch in gemeinsamen Research Labs mit der TU Graz. Hier wird an der Zuverlässigkeit moderner, computerbasierter Systeme sowie an der elektromagnetischen Verträglichkeit von elektronikbasierten Systemen gearbeitet.

Campus-Charakter und nachhaltiges Bauen

Mit den beiden Neubauten entsteht am Standort Inffeldgasse der TU Graz auch atmosphärisch ein vollständiger Uni-Campus. Die beiden Baukörper SAL Building und Data House sind nach dem gleichen Prinzip gestaltet und bestehen im Grundriss aus jeweils fünf trapezförmigen Bauteilen. Das SAL Building öffnet sich mit seinen Vorplätzen und Eingangsbereichen in Richtung der bestehenden Gebäude am Gelände. Das Data House ist Richtung Sandgasse orientiert und schafft die Verbindung zur Umgebung. Es entstehen Plätze, Grünflächen und Alleen, die dem Areal zusätzlichen Campus-Charakter verleihen. Die Gliederung der Gebäude ist von der Idee und Forderung nach einem kommunikativen Raumkonzept getragen, das flexibel auf unterschiedliche Nutzergruppen und Nutzerbedürfnisse reagieren kann. So kann etwa die Größe der Innenräume flexibel gestaltet werden, was die Gebäude ökonomisch und ökologisch nachhaltig macht und den Lebenszyklus des Gebäudes verlängert.

Auch Bauweise und Energiekonzept sind nachhaltig. Die Gebäudehülle etwa besteht aus Passivhauskomponenten, die massive Betonbauweise sorgt für eine hohe Speichermasse und reduziert den Heiz- und Kühlbedarf; für das Flachdach ist eine extensive Begrünung vorgesehen.

Der Entwurf stammt vom portugiesischen Architekturbüro everySIZE arquitectura limitada und ging als Sieger aus einem internationalen Architekturwettbewerb hervor.

Information

Zahlen | Daten | Fakten

  • Fertigstellung: Jänner 2023 (SAL Building) & Juli 2022 (Data House)
  • Nettoraumfläche gesamt: 20.000 Quadratmeter
  • Grundstücksgröße: 8.800 Quadratmeter
  • Nachhaltiges Energiekonzept basierend auf Wärme- und Kältepumpensystem mittels Tiefensonden
  • Inklusive Tiefgarage für 87 Pkw sowie Stellplätze für 120 Fahrräder
  • Architektur und Generalplaner: everySIZE arquitectura limitada, Lissabon | Zinterl Architekten ZT GmbH, St. Georgen

Kontakt

Emilie Brandl
Bundesimmobiliengesellschaft | Corporate Communications
T: +43 5 0244-1130; E: emilie.brandlnoSpam@big.at

Christoph Pelzl
TU Graz | Medienservice
T: +43 316 873 – 6066; E: christoph.pelzlnoSpam@tugraz.at

Grundsteinlegung für zwei Neubauten am Campus Inffelgasse der TU Graz: (v.l.) Bürgermeister Siegfried Nagl, Hans-Peter Weiss, CEO der Bundesimmobiliengesellschaft, Stefanie Lindstaedt, CEO Know Center und Institutsleiterin an der TU Graz, Gerald Murauer, GF von SAL, Christoph Ludwig, GF der SFG und Rektor Harald Kainz. © Lunghammer - TU Graz
Der Entwurf der beiden Gebäude basiert auf dem Siegerprojekt eines internationalen Architekturwettbewerbs des portugiesischen Architekturbüros everySIZE arquitectura limitada. © everySIZE arquitectura limitada / ZINTERL Architekten ZT GmbH