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Politisches Planspiel

Beim politischen Planspiel werden die Teilnehmer:innen zunächst in Teams eingeteilt, die – je nach Inhalt des Spiels – eine vom Spielinhalt betroffene Gruppe repräsentieren werden. Ausgehend von einer Beschreibung einer nicht allzu weit in der Zukunft liegenden Situation – genannt Szenario – wählen die Spieler ihre Strategien und versuchen, in aufeinander folgenden Zügen das Spiel zu ihren Gunsten zu beeinflussen. Wichtiger Lerneffekt ist dabei, wie stark und in welcher, oft überraschenden Weise die Resultate des eigenen Handelns von den Entscheidungen der anderen Spielteilnehmer:innen abhängen.
Mitglieder des Z-T-G Forschungsteams haben das sogenannte Mammutspiel entwickelt, bei dem es um die Simulation von Konflikten rund um die Einführung einer wissenschaftlich-technischen Innovation geht. Mammutspiel wurde es deshalb genannt, weil 1.) es beim ersten derartigen Spiel tatsächlich um die Aussetzung von mittels Gentechnologie zum Leben erweckter Mammuts ging und weil 2.) die im Spiel beleuchteten Innovationen immer durchaus weitgreifende Konsequenzen sozialer, kultureller, ökonomischer und/oder ökologischer Art für bestimmte Akteur:innen haben.
Mitglieder des Z-T-G haben diese Methode insbesondere in der Lehre eingesetzt (z. B. VU Futurology). Ergebnisse werden u. a. hier berichtet:

  • Dayé, Christian, Roman Lukas Prunč, und Martin Hofmann-Wellenhof. 2023. „The Mammoth Prophecies: A Role-Playing Game on Controversies around a Socio-Technical Innovation and Its Effects on Students’ Capacities to Think about the Future“. European Journal of Futures Research 11(1):7. doi: 10.1186/s40309-023-00219-9.