Z-T-G/Methoden/Delphi

Delphiverfahren

Delphis sind iterative Verfahren zur Herstellung eines Expert:innenkonsens. Die Einschätzungen einer Gruppe von Expert:innen zu einem Sachverhalt werden dabei mittels Fragebogen eingeholt und anonymisiert an die Gruppe zurückgemeldet. Es folgt eine Phase, in der die eigenen Einschätzungen mit jenen der anderen Expert:innen verglichen und die dahinter liegenden Argumentationen reflektiert werden. Daraufhin werden die Einschätzungen erneut mittels Fragebogen erhoben. Dieses Vorgehen wird – je nach Studieninteresse und -ressourcen – zwischen zwei und fünfmal wiederholt. Am Schluss entsteht dann entweder ein Konsens, die Schätzwerte liegen also vergleichsweise eng beieinander; oder es bilden sich Schätzcluster heraus, die dann ähnlich wie Szenarien in der weiteren Analyse vergleichend nebeneinandergestellt werden können.
Weiterführende Überlegungen können hier gefunden werden:

  • Niederberger, Marlen, und Ortwin Renn, Hrsg. 2019. Delphi-Verfahren in den Sozial- und Gesundheitswissenschaften: Konzept, Varianten und Anwendungsbeispiele. Wiesbaden: Springer.
  • Niederberger, Marlen, und Ortwin Renn. 2018. Das Gruppendelphi-Verfahren: vom Konzept bis zur Anwendung. Wiesbaden: Springer VS.
  • Dayé, Christian. 2018. „How to Train Your Oracle: The Delphi Method and Its Turbulent Youth in Operations Research and the Policy Sciences“. Social Studies of Science 48 (6): 846–68. doi: 10.1177/0306312718798497.

Ein Delphiverfahren wird im Projekt Z-T-G 002 Wasserstoff zur Zusammenführung der Narrativen Szenarien genutzt.