Vertiefen WS 23/24


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Wahlmodul C1:
Tragstrukturen für Hochbauten

Konzept und Leitung | Stefan Peters,
Andreas Trummer, Thomas Rumpf

Hohe Flexibilität in der Grundrissgestaltung und lange Nutzungsdauern sind wichtige Kriterien für Geschossbauten. Skelett-, Schotten- oder Mischkonstruktionen erfüllen diese Anforderung in unterschiedlicher Weise für unterschiedliche Gebäudetypologien. Die Vertiefung „Tragstruktur für Hochbauten“ bietet Gelegenheit, sich eingehend mit Entwurf und Konstruktion von Tragwerkstypologien auseinander zu setzen.
Dabei gilt es im Seminar Best Practice Beispiele zu sammeln und zu analysieren. Diese beschränken sich nicht auf den Typ Wohnbau, sondern sollen auch Büro- und Bildungsbauten analysiert werden. Die Sammlung wird durch Informationen über Randbedingungen und Grundlagen über Tragwerkselemente wie Deckenkonstruktionen erweitert. Die Tragwerksanalyse erfolgt mit 3D Statik- Software, die eine Gesamtgebäudebeurteilung erlaubt.
In der Übung werden diese Erkenntnisse an Strukturentwürfen erprobt und verifiziert. Als Ausgangspunkt dienen Volumenstudien für Bauwerke bis 20 Geschoße. Die Ergebnisse sind einerseits ein physisches Strukturmodell und ein Report mit den wichtigsten Leitdetails. Aus Massenermittlungen lassen sich Rückschlüsse auf die Effizienz und Konstruktionsgewicht ziehen.

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Wahlmodul C2:
Tragstrukturen für große Spannweiten

Konzept und Leitung | Stefan Peters,
Andreas Trummer, Iveta Šarmanová

Hallenbauten ermöglichen großflächige stützenfreie Nutzungen. Grundlage dafür sind Tragstrukturen mit mittleren bis großen Spannweiten. Mit zunehmender Spannweite ergeben sich konstruktive Herausforderungen sowie die Chance Beanspruchung und Formgebung in besonderer Weise miteinander zu verbinden. Daher bekommt der Tragwerksentwurf eine erhöhte Bedeutung.
Zunächst gilt dabei im Seminar Best Practice Beispiele zu sammeln und zu analysieren. Diese beschränken sich nicht auf einen speziellen Hallenbautypus, sondern es werden unterschiedliche weitgespannte Tragstrukturen analysiert. Die Sammlung wird durch Informationen über Eigenschaften und Grundlagen von Tragwerkselementen erweitert. Die Tragwerksanalyse erfolgt mit 3D Statik- Software, die eine Gesamtgebäudebeurteilung erlaubt.
In der Übung werden diese Erkenntnisse an Strukturentwürfen erprobt und verifiziert. Als Ausgangspunkt dient eine maximale Begrenzung der Gebäudehülle und der stützenfreie bespielbare Raum im Inneren des Gebäudes. Die Ergebnisse sind einerseits ein physisches Tragwerksmodell und ein Bericht mit den wichtigsten Leitdetails. Aus begleitenden Massenermittlungen lassen sich Rückschlüsse auf die Effizienz und Konstruktionsgewicht ziehen.

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Wahlmodul C7: Architektur- und Entwurfstheorie
"Günther Domenig: Steinhaus"

Konzept und Leitung | Daniel Gethmann

Das Vertiefungsmodul C7 untersucht die Architektur- und Entwurfstheorie des Architekten Günther Domenig, der zwanzig Jahre lang als Professor an der Technischen Universität Graz tätig war. Domenigs Entwurf: Steinhaus in Steindorf am Ossiacher See steht im Mittelpunkt des Moduls; eine mehrtägige Exkursion zum Steinhaus ist wichtiger Bestandteil der Lehrveranstaltung.

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© akk, TU Graz

Wahlmodul C10: Architekturkommunikation
"Dwinsk/Graz/Haifa"

Konzept und Leitung | Antje Senarclens de Grancy,
Waltraud P. Indrist, Ramona Kraxner

Wie lässt sich die Biographie eines Architekten erfassen, dessen Leben sich zwischen Dwinsk, Graz und Haifa aufspannt? Allein diese drei kulturell und geographisch so verschiedenen Orte spiegeln eine raum-zeitliche Fragmentiertheit wider.
Im Zentrum unserer Auseinandersetzung wird der russisch-österreichisch-israelische Architekt Karl Ilbing stehen. Dieser absolvierte, da er in seinem Herkunftsland wegen seiner jüdischen Herkunft nicht studieren durfte, in Graz sein Architekturstudium und arbeitete anschließend hier an Projekten für Geschäftsgestaltungen und Einfamilienhäuser. Wegen antisemitisch-rassistischer Anfeindungen emigrierte er 1934 noch rechtzeitig nach Haifa in Palästina/Israel, wo er seine Architektentätigkeit weiterführen konnte.
Im ersten Teil recherchieren wir zu den baukulturellen und gesellschaftlichen Kontexten des Architekten in Dwinsk, Graz und Haifa. Dazu werden wir die Möglichkeit haben, mit österreichischen und israelischen Expert:innen und Nachkommen des Architekten selbst diskutieren zu können. Davon ausgehend werden Narrative entwickelt, die wir dann im zweiten Teil visualisieren.
Nachdem Biographien und historische Kontexte nie als Ganzes erforscht und vermittelt werden können – und sie immer bruchstückhaft und fragmentarisch bleiben – werden wir mit dem künstlerischen Mittel der Collage experimentieren. Die Collage bietet dabei die Möglichkeit, „Realitätspartikel“ miteinander in Beziehung zu setzen, (scheinbar) Nichtzusammengehörendes und Widersprüchliches zu integrieren und komplexe Inhalte fassbar zu machen.

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Wahlmodul C11: Raumplanung
"Weissenseee - Wo geht's hi[re] zum Zentrum?"

Konzept und Leitung |  Eva Schwab,
Maria Baumgartner, Elias Molitschnig

Die kleine Gemeinde (knapp 800 Einwohner*innen) liegt am Ufer des Weißensees in Kärnten. Mit ihrem „sanften Tourismus“ zählt sie zu den bedeutsamsten Tourismusregionen Kärntens – sowohl im Sommer als auch im Winter. Die Lage der Gemeinde rund um den Weißensee und der Fokus auf die touristische Nutzung verursacht auch Probleme für eine nachhaltige Siedlungsentwicklung und damit für die Lebensqualität der Bewohner*innen. Die Gemeinde ist in sieben Ortschaften unterteilt und wichtige soziale Infrastrukturen wie Schule, Kindergarten, Einkaufen etc. sind um den See herum verstreut.
Schon seit einiger Zeit versucht die Gemeinde Weißensee ein im Alltag der Bewohner*innen funktionierendes Zentrum zu planen und umzusetzen – innerhalb der finanziellen Rahmenbedingungen einer kleinen Gemeinde.
Die Übung arbeitet in diesem Kontext darauf hin, einen Transformationsplan für die Zentrumsentwicklung zu erstellen, der durch schrittweise Veränderungen im Umgang mit dem Gebäudebestand, der Mobilität und dem öffentlichen Raum einen (gesellschaftlich und räumlich) möglichen Prozess aufzeigt.
Dieser Kurs wird auf Deutsch gehalten.

Besichtigung Weißensee: 20.10.2023
Die Übung findet von 22. – 24.11. geblockt in Weissensee statt; das gesamte Vertiefungsmodul endet am 15.12.2023.

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Wahlmodul C19: Territorial Habitat
"P[re]ipheral Mosaic of Cairo"

Konzept und Leitung | Aglaée Degros,
Eva Schwab, Patricia Lucena Ventura

Unter den gegenwärtigen Bedingungen des Klimawandels, der Umweltzerstörung und der schwindenden biologischen Vielfalt wird eine auf den Menschen ausgerichtete Sichtweise der Städte zu einem wachsenden Problem. Sie negiert die komplexen sozialen, politischen, materiellen und infrastrukturellen Verbindungen und Abhängigkeiten zwischen sozialen und ökologischen Systemen und erhöht damit die Fragilität unseres Siedlungsraums.
Die Konzeption des Territoriums als komplexes System von Ressourcenkreisläufen eröffnet demgegenüber interessante Gestaltungsmöglichkeiten auf unterschiedlichen Maßstabsebenen. Der peri-urbane Raum stellt in diesem Zusammenhang eine große Herausforderung dar, zeigt aber auch eine Vielzahl von Möglichkeiten für einen sozial-ökologisch nachhaltigen Urbanismus auf.
Dieser Kurs konzentriert sich auf die wachsende Stadt Kairo und ihre unterschiedlichen peri-urbanen Bedingungen, wobei geplante und informelle Gebiete innerhalb der Metropole Kairo betrachtet werden. Die fünf ausgewählten Fallstudien aus Kairo und Umgebung ermöglichen es uns, menschliche und übermenschliche Akteure der Stadtentwicklung anzusprechen sowie sozio-ökologische Dynamiken zu identifizieren, zu kartieren und zu artikulieren, um die soziale und ökologische Verflechtung dieser Gebiete und ihr Potenzial, einen kulturellen Wandel für die Agenda der nachhaltigen Städte voranzutreiben, zu verstehen.
Dieser Kurs wird auf Englisch abgehalten.

Das Seminar umfasst eine Winterschool in Kairo in Zusammenarbeit mit der Ain Shams University, die vom International Office finanziert wird. Es findet vom 20. - 24.11. in Kairo statt. Der gesamte Kurs endet am 19.12.2023.
Eine Kooperation mit der Ain Shams University

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Wahlmodul C17: Holzbau
"ReUse Campus"

Konzept und Leitung | Tom Kaden,
Stephan Brugger, Bettina Gossak-Kowalski,
Marcus Michael Wallner

Zur Bewältigung der übergroßen umwelttechnischen Herausforderungen verlangt es gerade in der Architektur und Bauwirtschaft einer (scharfen) Wende. Einen unumgänglichen Weg stellt das kreislaufgerechte Bauen in all seinen Formen und Strategien dar.
Der ReUse Campus ist ein zentraler Ort für die Wiederverwendung von Bauteilen, an welchem Fachleute aus verschiedenen Disziplinen in einem integralen Prozess zusammenarbeiten, um die Bauwirtschaft mit gebrauchten Bauteilen zu versorgen. Er umfasst Lager- und Logistikflächen, Räumlichkeiten für die Kategorisierung und Digitalisierung von Bauteilen, ein Innovationslabor und Werkstätten zur Vorbereitung der Bauteile für den Wiedereinbau.
Die Bauwerke des ReUse Campus werden entsprechend der zirkulären Idee - mit Priorität auf zerlegbaren Holzbau-Systeme mit Trenn- und Wiedereinbaumöglichkeiten - entwickelt. Dies erfordert eine integrale Zusammenarbeit im Planungsteam und eine Neugestaltung der Planungskultur.
Ablauf: Die Lehrveranstaltungen der Holzbau-Vertiefung greifen thematisch stark ineinander. Die BIM-basierte Planung erfasst Daten für den Abbau und Wiedereinbau von Bauteilen und fördert die gruppenbasierte Zusammenarbeit. Die Ergebnisse der Vertiefung, darunter systembasierte, zerlegbare Bauteile und Holzkonstruktionen unterschiedlicher Größe werden in der KW50 präsentiert.

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Wahlmodul C14: Urban Habitat - Designing the Ecological Turn
"The Underground Forests of Africa. Simulations of Socio-Ecological Practices and Landscape Performances"

Konzept und Leitung | Klaus K. Loenhart,
Patricia Lucena Ventura, Aleksandra Pavicević

Der Vertiefungsmodul “The Underground Forest of Africa – Simulation Studies of Future Socio-Ecological Performance” konzentriert sich in diesem Semester auf die transformative Wechselwirkung zwischen Landschaftsleistung, Ökologie und Gesellschaft in Afrikas einzigartigen unterirdischen Wäldern. Im Mittelpunkt steht die stille Wiederaufforstung in der Republik Niger. Wir werden die Initiative "Farmer-managed natural regeneration" erforschen, ein Musterbeispiel für sozio-ökologischen Widerstand, das zu einer erheblichen regionalen Aufforstungsaktion geführt hat. Der Kurs wird die Erkenntnisse aus Niger auf aktuelle Fälle in Ghana, Äthiopien, Burkina Faso, Senegal und Tansania übertragen und eine vergleichende Analyse der Anpassungsfähigkeit und Wirksamkeit der bahnbrechenden Wiederaufforstungsinitiative in verschiedenen ökologischen und gesellschaftlichen Kontexten vornehmen. Wir werden auch verstehen, wie sozio-ökologische Praktiken als Ausgangspunkt für gesellschaftliche Erneuerung dienen und lokale Gemeinschaften als Ganzes stärken können.
Ein wichtiger Bestandteil des Kurses ist die praktische Workshop-Woche, die den Beginn der zweiten Phase markiert, in der ihr lernen werdet, mit fortschrittlichen Klimasimulationstools zu experimentieren. Mit Hilfe dieser Werkzeuge können die zukünftigen Entwicklungen und die potenziellen globalen und lokalen klimatischen Auswirkungen der Aufforstungsmaßnahmen für die nächsten 40 Jahre prognostiziert werden. Der Kurs lädt euch - zukünftige Architekten und Ökologie-Enthusiasten - dazu ein, innovative Lösungen für die Landschaftsgestaltung und ökologische Nachhaltigkeit zu erforschen und ein tieferes Verständnis für die symbiotische Beziehung zwischen Menschen und der mehr-als-menschlichen Umwelt zu entwickeln. Gemeinsam werden wir das zukünftige Potenzial der stillen, selbstverwalteten Aufforstungspraxis projizieren, die möglicherweise die Oberfläche eines Kontinents verändern könnte.

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Wahlmodul C23: Curatorial Design
"Reproduction and Its Discontents"

Konzept und Leitung | Rose-Anne Gush

REPRODUCTION AND ITS DISCONTENTS befasst sich mit der Frage der „Reproduktion“ in der feministischen Theorie, um das performative, fotografische und filmische Werk der Künstlerin VALIE EXPORT zu betrachten. Dies bildet einen Ausgangspunkt und eine Richtung, um zu hinterfragen, wie Realität in einem komplexen diskursiven Feld, das aus oft von Spannungen geprägten sozialen Beziehungen besteht, (re)produziert wird.
Dieser Kurs entwickelt interdisziplinäre Methoden, kritisches Erforschen und Hinterfragen, bleibt unruhig, denkt in mehreren Perspektiven gleichzeitig, und arbeitet mit dem genauen Lesen von Objekten und Texten und deren Kontexten. Mit den Gastdozenten Blaise Kirschner und Marwa Arsanios (tbc) werden wir mit verschiedenen Medien arbeiten: Fotografie (analog/digital), Film, Text und Aufnahme. Während der Exkursion werden wir das VALIE EXPORT Centre in Linz besuchen, um unter anderem architektonische/ künstlerische Modelle und Reproduktionen zu studieren.

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© ige, TU Graz

Wahlmodul C25: Building Energy Performance
"Connecting the Dots"

Konzept und Leitung | Brian Cody,
Markus Bartaky, Anyla Berisha

Die Bemühungen in Architektur und Stadtplanung zur Schaffung einer nachhaltigeren Zukunft haben sich weitgehend auf neu gebaute Gebäude und Städte konzentriert. Die Sanierung im Allgemeinen liegt weit hinter dem zurück, was nötig wäre, um die die Klimaziele und den in Paris 2015 vereinbarten CO2-Fahrplan zu erreichen. Die Gründe dafür sind technischer, wirtschaftlicher und sozialer Natur. Neben den technischen Herausforderungen und finanziellen Fragen ist die Sanierung in typischen Bestandsquartieren in europäischen Städten erschwert, durch soziale Faktoren wie:
- Denkmalschutz
- Eigentumsverhältnisse
- NIMBY
Eine Schlüsselfrage ist, wie diese bestehenden Nachbarschaften, die eine überwiegende Mehrheit unserer Städte ausmachen, die notwendige Energiewende, die unsere Gesellschaft dringend braucht, integriert werden können. In diesem Semester werden wir neuartige Methoden und Modelle untersuchen und entwickeln, um die Sanierung dieser Gebiete trotz rechtlichen, finanziellen, technischen und sozialen Herausforderungen abdecken zu können. In diesem Semester werden neue architektonische und technische Lösungen, sowie die Umsetzung neuer sozialer und wirtschaftlicher Modelle eruiert.
Wir werden am Beispiel unseres Universitätscampus, in dem Areal wo auch viele Studierende wohnhaft sind, Möglichkeiten zur Steigerung der Energieeffizienz, Umstellung auf dezentralisierte CO2-freie Energieerzeugung und Energiegemeinschaften untersuchen.

Abstract
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© ige, TU Graz

Wahlmodul C26: Energy Design
"Ground Work"

Konzept und Leitung | Brian Cody,
Markus Bartaky

Die jüngsten Ereignisse in Marokko und Libyen haben uns einmal mehr gezeigt, welche humanitären Tragödien durch Naturkatastrophen entstehen können. Das immer häufigere Auftreten von Naturkatastrophen durch den Klimawandel ist ein weiterer Grund für die dringende Notwendigkeit, an der Vermeidung oder Verringerung der Emission von Treibhausgasen Gasen (THG) in der Atmosphäre zu arbeiten. Wichtig ist aber auch unsere Anpassung an den unvermeidbaren Wandel unseres Klimas, der bereits im Gange ist. Die bisherigen Maßnahmen in Naturkatastrophengebieten waren Zelte die als erste Notunterkünfte dienten, die dann durch vorgefertigte Containerlösungen ersetzt wurden und schließlich in Übergangswohnungen transformiert wurden. Nach dem verheerenden Erdbeben in der Südosttürkei im Februar 2023 wurden Zelte im bitterkalten Winter eingesetzt, gefolgt von vorgefertigten Containern in den heißen feuchten Sommern, welche sich in der Region als völlig unzureichend für den grundlegenden menschlichen Bedarf an Behaglichkeit erwiesen haben. In diesem Kurs werden wir untersuchen, wie bessere Lösungen für derartige humanitäre Krisen dieser Art zu entwickeln sind, basierend auf der 3D-Drucktechnologie und die Verwendung lokaler natürlicher Materialien, die den Menschen mehr Komfort bieten und gleichzeitig die Umweltauswirkungen minimieren.
Ein weiterer Schwerpunkt ist die Maximierung der Synergieeffekte zwischen Forschung und Lehre für DozentInnen und StudentInnen. Beide Module, die wir dieses Semester anbieten, basieren auf den Doktoratsthemen von zwei wichtigen Mitarbeitern unseres Instituts. Die Studierenden werden mit Menschen arbeiten, die sich nicht nur mit diesen Themen auskennen, sondern auch sehr passioniert sind. In diesem Semester haben wir beschlossen mehr Gewicht auf die sozialen und wirtschaftlichen Aspekte von nachhaltiger Stadtplanung und Architektur zu legen. Im Architekturstudium wird kaum über Geld gesprochen. Geld ist jedoch Teil des Lebens und realer Projekte. Wirtschaftliche und soziale Faktoren haben einen starken Einfluss darauf, was Architektur leisten kann.

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Wahlmodul C27: Architekturdarstellung & Visualisierung
"Atmosphären"

Konzept und Leitung | Urs Hirschberg,
Christian Freißling

In diesem Vertiefungsmodul setzen wir uns intensiv mit dem Handwerk der Architekturdarstellung auseinander. Wir analysieren Bildaufbau und Komposition von gelungenen Architekturdarstellungen in unterschiedlichen Medien und lernen ihre Bildsprachen und Narrative zu dechiffrieren. Und wir übertragen das Gelernte auf eigene Arbeiten. Der Begriff der Atmosphäre steht dabei im Mittelpunkt. Aus Plänen lässt sich die Stimmung eines Innen- oder Außenraumes meist nur unzureichend ablesen - Schaubilder haben da viel mehr Möglichkeiten. Aber eine Atmosphäre zu entwickeln und bildlich überzeugend zu vermitteln ist immer ein komplexes Unterfangen und erfordert viel Übung. Es ist eine eigene Form des Entwerfens. Insbesondere Rendering Programme verleiten leicht zum oben genannten Problem, dass Bilder mit Effekten überfrachtet werden. Den richtigen Ausschnitt zu wählen, die Wirkung von Licht und Material gut aufeinander abzustimmen, das richtige Maß zu fi nden zwischen Abstraktion und konkreten Details, zwischen offenem Interpretationsspielraum und präziser Aussage, zwischen individuellem Ausdruck und räumlich-architektonischer Lesbarkeit – all dies ist bei jeder Darstellung wieder eine neue Herausforderung. Im besten Fall entsteht im Bild eine atmosphärische Dichte, die untrennbar mit dem architektonischen Ausdruck verbunden und diesem angemessen ist, die das Projekt aber zugleich um weitere Dimensionen erweitert.

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© IAM, TU Graz

Wahlmodul C29:
Building Information Modelling (BIM) & Simulationstechnik

Konzept und Leitung | Urs Hirschberg,
Carlos Eduardo Favero Marchi

In der fortschreitenden Digitalisierung des Bauwesens nimmt das “Building Information Modeling“ (BIM), beziehungsweise sogenannte BIM Software, eine zentrale Rolle ein.
Der mit diesen Programmen erstellte sogenannte digitale Zwilling, also ein mit möglichst vollständiger Information über alle Aspekte eines Projekts angereichertes 3D Gebäudemodell, verspricht in allen Projektphasen, von der Vorplanung über die Ausführung bis hin zur Bewirtschaftung nach der Fertigstellung verbesserte Möglichkeiten: bessere Zusammenarbeit in der Entwurfsphase durch ein gemeinsames Modell, bessere Möglichkeiten zur Simulation und Optimierung von Gebäudeeigenschaften wie z.B. Energieeffizienz oder CO2 Bilanz, bessere Vermeidung von Planungsfehlern, bessere Wirtschaftlichkeit, Nachhaltigkeit etc.
In der Praxis erleben Architekturbüros die Versprechungen von BIM Programmen in der Regel als weniger großartig als in den Werbebroschüren der BIM Softwarehersteller. Dieses Vertiefungsmodul führt in den aktuellen Stand der Technik ein, insbesondere im Bereich der parametrischen Planung und der Simulationstechnik, spricht dabei aber auch problematische Aspekte von BIM kritisch an. Als Anwendungsbeispiele dienen Projekte, anhand derer bestimmte Möglichkeiten von BIM, insbesondere in Bezug auf die architektonische Gestaltung (ein “Architecture Information Modeling“ – AIM), exemplarisch ausgelotet werden können.

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