Entwerfen (Master) WS 23/24

Entwerfen (Master) | INFORMATION

Die Vorstellungen finden am Dienstag, 26. September 2023, ab 09:00 Uhr, in der Halle, Kronesgasse 5/I statt.

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© ITE, TU Graz

140.666 | Stadion Grazer AK

Konzept und Leitung | Stefan Peters,
Andreas Trummer, David Gierlinger

Stadien sind nicht nur Zentren des Sports und Treffpunkt für Sportbegeisterte, sondern sind auch Teil der architektonischen und kulturellen Identität einer Stadt.
Das Studio für Tragwerksentwurf im WS 2023/2024 widmet sich dem Entwurf und der Detailierung eines Fußballstadions für mindestens 10.000 Besucher.
Aktualität erfährt das Projekt durch die geplante Übergabe des Stadions in Liebenau an den SK Sturm Graz und der gleichzeitigen Notwendigkeit einer Heimstätte für den Grazer AK. Nach Recherchen und Studien zu Tribünen, Erschließungen, Zugängen und Überdachungen wird der Fokus des Studios auf der Entwicklung, Überprüfung und Detailierung des Dachtragwerks liegen, begleitet von einer Analyse mittels RFEM.
Der Entwurf wird in 2er-Teams oder Einzelarbeit bearbeitet.

Abstract
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© EnBeDe, TU Graz

141.666 | Traumhaus - Hoch X

Konzept und Leitung | Matthias Castorph, Christina Aschauer, Svenja-Rebecca Hollstein

Trotz seines hohen Ressourcenverbrauchs gehört das Einfamilienhaus in Österreich nach wie vor zur beliebtesten Wohnform. Vor allem in Stadtrandgebieten steht jedoch der Traum vom Einfamilienhaus vor der Herausforderung einer effizienteren Flächennutzung. Dieser Umstand erfordert eine Nachverdichtung in bestehenden Einfamilienhaussiedlungen, der wir uns in diesem Semester stellen wollen.
Entgegen der gängigen Praxis, die auf dem Abriss des Bestandes und der Errichtung von größeren Mehrfamilienhäusern basiert, verfolgen wir das Ziel, die bestehenden Strukturen zu erhalten. Indem wir in die Höhe statt in die Breite gehen, versuchen wir bei Erhöhung der Dichte den Fußabdruck nicht zu vergrößern, die vorhandene Infrastruktur auszunutzen und auf der gegebenen Tragstruktur aufzubauen. Dabei stellen wir uns die folgenden Fragen:
Welcher neuer Typus für privates Wohnen entsteht bei dieser Art der Nachverdichtung? Können die bestehenden Qualitäten des Einfamilienhaustypus dabei erhalten werden? Wie können die Bedürfnisse nach Platz, Ruhe, Privatsphäre, eigenem Grünraum und Individualität bewahrt werden? Welche architektonischen Möglichkeiten bieten sich zwischen dem klassischen Einfamilienhaus und dem Mehrfamilienhaus? Wie lässt sich der vorhandene Bestand sinnvoll einbeziehen?
In der intensiven Auseinandersetzung mit bestehenden Architekturen versuchen wir Antworten für diese neue Typologie zu finden und entwerfen Objekte einer Siedlung.

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© stdb, TU Graz

145.666 | Ov[re] the ring Antwerp

Konzept und Leitung | Aglaée Degros,
Mario Stefan

Die globale Ausrichtung der Menschheit auf Konsummuster und Wirtschaftswachstum überschreitet die planetarischen Grenzen (Towards Territorial Transition, 2023). In der Stadt, und noch viel mehr in den stadtnahen Gebieten, spiegelt sich dies vor allem im Flächenverbrauch und in der Zersiedelung wider.
Die Dringlichkeit, sich durch die Mobilitätswende an den Klimawandel anzupassen, hat Flandern, Antwerpen und ein breites Spektrum zivilgesellschaftlicher Gruppen dazu bewogen, eine konkrete, radikale Transformation der Stadtregion vorzunehmen, die der Zersiedelung entgegenwirkt.
Seit 2017 wird an einer stadtweiten Überbauung des Autobahnrings zu einem grünen, multifunktionalen Freiraum für Menschen gearbeitet. Mit der Rückgewinnung der zusätzlichen zentralen Flächen stellen wir die Frage: Wenn wir den Raum [WIEDER]einfordern - was machen wir dann damit?
Die umfassende territoriale Vision des Grünen Rings ermöglicht die Aktivierung neuer innerstädtischer Raumpotenziale. Im Laufe der Jahrzehnte haben Gebäude und Nutzungen der lärm- und luftverschmutzten Infrastruktur den Rücken gekehrt. Mit der Umwandlung des Rings in eine grüne Infrastruktur stellen veraltete Flächen Potenziale dar, dem Ring ein neues Gesicht zu geben, innerstädtische Verdichtung mit einem hochwertigen Freiraum zu verbinden und die Stadtstruktur nachhaltig zu verändern.
Dieser Kurs wird auf Englisch abgehalten.

Besichtigung Antwerp: 23.-27.10.2023
Eine Kooperation mit der University of Antwerp


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© IGL, TU Graz

147.666 | Ein Stück Triest

Konzept und Leitung | Hans Gangoly,
Emilian Hinteregger, Elisabeth Koller,
Theresa Schleinitz

„Ich durchquerte die ganze Stadt,
stieg dann einen Steilhang hinauf,
der unten bewohnt ist, oben verödet,
umschlossen von niedriger Mauer:
ein Winkel, wo ich alleine
sitze; und mir scheint, mit der Mauer
endet die Stadt.“1
 

Eine vielschichtig ausdrucksstarke Stadt voller Eigenwillen. Ein Stückwerk, dem schon über lange Zeit Geschichte eingeschrieben wurde. Eine Stadt, die niemals fertig ist. Ein Gebäude, das keinen Endzustand hat. Entwurfsgeschichten an denen wir weiterschreiben.
Dafür reisen wir nach Triest, zu einem Grundstück mitten in der Stadt, wo verschiedene Stadtteile und Erzählungen aufeinanderprallen und wechselnde Topografien sich überschneiden. Auf zwei benachbarten Parzellen entsteht ein Ort, der das Aufeinandertreffen der unterschiedlichen kulturellen Fragmente und Einflüsse der Stadt thematisiert. Der Gedanke des Erforschens, Archivierens und Ausstellens, als auch des Reparierens, Lernens und Neu Interpretierens wird dort zu Architektur.
Es entstehen hybride Gebäude in einem vielfältigen Kontext, die den öffentlichen Raum mitgestalten. Wir denken dabei an resiliente und nachhaltig nutzbare Strukturen, die dennoch eindeutigen und identitätsstiftenden Ausdruck haben. Wir nehmen die losen Fäden an dieser Stelle auf und verknüpfen sie neu. Wir entwerfen ein Stück Triest.

1 Saba, Umberto: Triest, 1900-1921, in: Magris, Claudio (Hg.): Das zerbrochene Glas, übersetzt von Paul-Wolfgang Wührl, München 1991, zit. n. Weinhäupl, Peter (Hg.): Triest, Wien 2018, S.151

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© IA, TU Graz

147.666 | Palais Permanence (pour tous)

Konzept und Leitung | Lisa Yamaguchi,
Katharina Hohenwarter

„(…) Die konkrete Stadt ist eine Anordnung von Räumen, in denen Geschichte und Geschichte(n) gespeichert sind. (…) Je mehr dieser Geschichten ich kenne, desto mehr sprechen die Räume meiner Stadt mit mir. Sie sind Teil meiner Biografie (…).“1

Nachhaltig bauen bedeutet im Wesentlichen die Vergänglichkeit von Gebäuden auf unterschiedlichen Ebenen vorzudenken. Dieses Studio befasst sich mit der Permanenz von Gebäuden und Orten in der Stadt. Die meist durch Nutzungsänderung determinierte Lebensdauer von Gebäuden verlangt, dass Baustrukturen zukünftig entweder in ihrer Programmierung anpassungsfähig sind oder einfach um – oder abgebaut werden können. Die These dieses Studios ist, dass Beständigkeit und vielfältige Nutzbarkeit eines Gebäudes auch erlangt werden können, wenn es ein Angebot sehr unterschiedlicher, aber spezifischer Räume macht. Dabei steht weniger die Funktion als die bestimmte Eigenschaft der Räume im Verhältnis zum Menschen und der Stadt im Vordergrund des Entwurfs. Wie sieht ein repräsentatives, öffentliches Gebäude für die Gemeinschaft in der Stadt heute aus? Welche Geschichte erzählt es uns zum Ort in der Stadt? In Analogie zu den italienischen Broletti, den kleinen Stadtpalästen, die als öffentliche Profanbauten der Gemeinschaft und der Allgemeinheit dienten, entwerfen wir in diesem Semester einen „Palais Permanence“ (pour tous) für unterschiedliche Orte in Graz.

1 Halbwachs, Maurice: Das Gedächtnis und seine sozialen Bedingungen, 1985, S.127

Abstract
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© IAT, TU Graz

149.666 | Challenging the Flexibility. Renovation of the White House in Brno

Konzept und Leitung | Marisol Vidal,
Martin Boleš

Das "Weiße Haus" in Brünn/Brno, 1976 für die kommunistische Partei errichtet, dient nach der Samtenen Revolution von 1989 einem neuen Zweck. Trotz verschiedener Nutzungen streben Stadtverwaltung und private Interessen einen Abriss und profitorientierte Neugestaltung an. Wir erkennen die architektonische Bedeutung und das Potenzial für eine bereichernde Nutzung im städtischen Leben. Der leerstehende Raum birgt Potenzial zur sozialen Integration für Einheimische, Studenten, Besucher und Flüchtlinge. Die Umnutzung von Ressourcen ermöglicht Emissions- und Ressourcenreduzierung. Studenten der TU Brno, Fakultät für Architektur, setzen sich für die kreative Wiederbelebung des Gebäudes ein, im Einklang mit dem Wesen Brünns. Ihre Bemühungen bewahren das architektonische Erbe und fördern eine lebendige, integrative Stadtgemeinschaft.
In Zusammenarbeit mit der TU Brno, Faculty of Architecture, Department of Monument Care.

Handout
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© IATh, TU Graz

149.666 | Stadt weiterbauen

Konzept und Leitung | Tom Kaden

Die Entwurfsübung legt den Fokus auf das Potenzial für die innerstädtische Ergänzung und Konsolidierung mit dem Baustoff Holz. Der Schwerpunkt liegt im Umgang mit Bestandsbauten. Ziel ist es, neuen Raum zu schaffen, Ressourcen zu schonen und gleichzeitig eine Aufwertung des gewachsenen urbanen Gefüges zu erreichen.
Die Entwurfsaufgaben für die drei Bauplätze im 10. Wiener Gemeindebezirk beinhalten die Erweiterung eines Schulgebäudes, die Ergänzung im Blockrand und die Aufstockung eines zu Beginn des 20. Jahrhunderts errichteten Fabrikgebäudes. Hierbei sind im engen Zusammenspiel mit den bestehenden Strukturen und dem urbanen Kontext innovative Lösungsansätze für das städtische Nachverdichten im dicht verbauten Raum gefragt.
Im Sinne eines fortschrittlichen, ökologischen, schnellen, lärm- und staubarmen Bauens in der Stadt stellt Holz das primäre Konstruktionsmaterial dar. Vom Konzept bis zur Detailbearbeitung ist der Systemgedanke mit entsprechenden Komponenten, Verbindungen und Baugruppen gefragt, sowie die Beachtung der Prämissen der industriellen Präfabrikation gefordert. Die Projekte können zudem bei der proHolz Student Trophy 24 eingereicht werden.


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© IRG, TU Graz

151.666 | Anbauen

Konzept und Leitung | Alex Lehnerer,
Carlotta Bonura, Eva Herunter,
Büsra Köroglu

Wir bauen an! Der Anbau erweitert, verlagert, durchstößt, stützt ab, nimmt weg, führt weiter. Rundherum, bis an die Grundstücksgrenze, gezielt an der Front oder verborgen im Sichtschatten des Gebäudes. Angebaut wird an unterschiedliche Orte des Sports in Graz. Dort, wo alles seit jeher irgendwie an den zentralen Sport-Platz herum- oder angebaut wird.
Ausgangspunkt für den Entwurf des Anbaus ist die präzise Auseinandersetzung mit den Prinzipien und Elementen des Bestands in Synthese mit der Stadtlektüre. Um uns diesem so unmittelbar wie möglich zu nähern, werden wir ihn scannen. Von seiner Oberfläche kommen wir in die Tiefe seiner Physis. Wir machen zu Beginn des Semesters einen Punktwolkenscan der bestehenden Gebäude und nehmen alle Eigenschaften des Bestands vorurteilsfrei an.
Bei der Veredelung von Obstbäumen werden zwei Gehölze unterschiedlicher Sorten miteinander vereint. Der eine dient als Stamm dem Zweig des anderen als Unterlage. So bilden Bestandsgebäude und Anbau eine neue Einheit. Wir verlängern, wechseln aus, doppeln auf und verstärken. Und auch das Programm wird durch den Anbau veredelt. Gaststätte und Umkleide nehmen es mit der Vollendung des Aufschlags am Tennisplatz auf.
Wir erweitern unser Repertoire um Modellbau- und Zeichentechniken, die mit Plastizität und Gestus der Gebäude arbeiten und räumliche Tiefe ins Zentrum des Entwurfsprozesses rücken. Eine Dicke Zeichnung entsteht.
Arbeit in Zweiergruppen. Workshop in Venedig 08.-15. Oktober 2023.


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© ia&l, TU Graz

153.666 | Thick Walls - Porous Frontiers. Architecture of Commoning in South Tyrol

Konzept und Leitung | Klaus K. Loenhart,
Patricia Lucena Ventura, Indre Umbrasaite

Im Bereich des architektonischen Entwurfs liegt das Wesen einer Struktur oft in ihren Wänden. Unser Designstudio „Thick Walls – Porous Frontiers “ taucht tief in die komplexe Welt der Wandtypologien ein und fordert euch heraus, die konventionellen Grenzen des architektonischen Entwurfs neu zu denken. Dieser Kurs behandelt Wände nicht als Barrieren, sondern als Schnittstellen, die Gemeinschaft, Kooperation und Zusammenleben fördern können. Im Mittelpunkt unseres Semesters steht die Erforschung verschiedener Materialien, die Wänden ihre Dicke und Charakter verleihen. Die wahre Innovation des Kurses liegt jedoch in der Herausforderung, gleichzeitig „poröse Grenzen“ zu entwerfen. Ziel ist es, eine Wohnkooperative kollektiv zu planen, die mit gemeinschaftlichen Funktionen durchzogen ist und Leben in ihr Viertel in Bozen, Südtirol, bringt. Diese werde nicht nur Wohnungen, sondern lebendige Interaktionszentren, in denen jede Wand, jeder Korridor und jeder Raum darauf ausgelegt ist, Gemeinschaft und Zusammenarbeit zu ermöglichen. Doch das Studio geht noch einen Schritt weiter. In Anerkennung der Bedeutung unserer mehr-als-menschlichen Mitbewohner werden wir auch für 'pflanzliche Mitbewohner' entwerfen. Anstatt die Natur als externes Wesen zu betrachten, laden wir sie ein und lassen Pflanzen und andere Lebensformen zu integralen Teilen unserer Lebensräume werden. Begleitet uns auf dieser transformativen Reise, während wir die Mauern der Konvention niederreißen und Brücken zu einer inklusiveren, kooperativeren und nachhaltigeren architektonischen Zukunft bauen.


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© i_w, TU Graz

157.666 | (un)gewohnt_Stuttgart

Konzept und Leitung | Andreas Lichtblau,
Thomas Kalcher

das statistische landesamt in stuttgart siedelt ab, und die frage von nachnutzungen wird aktuell von der „initiative solidarische nachbarschaft schoettle-areal“ ausgelotet. das gebäude im areal der ehemaligen benger textilwerke liegt in unmittelbarer nachbarschaft zu universitären einrichtungen. dieses semester werden wir uns also der frage widmen, wie diese historischen gebäude aus unterschiedlichen epochen mit minimalen baulichen und technischen eingriffen weiter nutzbar gemacht werden können. dabei spielt der begriff der „flexibilität“ eine wesentliche rolle. „funktionalismus“ determiniert handlungs und nutzungsstrukturen zumeist ein-eindeutig, und schliesst somit andere themen dezidiert aus. andererseits sind auch wir selbst als nutzer und nutzergruppen flexibel, und passen sich jenen bedingungen an, die von gebäuden strukturell vorgegeben werden. wir verhalten uns per se anti-funktionalistisch. ein grundanspruch unserer neoliberal geprägten epoche lautet „flexibilität“ und meint damit nichts anderes.
wir verstehen diese bestandsgebäude als „deprogrammierte gebäudestrukturen“, das in zukunft vielen ambivalenten und heterogenen szenarien offen stehen wird. parallel dazu entwickeln wir eine zeitgenössische programmatik von „wohnen“ in einem erweiterten sinn, dass die grenzen zu produktion, produktivität, also „arbeit“ im weitesten sinn, selbstverständlich im zeitlichen und räumlichen alltag verunklärt.

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