Fußverkehrsstrategie Steiermark 2030+

Institut für Städtebau

© stdb, TU Graz

„Nur einen Spaziergang entfernt“ – so lautet das übergreifende Motto der neuen Fußverkehrsstrategie des Landes Steiermark, die in einem mehrmonatigen Prozess gemeinsam mit der TU Graz entstanden ist. Neben sozialwissenschaftlichen Ansätzen bildeten auch räumlich-planerische Ansätze und Analysen die Basis für eine profunde Auseinandersetzung mit dem Gehen als Fortbewegungsart. Aus den Recherchen und Untersuchungen konnten wesentliche Ansätze zur Verbesserung öffentlicher Räume in Ortskernen der Steiermark abgeleitet werden. Die damit einhergehende Attraktivierung von Ortszentren führt zu mehr Lebendigkeit und fördert aktive Bewegung sowie sozialen Zusammenhalt. Neben der Schaffung von fußverkehrsfreundlichen Strukturen in kompakten Orten mit Nutzungsvielfalt, der Anbindung an öffentliche Verkehrsmittel, der Einbindung von BürgerInnen in Planungskonzepte und einer klimagerechten Infrastruktur liegt ein weiterer Schwerpunkt auf einem prozessualen Startpunkt für eine institutionalisierte Begleitung und Förderung. Ziel ist es, Gemeinden zu motivieren, sich um neue und bestehende Fußwege zu kümmern und Grünund Aufenthaltszonen gendergerecht und inklusiv zu gestalten. Nationale und internationale Beispiele zeigen die unterschiedlichen Möglichkeiten infrastruktureller Verbesserungen. Das Zusammenführen von städtebaulich-planerischen Aspekten mit den vielfältigen Bedürfnissen von Menschen in unterschiedlichen Alters- und Lebensphasen ermöglichte eine ganzheitliche transdisziplinäre Perspektive, die der zuständigen Abteilung des Landes Steiermark nun als Werkzeug zur Beurteilung und den umsetzenden Gemeinden als Leitfaden und Inspiration dient.


Projektdauer: 2022–2023

Finanzierung: Amt der Steiermärkischen Landesregierung, Abteilung 16 | Office of the Styrian Government, Department 16

Projektteam: Institut für Städtebau | Institute of Urbanism: Prof. Aglaee Degros, Anna Bagaric, Sabine Bauer, Philipp Flachhuber, Carola Hilgert, Carina Mazelle, Markus Monsberger

ProjektpartnerInnen: STS-Unit, Günter Getzinger, Franziska Häller, Katharina Mikula