Wie kann bauend auf den Klimawandel reagiert werden? Und wie muss sich die Architektur dafür verändern? Die Graz Architecture Lectures 25 laden an drei Abenden dazu ein, sich mit den Positionen jener auseinanderzusetzen, die in ihrer Baupraxis Themen, Aufgaben und Strategien bearbeiten, welche die Architektur zukunftsfähig machen können: Umbauen – Wiederverwenden – Einfach (Neu-)Bauen.
Zum Auftakt im April berichten Claudia Cavallar und Hermann Czech von den Freuden und Chancen des Umbauens. Ein Aufgabengebiet, das uns immer mehr beschäftigen wird, ist es doch der einfachste Weg, Emissionen zu vermindern und Baukultur zu erhalten. Czechs Vortrag beleuchtet ab 19:30 Uhr folgende Problemstellung näher: „Umbau aus Klimaschutzgründen ist keine Notlösung. Es war immer schon eine kulturelle Verarmung, etwas Bestehendes unnötigerweise zu entfernen. Dass der Umbau nicht etwas Minderes ist, sondern als Ergebnis ein vollgültiges Werk haben kann, hat Adolf Loos in die Moderne eingeführt; aber wir finden es schon bei Palladio und in früherer Geschichte. Etwas, das stehen bleibt, bietet in jedem Fall eine zusätzliche Ebene der Rezeption und der Information. Selbst wenn es damals inferior war, kann es zumindest charakteristisch sein.“
Im Mai loten Pascal Angehrn vom Züricher baubüro in situ und Sonja Zumpfe vom BauKarussell in Wien die Möglichkeiten und Tücken des Wiederverwertens von Bauteilen als besondere Form des Bauens – zwischen Umbauen und Neubauen – aus.
Am dritten Abend der Graz Architecture Lectures 25 im Juni berichten Florian Nagler (TU München) und Lisa Maria Enzenhofer vom Breathe Earth Collective (Graz) darüber, wie nach wie vor neu gebaut werden kann – und wie die Idee des „Einfachen Bauens“ aus Reduktion, Tradition und Forschung eine zukunftsfähige Architektur generieren kann.
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Institut für Architekturtechnologie
Lukas Imhof