Bauablaufstörungen und Mehrkostenforderungen führen zu ständigen Auseinandersetzungen zwischen den Projektbeteiligten und werfen u.a. folgende Fragen auf:
Wann ist der Baubetrieb gestört? Welche Bedeutung hat der SOLLSOLLTE-IST-Vergleich? Wie soll das Baugeschehen systematisch dokumentiert werden? Führt jede Bauablaufstörung zu einer Mehrkostenforderung? Wann ist ein Einzelnachweis gefordert und wann ist auch mit dem Globalnachweis das Auslangen zu finden? Welche Rolle spielt die Digitalisierung bei Bauablaufstörungen und wo liegen die rechtlichen und technischen Grenzen? Was versteht man unter einer lückenlosen Dokumentation und ist diese überhaupt möglich? Wie gelingt es, Bauablaufstörungen und Mehrkostenforderungen glaubhaft zu machen? Wie sehr werden wir vom Ankereffekt und anderen Verzerrungen bei unseren Ermittlungen und Entscheidungen beeinflusst?
Auf Grundlage dieser und anderer Fragen befasst sich unser 17. Grazer Baubetriebs- und Bauwirtschaftssymposium am 11. und 12. April 2019 mit den Elementen und Ursachen sowie der Dokumentation und Nachweisführung von Bauablaufstörungen – veranschaulicht und belegt durch Beispiele aus der Baupraxis. Ergänzt werden diese Ausführungen durch aktuelle Beiträge aus der baubetrieblichen und bauwirtschaftlichen Forschung.
Referenten | Vortragstitel |
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Univ.-Prof.i.R. Dipl.-Ing. Hans Lechner | Der erforderliche Beitrag des Auftraggebers zur Reduktion bzw. Vermeidung von Bauablaufstörungen |
Dipl.-Ing. Jörg Ehgartner | Hauptursachen für Bauablaufstörungen aus Sicht des Rechnungshofs und Handlungsempfehlungen zu deren Vermeidung/Reduktion |
Ing. Dipl.-Ing. Martin Woltsche Mag. Dipl.-Ing. Simone Krempl | Systematik und Dokumentation in der ASFINAG BMG bei der Behandlung von Mehrkostenforderungen und Rechnungslegung |
Assoc.Prof. Dipl.-Ing. Dr.techn. Christian Hofstadler | Der Einfluss der Bauzeit auf Bauablaufstörungen und deren glaubhafte Umsetzung in Mehrkostenforderungen |
Univ.-Prof. Dr.-Ing. Christoph Motzko | Lean Construction als Wundermittel zur Vermeidung bzw. zur Heilung von Bauablaufstörungen? |
DDipl.-Ing. Dr.techn. Johannes Wall | Lebenszyklusorientierung als möglicher Beitrag zur Reduktion von Bauablaufstörungen |
Dipl.-Ing. Dr.techn. Dieter Schlagbauer | Bewertung von Baustellengemeinkosten bei verlängerten Ausführungszeiten und geändertem Leistungsumfang |
Dipl.-Ing. J. Wolfgang Kriebaum | Systematischer Umgang mit Mehrkostenforderungen aus der Sicht des Auftragnehmers |
Dipl.-Ing. Dr.techn. Christian Maier Dipl.-Ing. Lukas Hochreiter | Führen BIM-Projekte zur Reduktion von Bauablaufstörungen und einem systematischeren Umgang mit Mehrkostenforderungen? |
Dr. Rudolf Lessiak | Rechtlicher Rahmen für den Einsatz von digitalen Werkzeugen zur Reduktion von Bauablaufstörungen und Mehrkosten |
Mag. Stephan Bertuch | Unterschiede in der Behandlung von Mehrkostenforderungen zwischen ABGB- und ÖNORM-Verträgen |
Mag. Dipl.-Ing. Ursula Gallistel Dipl.-Ing. Jacqueline Raab | Primär- und Sekundärstörungen aus rechtlicher Sicht mit Fokussierung auf Einzelvergaben und GU-Aufträgen |