Kostenschätzung, Kostenberechnung, Kostenanschlag

Baubetriebliche, bauwirtschaftliche und rechtliche Aspekte

Die Kostenermittlung stellt eine der verantwortungsvollsten Aufgaben in der Bauwirtschaft dar und ist entscheidend für den wirtschaftlichen Erfolg eines Bauprojekts. Sowohl vom Auftraggeber als auch vom Auftragnehmer erfolgen in unterschiedlichen Projektphasen Kostenprognosen, die als Basis für weitere Überlegungen und Entscheidungen fungieren. Doch was sind die Elemente einer sachgerechten Kostenermittlung und welche Voraussetzungen kann der Auftraggeber schaffen, damit die Kosten eingehalten werden? Besteht ein Zusammenhang zwischen der vorgegebenen Bauzeit und den Baukosten? Wie können Kalkulationsrisiken und Unsicherheiten systematisch berücksichtigt werden? Welche Bedeutung hat die Kostenschätzung aus vergaberechtlicher Sicht? Welches Verständnis vom Kalkulationsirrtum hat die Judikatur? Diese und andere Fragen hat das Institut für Baubetrieb und Bauwirtschaft der TU Graz zum Anlass genommen, um im Rahmen des 16. Grazer Baubetriebs- und Bauwirtschaftssymposiums am 23. März 2018 die zum Teil kontroversen Ansätze und Meinungen zum Thema „Kostenschätzung, Kostenberechnung, Kostenanschlag“ zur Diskussion zu stellen.

Neu 2018: 5 Workshops am Vortrag der Veranstaltung

ReferentVortragstitel
Univ.-Prof.i.R. Dipl.-Ing. Hans Lechner
Geschäftsführer, Hans Lechner ZT GmbH
Systematische Kostenschätzungen und -berechnungen – Wo sind die Lücken im Kostentrichter?
Dipl.-Ing. Dr.techn. Heimo Ellmer
Deputy Director Standards Development, Austrian Standards
Der Sinn der ÖNORM B 2061 „Preisermittlung für Bauleistungen“ und der Kalkulationsformblätter
Ing. Christian Lang
Bereichsleiter Auftragswesen, Stadt Wien – Wiener Wohnen
Voraussetzungen und Systematik für eine sachgerechte Kalkulation

Assoc.Prof. Dipl.-Ing. Dr.techn. Christian Hofstadler
Institutsvorstand u. Professor für Baubetrieb, TU Graz

Dipl.-Ing. Dr.techn. Markus Kummer
Projektassistent, TU Graz

Systematische Berücksichtigung von Unsicherheiten in der Kalkulation und in der weiterführenden Preisbildung

Univ.-Prof. Dr.-Ing. Mike Gralla
Institutsvorstand, TU Dortmund

Dipl.-Ing. Martin Lücke
Assistent, TU Dortmund

Charakteristika der Kalkulation von Bauleistungen in Deutschland
Univ.-Prof. Dr.-Ing. Detlef Heck
Vizerektor für Lehre, TU Graz
Schränken die Kalkulationsvorschriften die Freiheiten in der Kostenermittlung und der weiterführenden Preisbildung ein?
Dipl.-Ing. André Schuster
Head of Risk Management,Porr Group Österreich, Business Unit International
Die „Big Five“ der Kalkulationsrisiken im Hochbau sowie im Ingenieurbau und deren systematische Behandlung

Dipl.-Ing. (FH) Bernhard Deixler, MSc
Leiter Project Cost Engineering, ÖBB-Infrastruktur AG

Dipl.-Ing. Gernot Nipitsch
Projektleitung Semmering, ÖBB-Infrastruktur AG

Von der Kostenberechnung zum Einreichprojekt über den vergaberechtlichen Kostenanschlag hin zum bauwirtschaftlichen Vertragscontrolling bei komplexen Infrastrukturprojekten
Dipl.-Ing. Dr.techn. Paul Pfleger, Bmstr.
Gesellschafter, Bauunternehmung PFLEGER GmbH & Co KG.
Verbesserungspotenzial für den AG hinsichtlich der Beschreibung der Leistungen aus KMU-Sicht
Mag. Martina Harrer
Rechtsanwältin, Harrer Schneider Rechtsanwälte GmbH
Die Kostenschätzung aus vergaberechtlicher Sicht

Mag. Clemens M. Berlakovits
Rechtsanwälte, KWR Karasek Wietrzyk Rechtsanwälte GmbH

Mag. Jan Philipp Schifko
Rechtsanwälte, KWR Karasek Wietrzyk Rechtsanwälte GmbH

Wann liegt ein Kalkulationsirrtum vor und was sind mögliche Folgen daraus?
Prof. Dr. Jochen Markus
Rechtsanwalt, Kapellmann und Partner Rechtsanwälte mbB
Kalkulationsrisiken und rechtliche Grenzen für deren Übernahme in der deutschen Bauwirtschaft