Der Deutsche Verband der Projektmanager in der Bau- und Immobilienwirtschaft e.V. (DVP) ist der Berufsverband für die in der Bau- und Immobilienwirtschaft tätigen Unternehmen mit der Zielsetzung, das Fachwissen auf diesem Gebiet zu erweitern und qualitativ zu verbessern.

Mit der Verleihung der DVP-Förderpreise werden herausragende wissenschaftliche Arbeiten zu den Themen Projektentwicklung und Projektmanagement prämiert. Die Dissertation von Herrn Johannes Wall wurde dieses Jahr mit dem ersten Platz ausgezeichnet. Diese wurde am Institut für Baubetrieb und Bauwirtschaft der TU Graz verfasst, betreut von Prof. Christian Hofstadler.

In der Arbeit wird die gegenwärtige Situation der Planung, Ausschreibung und Vergabe von Bauleistungen kritisch auf ihre Berücksichtigung von Nachhaltigkeitsaspekten analysiert, sowie Schnittstellen und deren Wechselwirkungen differenzierter betrachtet. Mit Hilfe einer empirischen Primärdatenerhebung konnte der derzeitige Stand der baupraktischen Umsetzung erhoben werden. Diese Daten und Informationen bilden die Grundlage der lebenszyklusorientierten Modellierung von Planungs-, Ausschreibungs- und Vergabeprozessen. Als Ergebnis werden Empfehlungen und differenzierte Modellvariationen für die institutionelle Ausgestaltung von Systemen zur Berücksichtigung von Nachhaltigkeitsaspekten für die Planungs- und Ausschreibungsprozesse abgeleitet und ebenso die BIM-Fähigkeit der erarbeiteten Ansätze vorgestellt.

Die Preisverleihung fand im Rahmen der DVP-Herbsttagung am 9. November 2018 in Berlin statt. In Rahmen eines Kurzvortrags wurde die Arbeit den über 200 anwesenden Projektmanagern aus Deutschland, Österreich und der Schweiz präsentiert.

Die Leitung des Instituts für Baubetrieb und Bauwirtschaft gratuliert Dr. Johannes Wall zu dieser besonderen Auszeichnung.

Urkunde des DVP-Förderpreises

Der Deutsche Verband der Projektmanager in der Bau- und Immobilienwirtschaft e.V. (DVP) wurde 1984 mit der Zielsetzung gegründet, das Fachwissen auf diesem Gebiet zu erweitern und qualitativ zu verbessern, Forschungsergebnisse der interessierten Fachwelt zugänglich zu machen und durch die Mitglieder das Zusammenwirken der Projektbeteiligten am Bau positiv zu fördern. Der DVP gilt heute als bekannter und anerkannter Berufsverband für die in der Bau- und Immobilienwirtschaft tätigen Unternehmen mit unveränderter Zielsetzung und zahlreichen Aktivitäten. Im Zuge dieser lobte der DVP auch 2016 – gefördert durch die „Immobilien Zeitung“ – wieder den DVP-Förderpreis aus. Prämiert werden dabei herausragende wissenschaftliche Arbeiten zu den Themen Projektentwicklung und Projektmanagement. Zu den inhaltlichen Kriterien für eine mögliche Zuerkennung des Preises zählt u.a. die Behandlung eines Forschungsthemas aus dem Bereich der Projektentwicklung bzw. des Projektmanagements. Dabei soll das Thema der Arbeit innovativ sein und eine wirtschaftliche Bedeutung aufweisen. Die Ergebnisse müssen praxisrelevant und in Unternehmen bzw. Organisationen implementierbar sein. Erstrebenswert ist dabei ein wirtschaftlicher Nutzen. Die Darstellung der Gedankenführung hat in stringenter, nachvollziehbarer Weise und unter Herausstellung der innovativen Elemente sowohl in der wissenschaftlichen Arbeit als auch in der Kurzzusammenfassung zu erfolgen. Die Thesen der Arbeit sollen in das unternehmerische Umfeld eingeordnet und fachlich bewertet worden sein. Erwartet wird dabei eine fundierte und kritische Auseinandersetzung mit bisheriger vergleichbarer Literatur bzw. entsprechenden Lösungsansätzen. In die Entscheidungsfindung der hochrangigen Jury werden nicht zuletzt auch die selbständigen Gedanken und die erkennbare Eigeninitiative einbezogen. Auf Basis dieser Kriterien konnte die Doktorarbeit von Markus Kummer mit dem Titel „Aggregierte Berücksichtigung von Produktivitätsverlusten bei der Ermittlung von Baukosten und Bauzeiten“ (verfasst am Institut für Baubetrieb und Bauwirtschaft der TU Graz – Betreuer: Prof. Christian Hofstadler) überzeugen und wurde mit dem 1. Preis in der Kategorie „Dissertationen“ ausgezeichnet. Die Preisverleihung fand im Rahmen der DVP-Herbsttagung am 11. November 2016 im Hotel Palace Berlin statt. Die Arbeit wurde den über 200 anwesenden Projektmanagern aus Deutschland, Österreich und der Schweiz in einem Kurzvortrag präsentiert und führte auch abseits der Bühne zu interessanten Gesprächen mit den TeilnehmerInnen. Der 1. Platz ist mit einem Preisgeld in der Höhe von 1.000 €, einem einjährigen Basis-Paket der „Immobilien Zeitung“ sowie der kostenfreie Teilnahme an der DVP-Herbsttagung verbunden. Ein Nachbericht zur DVP-Herbsttagung ist im DVP-Newsletter IV/2016 zu finden.

Die gif Gesellschaft für Immobilienwirtschaftliche Forschung e. V. wurde 1993 gegründet und bietet ein Informations- und Diskussionsforum für Projektentwickler und Bauträger, Hochschulen, Makler, Berater und Forscher, Anwälte, Architekten und Bauingenieure, Immobilieninvestoren und Bestandshalter, Sachverständige und Verwalter. Weiters fördert die gif immobilienbezogene Forschung und verlieh im Zuge dessen am 06. Oktober 2016 bereits zum 22. Mal den Immobilien-Forschungspreis. In diesem Jahr fand die Verleihung im Rahmen des CareerDays der EXPO REAL am 6. Oktober in München statt.   Die Internationale Fachmesse für Immobilien und Investitionen EXPO REAL findet jeden Oktober in München statt. Seit 1998 ist die EXPO REAL jährlich drei Tage lang Gastgeber für die gesamte Branche.   Auf 64.000 Quadratmetern präsentieren 2016 mehr als 1.700 Aussteller ihr Angebot rund um Immobilien und Investitionen ca. 39.000 TeilnehmerInnen aus 77 Ländern. Vor Ort waren ca. 970 Journalisten und Medienvertreter, sowie 400 Experten im Konferenzprogramm. Die Teilnehmer der EXPO REAL bilden die gesamte Wertschöpfungskette ab:

• Projektentwickler und Projektmanager
• Investoren und Finanzierer
• Immobilienberater und -vermittler
• Architekten und Planer
• Corporate Real Estate Manager
• Expansionsleiter, Wirtschaftsregionen und Städte

Schon seit 1995 vergibt die gif den Immobilien-Forschungspreis, um den Beitrag der Nachwuchsforscher zur Weiterentwicklung der Immobilienbranche zu honorieren und damit, dem Vereinszweck folgend, die Forschung in der Immobilienwirtschaft zu fördern. Der Preis wird ermöglicht durch das Sponsoring der Deutschen Asset Management und des Zentralen Immobilien Ausschuss e. V. (ZIA). Aus 60 eingereichten Arbeiten (in den Kategorien: Dissertation, Mast-/Diplomarbeit und Bachelorarbeit) zeichneten unabhängige Gutachter und eine Jury auch die Dissertation von Markus Kummer mit dem Titel „Aggregierte Berücksichtigung von Produktivitätsverlusten bei der Ermittlung von Baukosten und Bauzeiten“ (verfasst am Institut für Baubetrieb und Bauwirtschaft der TU Graz – Betreuer: Prof. Christian Hofstadler) aus. Er ist damit der erste österreichische Preisträger in der Geschichte vom renommierten gif Immobilien-Forschungspreis und freut sich über ein Preisgeld in der Höhe von 2.000 €. Die Preisübergabe erfolgt durch Prof. Dr. Tobias Just (Präsident der gif), Dr. Georg Allendorf (Managing Director, RREEF/ Deutsche Asset Management) und Dr. Stephan Rabe (Geschäftsführer des ZIA). Die Arbeit wurde dem interessierten Publikum vorgestellt und eine Kurzzusammenfassung in einer eigens angefertigten Broschüre veröffentlicht.