Kurzfassung (deutsch) |
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Die Handhabung von Leistungsabweichungen bei Planerleistungen führt sowohl Auftraggeber als auch Planer an die Grenzen der geübten Argumentation. Der Grund dafür liegt in der erst am Beginn stehenden Thematisierung dieses Fachbereichs in der Welt der immateriellen Leistung. Öffentliche Auftraggeber sind mit Leistungsabweichungen in der materiellen Leistung vertraut, allerdings stellt sich aufgrund der Besonderheiten der immateriellen Leistung die Frage, ob und wie die Regelungen aus der materiellen Welt auf die immaterielle Welt übertragbar sind. Für die meisten Planer ist die Argumentationswelt der Leistungsabweichungen nicht bekannt. Die Begründung liegt darin, dass sich die Planerleistung durch die geistige Leistung auszeichnet und dabei die Notwendigkeit der Einbeziehung wirtschaftlicher und rechtlicher Themen in den Hintergrund gestellt wird. Die Führung des Planungsbüros unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten sowie die bewusste Gestaltung und Umsetzung von Planerverträgen nehmen im Gegensatz zum hohen gestalterischen Anspruch nur einen geringen Stellenwert ein. Diese Situation führt zu einer gewissen Sprachlosigkeit bei der Handhabung von Leistungsabweichungen, da die für die Handhabung von Leistungsabweichungen erforderlichen Grundlagen aus der Welt der materiellen Leistungsabweichungen großteils nicht bekannt und daher in den Planerverträgen auch nicht verankert sind. Das Resümee und die Empfehlung der vorliegenden Arbeit bestehen sowohl in der Schaffung eines Grundverständnisses für Leistungsabweichungen bei geistigen Dienstleistungen, als auch in der Verankerung der notwendigen und zielführenden vertraglichen, vergütungs-, leistungs- und terminrelevanten Regelungen im Planervertrag. Leistungsabweichungen bei immateriellen Leistungen sind wie bei materiellen Leistungen Teil der Bauprojektabwicklung und bedürfen der Schaffung von Regelungen für einen einheitlichen Umgang. Zusätzlich verlangt der Umgang mit Leistungsabweichungen ein hohes Maß an sozialer Kompetenz. Der Grund dafür liegt in den dynamischen Leistungs-, Vergütungs- und Terminkomponenten bei Planerleistungen welche alternative Vorgehensweisen sowohl in der rechnerischen als auch in der verbalen Betrachtung verlangen. Nur so können Planerleistungen – trotz Leistungsabweichungen – technisch, wirtschaftlich und funktionell optimiert sein sowie ein hohes Maß an Kreativität, Innovation und Design beinhalten. |
Kurzfassung (englisch) |
The client as well as the architects and engineers are lead to the boundaries of skilled argumentation when it comes to the treatment of service discrepancies of intellectual services. The reason therefore is that broaching the issue of this special field in the world of intellectual services is at this point only in its beginning stage. Public clients are familiar with service discrepancies of material services, but due to some characteristics of intellectual services questions are coming up concerning if and how regulations of the material world are assignable to the immaterial world. For most of the planners the field of argumentation of service discrepancies is not known. The fact that the architects and engineers service is characterized by intellectual service and the necessity of including economic and legal topics is put to the background. The economic management of the planning office as well as the conscious design and realization of the planners´s contacts only have low significance compared to the high creative demands. This situation leads to some kind of perplexity when it comes to the treatment of service discrepancies because the required basic knowledge from the field of material service discrepancies is for the major part not known and for this reason not determined in the planning contracts. The resumé and the reference of this thesis consist of creating basic understanding for the special field of service discrepancies of intellectual services and the determination of the necessary and purposeful regulations in the planning contract concerning Legal Terms of Contract Service Modell Gratification Modell Appointment Modells Service discrepancies of intellectual services are – as well as material discrepancies – part of construction projects and they require a setting up regulations for standardized handling. Service discrepancy additionally demands a high degree of social competence. The reasons therefore can be found in dynamic performance-, gratification- and appointment components with planning services, which ask for alternative approaches in calculative as well as verbal regard. Only this way planning services can be optimized technically, economically and functionally and include a high degree of creativity, innovation and design. |
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