Kurzfassung (deutsch) |
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Die Evaluierung von Angeboten zur Ermittlung des technisch und wirtschaftlich günstigsten Angebotes ist ein komplexer Entscheidungsprozess. Jedes Angebot beinhaltet Kostenrisiken, die dann schlagend werden, wenn sich bei einem Einheitspreisvertrag strukturelle Anomalien und Auffälligkeiten in der Preisbildung mit entsprechenden Mengenentwicklungen zu decken beginnen. Das entwickelte Modell TRADE (Tender Risk And Divergence Evaluation) greift diese Thematik auf und liefert neue Ansätze für die Identifizierung und Evaluierung dieser Risiken und Anomalien. Es werden Indikatoren definiert, mit deren Hilfe die Einheitspreise der Leistungspositionen im Hinblick auf Anomalien überprüft werden. Die ausgeschriebenen Positionsmengen der als Anomalie-Positionen erkannten Leistungspositionen werden einer Sensitivitätsanalyse unterzogen. Bei Entscheidungen unter Risiko kommt ein Simulationsmodell auf Basis der Monte-Carlo-Methode, bei dem Verteilungsfunktionen für die Positionsmengen definiert werden, zum Einsatz. Bei Entscheidungen unter Sicherheit werden die Positionsmengen stufenweise variiert und einzelne Szenarien errechnet. Im Entscheidungsmodell werden die Angebotspreise und die Simulations- bzw. Szenarioergebnisse zu einem monetären Zuschlagskriterium zusammengefasst. Auf diese Weise wird dem Auftraggeber eine Systematik angeboten, die es ihm ermöglicht, die Einheitspreise eines Angebotes und die sich daraus ergebende Sensitivität des Gesamtangebotspreises zu evaluieren. |
Kurzfassung (englisch) |
Awarding construction work to a successful bidder is a highly complex decision making process. Each and every invitation to tender and thus every decision to award a contract involve inherent cost risks. With regard to standard price contracts, these risks become apparent in cases when structural anomalies and tender entries that give rise to suspicion in pricing procedures match certain quantity developments. The TRADE (Tender Risk And Divergence Evaluation) model elaborates on precisely this topic and highlights new approaches that are designed to effectively identify and evaluate such risks and anomalies. With the aid of closely defined indicators, standard prices of the individual tender entries are investigated to spot potential anomalies. Those submitted unit quantities that have been singled out by this process are then subjected to a more thorough sensitivity analysis. For decision-making processes under risk, we draw upon a simulation model based on the Monte-Carlo-Method. For decision-making processes under certainty various scenarios are calculated on the basis of varied individual unit quantities. The decision model compiles tender prices and scenario results (or simulation results) to define a strictly monetary-based instrument as criteria for the award of contracts. In this sense, the employer is provided with a system that enables him to evaluate the standard prices of a bid and the resulting sensitivity of the total tender price. |
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