Bei PRETTY handelt es sich um einen 3U Satelliten, ausgestattet mit faltbaren Solarpanelen und diversen Modulen. Während die Komponenten für den Satellitenbus, wie etwa Kommunikation, Lageregelung, Energieversorgung, meist von Drittanbietern zugekauft sind, so wurden die Nutzlasten extra für die Mission designed und entwickelt. Die Payload Processing Platform, welche bereits bei OPS-SAT zum Einsatz kam, wurde am IKS entwickelt und für die neuen Missionsziele adaptiert. Das Software defined Radio Modul, welche als Hauptempfänger für das passive Reflektometersystem fungiert, wurde ebenfalls am IKS entwickelt. Das Antennesystem wurde in Zusammenarbeit mit Printech designed und gebaut. Das Dosimeter wurde von Seibersdorf Labor GmbH zur Verfügung gestellt.
Hauptnutzlast - Passives Reflektometer
Die passive Reflektometer Nutzlast besteht aus einer leistungsstarken FPGA-Platform (Satellite Experimenters Payload Platform (SEPP)), einem Software defined Radio Modul (SDR), sowie einer dualen Patchantenne. Beide Antennen sind an die zwei Eingänge des SDRs angeschlossen und die empfangenen Signale werden aufgezeichnet.
Durch selektive Phasenverschiebung zwischen den beiden Patches kann eine Strahllenkung am Horizont zwischen dem direkten GPS-Signal sowie dem reflektierten Signal am Reflexionspunkt auf der Erde erreicht werden. Die abgetasteten Signale werden dann am SEPP in einer speziell entwickelten Software verarbeitet und damit Informationen zur Höhe geliefert.
Sekundärnutzlast - Dosimeter
Die Sekundärnutzlast von PRETTY ist ein Dosimeter. Es misst die Strahlungsniveaus und referenziert diese zu den jeweiligen Positionen im Orbit. Dabei kommen zwei unterschiedliche Sensoren zum Einsatz, welche die Total Ionizing Dose (TID) messen, welche an den elektronischen Komponenten des Satelliten auftreten: (1) RADFET sowie (2) FGDOS in geschirmter und ungeschirmter Konfiguration.