LV 141.507 Entwerfen 4 | Petersgasse 28
Übung, SS 2025

In diesem Semester schließen wir die Baulücke an der Petersgasse 28 in Graz. Dafür entwerfen wir ein passendes Bürogebäude. Als Implantat zwischen den angrenzenden Bebauungen dient es als architektonischer Vermittler zur Gewer behalle (im Stil der Grazer Schule) und zur Adressbildung der Weinhandlung im Hof. Am Ort erzählen auffällig gestaltete Brandwände und Fassaden die Ge schichte eines ehemalig ansässigen Fliesenhändlers.

Um sich dieser speziellen Situation anzunehmen, gestalterisch weiterzuerzählen und weiterzuentwickeln, verarbeiten wir im Entwurf nicht nur die Charakteristik des Ortes, sondern verweben dabei im Sinne des zirkulären Bauens auch ge brauchte Bauteile als Fundstücke/ Spolien in unserem Gebäude. Dabei interes siert uns die Haltbarkeit/ Reparierbarkeit/ Nachhaltigkeit von Architektur genauso, wie räumlich-gestalterische Fragestellungen. Bei der Suche nach Atmosphäre, Licht und architektonischer Sprache verwenden wir die architektonischen Werk zeuge: Zeichnung, Plan, Modell und Bild.

Lehrende
Matthias Castorph, Univ. Prof. Dr.-Ing. Architekt Stadtplaner
Michael Hafner, Dipl.-Ing.

Vorstellung    27ster Februar 2025, 10:00 Uhr
Einführung    6ster März 2025, 10:00 Uhr (weitere Termine siehe TUG-Online)

Der Entwurf erfolgt in Einzelarbeit


LV 141.666 Entwerfen | Schule ´72
Übung, SS 2025

Die Montessorischule im Münchner Olympiapark

Im Schatten der weltberühmten Sportstätten ist ein unscheinbares Gebäude er halten geblieben, welches ursprünglich als Zentrum für die Planungsteams der olympischen Bauten diente, und eigentlich nach den Spielen hätte abgebrochen werden sollen. Funktional entwickelt, mit einer Außenwand aus 384 identischen, kerngedämm ten Betonfertigteilen wirkt das Gebäude wie eine Gegenentwurf zum benachbar ten, expressiven Zeltdach.

Die pragmatische, robuste und vielfältig nutzbare Struktur ist sicher ein Grund für den Erhalt der Anlage und die Tatsache, dass das einstige Provisorium heute als Teil des Olympiaparkensembles unter Denkmalschutz steht. Seit Mitte der 80er Jahre hat die Schule hier ihren festen Platz. Mit minimalen baulichen Veränderungen hat sich die Schulnutzung der bestehenden Struktur angepasst.

Wir analysieren für unsere Entwürfe die Struktur, die Konstruktion, das Tragwerk, die Geschichte und den Gebrauch des Gebäudes. Mit diesem Verständnis für den Bestand hinterfragen wir zum einen die aktuelle Situationen hinsichtlich der Funktion und Gestaltung, zum anderen untersuchen wir Möglichkeiten wie sich das Gebäude mit weiteren Nutzungen erweitern und ergänzen lässt. Mit unseren Entwürfen stellen wir uns detailiert diesen Aspekten.

Lehrende
Sebastian Rickert, Dipl. Ing. Architekt, Gastprofessor

Christina Aschauer, Dipl.-Ing.In
Matthias Castorph, Univ. Prof. Dr.-Ing. Architekt Stadtplaner

Vorstellung   27ster Februar 2025, 09:00 Uhr
Einführung    5ter März 2025, 10:00 Uhr (weitere Termine siehe TUG-Online)

Exkursion
München
      12ter-14ter März 2025 (An-, Abreise und Unterkunft sind selbst zu organisieren)

Der Entwurf erfolgt in Einzelarbeit.


LV 141.572 Analyse historischer Architektur
Seminar, SS 2025

Architektur ist ein Gefüge, in dem unterschiedliche Entwurfsaspekte eng miteinander verknüpft sind. Um dieses Gefüge besser zu verstehen, zerlegen wir in diesem Semester ausgewählte Grazer Bestandsgebäude gezielt in grundlegende Teilaspekte, unter anderem in Fläche, Körper und Raum. Dadurch können wir zunächst jeden Bereich hinsichtlich bestehender Ordnungen und den Beziehungen zum Bestand tiefergehend untersuchen, um anschließend die Abhängigkeiten zwischen den Teilaspekten zu analysieren. Dabei stellen wir uns unter anderem die Fragen:

Welche Potenziale und Grenzen hat die Darstellung des Gebauten in Grundriss, Ansicht und Schnitt? Wie kommt man vom Flächenriss ins körperliche Volumen? Und wie entsteht aus diesem Volumen sowohl ein Innen- als auch ein Außenraum?

Durch das ständige Hinterfragen und das Vor- und Zurückspringen zwischen diesen Ebenen erhalten wir schließlich ein tieferes Verständnis über das Ganze. Darüber hinaus fördert die Auseinandersetzung mit bestehenden Architekturen die Fähigkeit, auch das eigene Schaffen während des Entwerfens immer wieder analytisch zu reflektieren.

Lehrende
Christina Aschauer, Dipl.-Ing.In
Michael Hafner, Dipl.-Ing.
Svenja-Rebecca Hollstein, Dipl.-Ing.In, Dr.In
Martin Mechs, Dipl. Ing., Arch.

Vorstellung   04ter März 2025, 17:00 Uhr, HS A (weitere Termine siehe TUG-Online)

Die Untersuchungen erfolgen in 5er Gruppen.


VO 141.518 Architektur- und Kunstgeschichte der Gegenwart | Kontext & Objekt
Vorlesung, SS 2025

Warum sollte man sich als heutige Architekt*in, die den Blick in die Zukunft richtet, mit der Vergangenheit auseinandersetzen? Was bringt die Kenntnis der Architekturgeschichte für unser heutiges Entwerfen? Ist die Auseinandersetzung mit vergangenen Architekturen und Stadträumen mehr als ein lang geübtes akademisches oder bildungsbürgerliches Pflichtprogramm? Und: Wo liegt die Relevanz des Gestrigen für unsere entwerferische Praxis von morgen? In der Vorlesungsreihe werden exemplarisch ausgewählte Räume, Situationen und Objekte ohne chronologische Ordnung betrachtet. Der Kontext mit den Bezügen zwischen Objekten und Fragmenten steht im Vordergrund. Zentrale Fragen richten sich nach stadträumlichen, theoretischen, gesellschaftlichen Aspekten und Entwurfsansätzen, welche vorurteilsfrei betrachtet werden sollen. Zur Vorlesungsreihe laden wir Gäste ein, die mit persönlichen Beispielen und Projekten die Vorlesung bereichern.

Lehrende
Matthias Castorph, Univ. Prof. Dr.-Ing. Architekt, Stadtplaner

Anmeldung   10ter Februar 2025, 09:45 Uhr
Beginn           4ter März 2025, 11:00 Uhr, HSI (weitere Termine siehe TUG-Online)


LV 141.514 Workshop 2 | Papier
Seminar, WS 2024/25

Papier - Kaum ein anderes Material ist in unserem Alltag und bei unserer Arbeit so gegenwärtig. Es begleitet uns so selbstverständlich, dass wir es als solches häufig gar nicht oder nur unbewußt wahrnehmen. Papier ist Verpackung, schützt Gegenstände, transportiert Information, fixiert Ideen, konserviert Wissen, erzählt Geschichten. Auf Papier wird geschrieben, gezeichnet, gedruckt, es ist eine Grundlage für künstlerische Tätigkeit. Es geht in Minuten in Rauch auf oder überdauert Jahrtausende. So dünn, dass es kaum spür- und sichtbar ist - so dick, dass es sich kaum bearbeiten lässt. So leicht, dass es fliegt, so schwer, dass sich Regale biegen. Die Vielfalt ist endlos.

Wir:                                      Studieren:
Sammeln                           Proportion
Ritzen                                  Geometrie
Rillen                                   Form
Falten                                  Farbe
Falzen                                 Oberfläche
Flechten
Schneiden                         Arbeiten mit Fläche und Raum, Beobachten Schatten und Licht
Reißen                                Beobachten Schatten und Licht
Klappen
Knüllen
Kleben
Schaben
Stechen
Legen

Wir arbeiten mit Papier und feiern das Papier!

Lehrende
Sebastian Rickert, Dipl.-Ing. Architekt, Gastprofessor

Anmeldung          24ster Februar, 9 Uhr
Workshopwoche  5ter-9ter Mai 2025, 9-17 Uhr, Seminarraum L1 EG 010


LV 141.901 Bauen im Denkmal | Kopf & Hand
Übung, SS 2025

Holz als handwerklicher Werkstoff hat eine zeitlose Anziehungskraft und ist nachhaltig, umweltfreundlich und langlebig. Im Praxisworkshop, der uns aus der Universität herausführt, bekommen wir die Gelegenheit den Werkstoff Holz durch die Arbeit an historischen Objekten kennenzulernen. Verschiedene Methoden der historischen Holzverarbeitung werden handwerklich und theoretisch von Experten im Österreichischen Freilichtmuseum Stübing vermittelt und unter Anleitung von den Studierenden am Objekt umgesetzt - Kopf und Hand, Theorie und Praxis.

Beim Workshop können klassische Handwerkstechniken wie das Aushacken von Balken, die Erzeugung von Lärchenholzschindel oder die Erzeugung von Holznägeln selbst ausprobiert werden. Restaurationsarbeiten an den historischen Objekten des Museums, ein Einblick in die Schädlingsbekämpfung und das Monitoring im Museum stehen am Programm. Ebenso der konstruktive Holzschutz und die richtige Verwendung des Baustoffes Holz, Werkzeugkunde und deren Verwendung sowie die Ausführung der Arbeiten mit historischen Handwerkzeugen und anderen Arbeitsmitteln.

Der Workshop findet im Österreichischen Freilichtmuseum Stübing statt. Die An- und Abreise ist selbst zu organisieren. Es besteht die Möglichkeit eines Shuttles vom und zum Bahnhof Stübing (genaueres wird in der Vorbesprechung abgeklärt).

Für den Workshop ist eine geeignete Bekleidung notwendig (lange, robuste Hose, Arbeitsschuhe mit Stahlkappen).

 

Lehrende
Christina Aschauer, Dipl.-Ing.
in Kooperation mit dem Österreichischen Freilichtmuseum Stübing

 

Anmeldung    3ter März 2025, 09:00 Uhr
Vorbesprechung       13ter Mai 2025, 16:30 Uhr, Teilnahme verpflichtend
Workshopwoche       voraussichtlich 30ster Juni - 3ter Juli, 09:00 - 17:00 Uhr im Österreichischen
                                           Freilichtmuseum Stübing


EX 141.535 Kunst- und Kulturwissenschaften I Italo-Modern 
Exkursion, SS 25

Auf unserer ItaloModern-Exkursion begeben wir uns per Bus auf die Spuren der italienischen Nachkriegsmoderne – von ikonischen Autogrills an den Autobahnen bis hin zu wegweisende Sakralbauten in städtischen Randlagen. Dabei erkunden wir nicht nur die architektonische Bandbreite zwischen Alltagsbau und sakraler Inszenierung, sondern versuchen daraus immer auch Rückschlüsse für unser eigenes Entwerfen zu ziehen. So bietet der Blick in den Rückspiegel der Architekturgeschichte eine Perspektive auf aktuelle Fragestellungen, die uns bis heute beschäftigen.

Lehrende
Michael Hafner, Dipl.-Ing. Arqto
Svenja-Rebecca Hollstein, Dipl.-Ing.In, Dr.In

Studienassistent*Innen:
Jonah Burgsteiner, Bsc.
Annika Höller

Exkursionswoche   5ter-9ter Mai 2025
Einführung     5ter März, 17:00 Uhr
Anmeldung     4ter November, 09:00 Uhr